Internationale Filmfestspiele Berlin

63. Berlinale - Diese Filme lohnen sich

Über 400 Filme in elf Tagen - da ist es kaum möglich, den Überblick zu behalten. Wir sagen Ihnen, welche Berlinale-Filme sich auf jeden Fall lohnen.

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Promised Land
Promised Land
© Scott Green

Vom 7. bis 17. Februar 2013 locken die Internationalen Filmfestspiele Berlin wieder viele Stars und Sternchen auf den roten Teppich der Hauptstadt und tausende begeisterte Festivalbesucher in die Kinosäle. Bei der bunten Mischung aus Hollywood-Blockbustern, Independent-Filmen, Dokumentationen, Retrospektiven, Kurz-, Kunst- und Kinderfilmen ist für jeden etwas dabei.

Berlinale: Wettbewerbsfilme

Publikumsmagnet ist der Wettbewerb, in dem dieses Jahr vor allem starke Frauen auffallen. So ist es Berlinale-Stammgast Nina Hoss, an der man auch 2013 wieder nicht vorbei kommt. Letztes Jahr begeisterte sie als spröde DDR-Ärztin "Barbara" in dem gleichnamigen Film, der mit dem silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Dieses Jahr reitet sie in "Gold" mit Packpferd und Planwagen durch die kanadische Wildnis des Jahres 1898. Der deutsch-türkische Filmemacher Thomas Arslan treibt seine Heldin Emily und sechs weitere deutsche Einwanderer auf einer bedrohlichen Reise nach Norden, immer dem Gold nach.

Auch "Layla Fourie" begibt sich in dem gleichnamigen Wettbewerbsfilm in Gefahr. Die alleinerziehende Mutter lebt mit ihrem Sohn in Johannesburg und hält sich mit Gelegenheitsjob über Wasser, bis sie sich schließlich als Polygraphistin für das Auswerten von Lügendetektoren ausbilden lässt und in einer Sicherheitsfirma eine Anstellung findet. Als sie in einen Unfall verwickelt wird, beginnt sie sich in ein Netz aus Lügen zu verstricken, um ihre kleine Familie zu schützen. Ihrer charismatischen Hauptdarstellerin Rayna Campbell, die beste Chancen auf einen Bären hat, stellt Regisseurin Pia Marais für ihren Thriller den deutschen Mimen August Diehl an die Seite.

Charisma umgibt zweifellos auch River Phoenix, der im diesjährigen Wettbewerb - allerdings außer Konkurrenz - seine Widergeburt auf der Leinwand feiert. Zehn Tage vor Drehschluss zu "Dark Blood" starb der 23-jährige Schauspieler in der Halloweennacht 1993 an einer Überdosis Heroin. Das bis dahin abgedrehte Filmmaterial fiel der Versicherung zu, der Film wurde nie fertiggestellt. Bis jetzt. Der niederländische Regisseur George Sluizer konnte sein Werk gerade noch vor der Vernichtung bewahren und entschied sich, die fehlenden Szenen aus dem Off einzusprechen. Herausgekommen ist ein düsterer Spätwestern, dessen eindringliche Bilder und starke Präsenz der Hauptdarsteller fesseln.

Berlinale: Forum, Panorama und mehr

Ein besonderer Augenschmaus ist auch das Filmprojekt "Shirley - Visions of Reality" in der Festivalsektion Forum. Der österreichische Regisseur Gustav Deutsch erweckt darin 13 Gemälde des Malers Edward Hopper (1882-1967) zum Leben. Hoppers fotorealistische und stets etwas melancholische Bilder sind schon immer eine Inspiration für Filmemacher, so beziehen sich Hitchcocks "Psycho", Michael Curtiz' "Casablanca" und auch Wim Wendes "The Million Dollar Hotel" auf Gemälde des amerikanischen Realisten. Deutsch lässt den 13 ausgewählten Bildern die fiktive Lebensgeschichte einer Schauspielerin entspringen, und erzählt ganz nebenbei rund 30 Jahre amerikanische Geschichte.

Neu im Kino: Die Filmstarts der Woche

Guten Chancen auf den beliebten Publikumspreis in der Sektion Panorama hat "Don Jon's Addiction". Schauspieler Joseph Gordon-Levitt ("Inception", "Lincoln") spielt in seinem Regiedebüt den pornosüchtigen Aufreißer Jon Martello, dessen Leben durch die Begegnung mit Angie (Scarlett Johansson) auf den Kopf gestellt wird. Die Filmsatire wurde bereits auf dem Sundance Filmfestival begeistert gefeiert.

In der neuen Sonderreihe "NATIVe - Indigenous Cinema" warten echte Entdeckungen auf die Festivalbesucher. So beeindruckt Warwick Thortons "Samson & Delilah" mit atmosphärischer Dichte und einer berührenden Liebesgeschichte von zwei jungen Aborigines, die aus dem australischen Outback in ein besseres Leben aufbrechen und kläglich scheitern. Thorntons Regiedebüt von 2009, bei dem vor und hinter der Kamera ausschließlich Aborigines standen, wurde bereits mehrfach prämiert.

Wer es nicht zur Berlinale schaffen sollte, kann sich darauf freuen, dass im Laufe des Jahres so mancher Festivalbeitrag - darunter vor allem amerikanische Produktionen wie Steven Soderberghs "Side Effects", das Erdgas-Drama "Promised Land" und "Maladies" mit dem Berlinale-Preisträger James Franco (Teddy Award 2010 für seinen Kurzfilm "The Feast of Stephen") - ins reguläre Programm der Lichtspielhäuser aufgenommen wird.

Auf der Berlinale-Seite finden Sie das vollständige Programm, sowie Ticketinformationen zu den Veranstaltungen.

Bildergalerie

Gold

Bilder: Berlinale-Filme

Emily (Nina Hoss) begibt sich in der kanadischen Wildnis auf die Suche nach "Gold".

6.2.2013 von Verena Manhart

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