Fußball-EM

Die besten TVs, Projektoren und Lautsprecher zur EM

8.6.2012 von Andreas Greil

Start frei für die Fußball-EM 2012: Ob Projektor, Flachbild-TV oder 5.1-Surround-Sound - Video-HomeVision verrät, mit welchen Geräten jedes Spiel zum Heimsieg wird.

ca. 8:05 Min
Vergleich
Fernseher mit Fußball-Bild
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© Hersteller/Archiv

Die Fußball-EM wird eine scharfe Sache: ARD und ZDF senden alle Spiele live in HDTV-Qualität. Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen die Europameisterschaft mit einer Auflösung von 720p - also 1.280 x 720 Bildpunkten bei 50 Vollbildern pro Sekunde. HDTV-taugliche Satelliten- oder Kabel-Receiver empfangen die Bilder und liefern sie per HDMI-Kabel an Flachbildschirme. In aktuellen TV-Geräten sind Empfänger für Satellit und Kabel oft bereits eingebaut.

Wer noch keinen HDTV-Empfänger besitzt, muss sich mit der deutlich geringeren Standard-Auflösung begnügen: SDTV liefert lediglich Bilder mit 576 Zeilen. Matschige Rasenflächen und schwammige Zuschauerränge sind die Folge. Die EM ist also genau der richtige Zeitpunkt, um auf HDTV umzurüsten.

Günstige Einstiegs-Receiver, die auch die HD-Sender der Privaten empfangen (HD-Plus), bekommt man schon ab 100 Euro. Allerdings wird HDTV nur per Satellit und Kabel gesendet. Die Antenne (DVB-T) liefert ausschließlich SDTV-Durchschnittskost.

Eine schlechte Nachricht für 3D-Fans: In Deutschland wird es keine Fußball-EM mit Raum-TV geben. Es sei denn, man aktiviert am Fernsehgerät die 2D-zu-3D-Konvertierung.

Riesenbilder: Projektoren

Projektoren bieten große Bilder für vergleichsweise wenig Geld. Doch je größer das gewünschte Bild, desto weiter entfernt muss der Projektor von der Leinwand stehen. Wohnzimmer oder Hobbykeller müssen also entsprechend geräumig sein.

Die Objektive der Beamer haben unterschiedliche Brennweiten: Manche Projektoren benötigen daher für eine bestimmte Bildgröße einen geringeren Abstand zur Leinwand als andere Beamer. Welche Distanz für welche Bildgröße nötig ist, verraten meist die Datenblätter der Hersteller: Teils als Tabelle mit Bildbreite und -höhe, teils als Projektionsverhältnis.

Letzteres gibt Auskunft darüber, welchen Abstand ein Beamer zur Leinwand benötigt, um ein Bild von einem Meter Breite zu projizieren. Beamer verfügen zudem meist über Zoom-Objektive, mit denen sich die Bildgröße innerhalb gewisser Grenzen justieren lässt.

Ein großer Abstand allein ist noch kein Garant für ein großartiges Bild. Je größer die Entfernung vom Beamer zur Leinwand ist, desto dunkler wird das Bild. Ganz großes Kino gibt es also nur mit einem hellen Projektor.

Die Helligkeit ist auch für das Fußballfest im Freien entscheidend: Sollen Bilder bei Tageslicht projiziert werden, braucht der Beamer ordentlich Dampf. Zwar wird kein EM-Spiel vor 18 Uhr angepfiffen, doch im Juni versinkt die Sonne in Süddeutschland gegen 21:10 Uhr, in Norddeutschland erst gegen 21:45 Uhr. Für den Fußballspaß auf der Terrasse führt also kein Weg daran vorbei, Sonnenlicht von der Leinwand fernzuhalten. Mehr dazu in unseren Tipps zur Projektion im Freien .

Natürlich sind Bildgröße und Helligkeit nicht die einzigen Entscheidungskriterien für den Beamer-Kauf. Daneben spielen etwa die maximale Auflösung, die unterschiedlichen Projektionsverfahren wie DLP oder LCD und auch die Lautstärke des Lüfters eine wichtige Rolle.

Mehr erfahren Sie in unserer Beamer-Hitliste .

Leinwände: Kaufen oder Eigenbau?

Doch wie steht's mit der Leinwand: Ist Bauen oder Kaufen die bessere Wahl? Im Wohnzimmer genügt eine glatte, weiße Wand - sofern sich der Raum abdunkeln lässt. Doch anspruchsvolle Heimkino-Fans werden eine Leinwand bevorzugen. Und im Freien wird ohnehin meist keine geeignete Wand zur Verfügung stehen.

Mobile Leinwände wie Stativ- oder Bodenleinwände gibt es bis zu einer Breite von 180 Zentimetern ab 140 Euro. Für größere Flächen muss man im Freien zu einer Rahmenleinwand greifen, denn die Deckenmontage entfällt in der Regel. Und eine 2,40 Meter breite Kauf-Rahmenleinwand kostet bereits mehrere Hundert Euro.

Eine günstige Alternative ist der Eigenbau. Dafür ist handwerkliches Geschick vonnöten: Die Montage eines Holzrahmens ist zwar kein Hexenwerk, doch ein straff sitzendes Stofftuch verlangt Fingerspitzengefühl. Dickere Stoffe wie Segeltuch oder Molton eignen sich als Material, weil sie formstabil sind und weniger Wellen schlagen. Im Fachhandel wird als Leinwandtuch oft Cinetec 1.30 angeboten: 3 m x 1,70 m kosten um 250 Euro. Daneben taugen Kunststofffolien als Leinwand wie PVC-Folien. Sie lassen sich leicht spannen und sind abwaschbar. 

Der Gain-Faktor gilt als wichtige Größe für Leinwände. Doch mehr bedeutet hier nicht in jedem Fall besser: Hat das Leinwandtuch einen Gain-Faktor von 1, reflektiert es eintreffendes Licht gleichmäßig in alle Richtungen. Ein höherer Lichtfaktor wie 1,2 bedeutet: Das Tuch oder die Folie bündelt das Licht. Für die Zuschauer in der Mitte erscheint das Bild dadurch heller. Doch von der Seite betrachtet, ist genau das Gegenteil der Fall. Der Sichtwinkel wird also schmaler, je höher der Gain-Wert der Leinwand. Zudem stören bei höheren Gain-Werten oft hell glänzende Flecken.


Sharp LC-80LE645E
Sharp LC-80LE645E (5.500 Euro), + gigantisches Bild, gute Blu-ray-Wiedergabe, guter Bildabgleich, Sat-Tuner, USB-Aufnahme, - kein HbbTV, kein 3D, Gesamtwertung: sehr gut 80 %, Preis/Leistung: sehr gut
© Hersteller/Archiv

Zwei Meter Bilddiagonale: Riesen-TVs

Für ein Riesenbild muss es nicht immer ein Projektor sein - beinahe ebenso bildgewaltig sind die TV-Schirme mancher Hersteller: So überraschte Sharp in diesem Jahr mit dem Riesen-TV LC-80LE645E mit über zwei Metern Bilddiagonale - diese Größe gab es bislang nur bei Projektoren. Der Riese kostet stolze 5.500 Euro und ist ein Stromsparer. Die einzigen Mankos: Es gibt weder 3D-TV noch einen Internet-Zugang.

Für rund 2.800 Euro bietet Panasonic 165 Zentimeter (65 Zoll) Bildschirmdiagonale: Der Plasma-TV TX-P65STW50W kommt im Juni passend zur EM in den Handel.

Samsungs aktuell größter Plasma-TV liegt mit 164 Zentimetern (64 Zoll) knapp darunter: Der PS64E8090 kostet ca. 3.000 Euro (Preisempfehlung).

Doch für den Fußballspaß bei Tageslicht im Freien sind lichtstarke LED-LCD-Fernseher die bessere Wahl: Die größten LED-LCDs sind mit 139 Zentimetern (55 Zoll) etwas kleiner als die Plasma-Kollegen. Der Samsung UE55ES8090 (2.800 Euro) und der Philips 55PFL7007K (2.600 Euro) sorgen mit einer flotten Bildfrequenz von 800 Hertz zudem für eine gute Bewegungsdarstellung.

Soundbars

Mittendrin statt nur dabei - das gilt vor allem für den Sound beim Fußball. 5.1-Heimkinoton bringt Stadion-Atmosphäre in die eigenen vier Wände. Alle EM-Spiele werden mit 5.1-Ton gesendet. Doch Kabelwirrwarr, Stöpseln und der Platzbedarf von AV-Receivern und Boxen-Sets sind nicht jedermanns Sache.

Der einfachste Weg zum Heimkinoton führt über Soundbars: längliche Lautsprecher, die sich vor, unter oder über dem Fernseher aufstellen oder an die Wand montieren lassen. Der Verstärker ist hier bereits an Bord. Ein zusätzlicher Tieftonlautsprecher (Subwoofer) lässt es ordentlich krachen. Soundbars bieten meist Eingänge für digitalen Heimkinoton (optisch oder koaxial) und Stereo-Cinch-Buchsen. Mit trickreichen Schaltungen und teils auch natürlichen akustischen Reflexionen erzeugen sie einen durchaus beeindruckenden Raumklang.

Teufel hat als erster Hersteller eine THX-Zertifizierung für sein Modell Cinebar 51 THX erlangt. Das Set aus Soundbar und Subwoofer liefert eine satte Leistung von insgesamt 350 Watt (Dauerleistung). Dabei sorgt der Tieftonlautsprecher mit 25-Zentimeter-Membran für die Wiedergabe von tiefen Tönen bis zu 35 Hertz. 

Yamaha zählt zu den Pionieren bei den schlanken, aber raumgreifenden Lautsprechersystemen. Die sogenannten Sound-Projektoren des japanischen Herstellers nutzen für Raumeffekte die Reflexion der Rückwand. Das kompakte Einstiegsmodell YSP-2200 (um 800 Euro) lässt sich mit seinem schlanken Subwoofer in beinahe jedem Wohnzimmer unauffällig platzieren: Man kann die Tieftonbox aufrecht hinstellen oder waagerecht dezent unter der Hi-Fi-Kommode verstauen.

Schaltzentralen: AV-Receiver

Anspruchsvolle Heimkinofans setzen für Rundum-Sound auf einen AV-Receiver und das passende Boxen-Set. Gut ausgestattete 5.1-AV-Receiver gibt es bereits ab etwa 350 Euro.

Denon hat gerade seine beiden Einstiegsmodelle AVR-1513 und AVR-1713 vorgestellt. Sie liefern bis zu fünfmal 110 Watt Musikleistung. Der Hersteller verspricht eine einfache Bedienung.

Der günstigere AVR-1513 (329 Euro) bietet vier HDMI-Eingänge. Das sind genügend Anschlüsse für eine moderne HDTV-Schaltzentrale. Er verzichtet aber auf Audio-Streaming via Heimnetzwerk. 

Der größere Bruder AVR-1713 (499 Euro) besitzt fünf HDMI-Eingänge, findet per Kabel den Netzwerkzugang, spielt darüber beispielsweise Musik von PC-Festplatten ab und liefert Tausende Internet-Radiosender ins Haus. Beide Denon-Modelle sind seit Mai im Handel.

Der schlanke, silbergold schimmernde Marantz NR1403 liefert 5.1-Surround-Klang für 349 Euro. Seine fünf Endstufen bringen eine Dauerleistung von je 50 Watt. Mit sechs HDMI-Eingängen ist das Modell für HDTV-Sat-Receiver oder Blu-ray-Player gerüstet.

Boxen-Sets

Das passende 5.1-Boxen-Set darf bei einem AV-Receiver nicht fehlen.

Eine originalgetreue Fankulisse bietet das 5.1-Lautsprecher-Set Theater 500 Special Edition der Audioschmiede Teufel für 1.300 Euro. Die ausgewachsenen Drei-Wege-Standlautsprecher für die Front beherrschen auch die Hi-Fi-Musikwiedergabe mühelos. Der Center-Lautsprecher ist mit den gleichen Chassis wie die Frontboxen ausgestattet.

Zwei umschaltbare Dipole liefern wahlweise diffusen Raumklang oder lassen sich als Direktstrahler für 5.1-Musikaufnahmen nutzen. Der Subwoofer mit 33-Zentimeter-Membran versetzt Wohnzimmer und Publikum in Schwingung. Zur Fußball-EM liefern die Berliner das Set in Schiedsrichter-Schwarz zusammen mit dem iTeufel Dock v3, einem iPad- und iPhone-Dock mit Radiowecker-Funktion.

Stadion-Flair ins Haus bringen auch die Kompakt-Sets des Lautsprecher-Spezialisten Canton, Movie 70 und Movie 1005. Zum günstigeren Movie 70 (350 Euro) gehören kleine Koax-Satelliten-Boxen. Etwas ausgewachsener spielt das Movie 1005 für 549 Euro. Dessen Satelliten-Boxen bieten mehr Grundton. Wandhalterungen liegen beiden Sets bei.

Kompaktanlagen

Ansprechenden, aber unkomplizierten Heimkinoton liefern Kompaktanlagen. AV-Receiver und Lautsprecher kommen hier im Paket. Ein aktuelles Modell hat Hi-Fi-Spezialist Harman/ Kardon mit der BDS 770 in petto. Die Anlage für 1.150 Euro wartet mit 65 Watt Dauerleistung pro Kanal, vier baugleichen Zwei-Wege-Satellitenboxen für vorne und hinten, einem Center-Lautsprecher und einem 200 Watt starken Subwoofer auf. Zudem beherrscht das Modell die DVD- und Blu-ray-Disc-Wiedergabe - und das auch in 3D. HDTV-Receiver und andere Zuspieler finden an drei HDMI-Eingängen Anschluss.

Außenstellen

Herkömmliche Lautsprecher sind für Terrasse oder Garten keine Dauerlösung. Für den Außenbereich müssen wetterfeste Kandidaten her: Die Freiluftlautsprecher JBL Control One AW sind für die Montage im Garten oder auf der Veranda geeignet, da sie mit einem Gehäuse vor Wasser schützt sind. Das Paar kostet rund 200 Euro.

Die Control One 2,4 GAW sind baugleich. Ihr Vorteil: Sie werden vom beiliegenden Sender kabellos mit dem Audiosignal versorgt. Zwei Verstärker mit je 15 Watt sind in den Boxen eingebaut. Das Set kostet 400 Euro.

Die Hi-Fi-Schmiede KEF hat für Garten und Veranda verschiedene Boxen parat: Die Ci500AW für 538 Euro trotzt Wind und Wetter und beherrscht dennoch den feinen Ton. Etwas günstiger, aber trotzdem hochwertig sind auch die Ventura-Boxen (318 Euro).

Der US-amerikanische Audio-Spezialist Bose bietet für den Garten ein außergewöhnliches Modell: Die Freespace 51 Einvironmental Speakers erinnern optisch eher an einen Hocker, fallen mit ihrem grünen Anstrich im Garten jedoch kaum auf. Sie lassen sich auf der Terrasse aufstellen oder im Boden einlassen. Das Paar ist für 649 Euro erhältlich.

Tonformate und Kommentatoren bei ARD und ZDF

Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen alle Spiele hochauflösend in HDTV mit Stereo- und 5.1-Surround-Ton. Die beiden Sender haben die Begegnungen unter sich aufgeteilt. Das erste Spiel der deutschen Nationalelf gegen Portugal sendet die ARD am 9. Juni um 20:45 Uhr. Gerd Gottlob wird kommentieren. Am 13. Juni ist das ZDF um 20:45 Uhr mit der Partie Niederlande gegen Deutschland an der Reihe, Reporter ist Bela Rethy.

Das letzte Spiel in der Gruppenphase bestreitet die Löw-Truppe gegen Dänemark am 17. Juni. Die ARD überträgt das Spiel, am Mikrofon sitzt ab 20:45 Uhr Tom Bartels. Im Viertelfinale hat das ZDF das Vorwahlrecht, die Reporter stehen jetzt noch nicht fest. Im Halbfinale kann die ARD wählen, Steffen Simon wird kommentieren. Das Finale läuft am 1. Juli im ZDF.

Wer auf Kommentatoren lieber verzichten möchte, kann sich mit einem Trick behelfen: Wird der Center-Kanal am AV-Receiver stumm geschaltet, ertönt nur noch die Stadionkulisse. Dann fehlt allerdings auch der Center-Anteil der 5.1-Mischung.

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