Heimkino

Die TV-Trends des Jahres 2014

Im Rahmen ihrer Europa-Events haben die großen Hersteller die TV-Linien des Jahres 2014 vorgestellt. Welche Trends und wichtigen Neuerungen auf Sie zukommen, erfahren Sie in unserem umfassenden TV-Überblick.

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Tv, Panasonic
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UHD

Auf die Fahnen schreibt sich das Thema Ultra HD jeder Hersteller. Auf den Markt kommen die UHD-Fernseher deswegen noch lange nicht. Toshiba hat noch keine vertieften Informationen zu den neuen Modellen gegeben. Bekannt ist lediglich, dass es eine Einsteiger- und eine High-End-Serie geben wird. Diese sollen erst zur IFA auf den Markt kommen.

Philips-TVs starten mit der Serie 7809 Anfang des zweiten Halbjahres, laut Hersteller TP Vision noch pünktlich zur WM. Es wird die Größen 55, 49 und 42 Zoll geben (140, 123, 106 Zentimeter).

Panasonic will mit den neuen UHD-TVs bereits im April am Start sein. Die Serie AXW 804 kommt mit 65, 58 und 50 Zoll (164, 146 und 126 Zentimeter). Sie kosten 4.500, 3.300 und 2.300 Euro. Ein High-End-Modell AXW 900 folgt zur IFA, zu dem die Japaner noch keine Preis- und Größenangabe bekannt gegeben haben.

Samsung steigt mit einer ganzen Reihe von UHD-Geräten ins Jahr 2014 ein. Dazu zählen auch Curved-Modelle, die wir unter "Curved TV" beschreiben. Die "Normalos" sind die Serien HU 7590 und HU 6900. Sie unterscheiden sich in der Ausstattung und der Qualität der Bewegtbilddarstellung. Die UHDs HU 7590 haben die Größen 75, 65, 55 und 48 Zoll (190 bis 121 Zentimeter) und kosten 7.000, 4.500, 2.800 und 2.050 Euro. Die günstigeren 6900er zeigen 55, 50 und 40 Zoll (140 bis 102 Zentimeter) zu Preisen von 2.200, 1.700 und 1.350 Euro. Alle Modelle gibt's ebenfalls ab April.

Sony gibt sich mit zwei Serien plus einem Einzelmodell die Ehre. Der X 9505 ist mit 85 Zoll (215 Zentimeter) der größte UHD-TV des Jahres in Deutschland. Eine Preisankündigung gibt es noch nicht. Er soll in der zweiten Jahreshälfte aufschlagen. Drei Modelle entstammen der Serie X 9005. Sie zeigen 79, 65 und 55 Zoll (200 bis 140 Zentimeter. Bekannt sind die Preise für den 65er zu 4.200 Euro und dem 55er, der 3.200 Euro kostet. Der 79er kommt grob Mitte des Jahres, die anderen beiden sind im Mai auf dem Markt. Die Serie X 8500 hält drei Modelle in den Größen 65, 55 und 49 Zoll bereit. Von ihnen veröffentlicht Sony noch keinerlei Preise, angepeilter Einführungstermin ist Mitte 2014.

Ebenfalls relativ wenige Details gab bislang LG bekannt. Drei UHD-Reihen UB 850 V (55 und 49 Zoll), LA 9709 (65 und 55 Zoll) und LA 9659 (65 und 55 Zoll) sollen im Laufe dieses Jahres aufschlagen. Eigentlich sollte auch ein 105-Zoll-TV dabei sein (266 Zentimeter), doch dieser ist in den Presse-Informationsunterlagen nicht angeführt und dürfte aus dem Portfolio gefallen sein.

OLED

Noch scheint der OLED-Technik so mancher Stein im Weg zu liegen. Die meisten Hersteller halten die Technik in der Produktion für nicht hinreichend ausgereift, um sie auf den Markt zu bringen. Selbst OLED-Pionier Samsung belässt es beim Modell des Vorjahres. Auch die LG-Statements stellen eher eine Absichtserklärung denn eine Ankündigung dar. Mit 77 (195 Zentimeter) und 55 Zoll stellen die Curved-OLEDs zwar einen Blickfang auf jeder Präsentation dar. Konkrete Angaben dazu gibt LG allerdings kaum. Von ungebogenen OLEDs mit 4K-Aufösung spricht der Koreaner ebenfalls gern.

Letztlich werden immerhin die Full-HD-OLEDs 55 EA 9709 und der 55 EA 8809 als 2014-Modelle angeführt. Der 9709 entspricht wie bei Samsung dem Vorjahresmodell mit kleinen gestalterischen Unterschieden bei der Unterbringung der Lautsprecher. Er kostet 6.000 Euro.

Curved-TV

Offensichtlich ist ausschließlich Samsung vom Curved-Konzept restlos überzeugt. Der Koreaner bringt als einziger eine umfassendere TV-Palette auf den Markt. Es handelt sich um UHD- und Full-HD-Modelle. Die Curved-UHD-TVs gehören zur Serie HU 8590 mit den Größen 78 (197 Zentimeter), 65 und 55 Zoll. Sie kosten 8.000, 5.000 und 3.500 Euro. Die Full-HDs heißen H 8090, bieten 65, 55 sowie 48 Zoll und rufen 4.000, 2.600 und 1.800 Euro auf.

LG wirft immerhin seinen Curved-OLED in die Waagschale (siehe oben "OLED")

Neue Online-und Bedienungskonzepte

Spezielle Online- und Bedienungskniffe sollen Smart-TVs schneller und vielseitiger machen. Letzteres hängt vor allem von der Zahl der Anwendungen ab, die als Apps herunterzuladen sind. Meist verändern sich mit den neuen Plattformen auch die Optik der einzelnen Seiten sowie die Bedienlogik. In der Regel sind sie eher in den hochwertigeren neuen Serien zu finden.

LG führt "webOS" ein. Der Hersteller betont, dass es Dienstanbietern leicht fallen soll, für die offene Plattform Apps zu programmieren. Doch auch die Bedienung fällt laut der Koreaner geschmeidiger und einfacher aus. Das Alternativ-Smart-Konzept der Koreaner in den übrigen Smart-Serien heißt "Netcast 4.5"

Philips integriert die Android-Plattform in Smart-TVs. Mit der Online-Strategie verquickt sind Quad-Core-Prozessoren. So soll die hohe Anzahl an Apps aus dem Google-Play-Store mit entsprechender Rechen-Power versorgt werden. Die Bediengeschwindigkeit erhöht sich laut TP Vision in diesem Zuge mit. Ein Problem scheint allerdings, dass die meisten der aktuellen Apps eher für kleine Mobilgeräte konzipiert sind. Doch in der nahen Zukunft, so zeigen die Taiwaner auf, werden spezielle TV-Apps hinzukommen.

Toshiba unterscheidet zukünftig zwischen "Smart TV" und "Smart TV Cloud". Letzteres umfasst zusätzliche Social-Kommunikationsmöglichkeiten sowie ein Empfehlungskonzept, das die Nutzergewohnheiten lernt, um entsprechende Angebote aus dem TV-Programm und Internet zu fischen. Auch die vollautomatische Aufnahme der Favoritenkost auf eine angeschlossene Festplatte will Toshiba bewerkstelligen.

Panasonic perfektioniert seine Streaming-Dienste. "TV Anywhere" ermöglicht, mit Mobilgeräten oder von anderen Computern aus rund um den Globus sein persönliches TV-Programm aus Deutschland anschauen zu können. Der TV spielt es auf Befehl per Internet zu. Oder man startet aus der Ferne die am TV angeschlossene Festplatte und lässt sich Archiv-Sendungen liefern. Drei Megabit pro Sekunde Upload-Geschwindigkeit sind hierfür notwendig, lautet die Auskunft auf Nachfrage.

Zudem gleichen sich die Bedienmöglichkeiten der Konkurrenten an. In vielen der hochwertigeren Modellreihen etablieren sich bei Panasonic, Samsung, LG und Philips Sprach-, Gesten-, Touchpad- und "Pointer"-Steuerung.

Twin-Tuner

Ein von den Kunden heiß ersehntes Feature wird in den hochwertigeren TV-Serien nach und nach Wirklichkeit. Samsung und Panasonic bieten bereits schon länger einen Twin-Tuner für alle Empfangswege an. Philips vergrößert nun den Kreis und bietet ebenfalls die Möglichkeit, ein Programm anzuschauen und währenddessen ein zweites aufzuzeichnen.

Im Detail unterscheiden sich die Twin-Anwendungen der Hersteller allerdings erheblich. So sind die Konzepte nicht alle vergleichbar flexibel in puncto Aufnahme von Bezahlsendern, gleichzeitigem Streaming von Sendungen zu Mobilgeräten und ob zwei Programme in einem Zug auf Festplatte aufnehmbar sind. Laut Tests des vergangenen Jahres bietet Panasonic nach wie vor die meisten Möglichkeiten, an die auch die neuen Philips-TVs nicht heranreichen werden. Dies offenbart ein Vergleich der Feature-Listen.

Direct LED und Local Dimming + High Dynamic Range

Ein Revival erlebt die Direct-Backlight-Technik, bei der die LEDs nicht seitlich, sondern direkt hinter dem LCD-Display sitzen. Noch im Vorjahr galt sie als zu teuer, nun puschen die Hersteller damit Helligkeit und Kontrast. Der Unterschied zu früheren Modellen: LC-Display und Backlight sind jetzt keine untrennbare Einheit mehr bei Einkauf. Die TV-Hersteller platzieren ihre Direct-LEDs nun selbst hinter den LCD-Pixeln und verwenden jeweils eigene technische Ansätze. Schule macht dabei, dass Direct LED nicht nur in teureren, sondern auch günstigeren Geräten zu finden ist. Ausschlaggebend sind dabei häufig die Größe des TVs sowie die Helligkeit, die der Hersteller für die jeweilige Serie erzielen möchte.

Die Verquickung der Technik mit Local Dimming, das letztlich erst die Direct-LED-Möglichkeiten voll ausschöpft und hohe Helligkeits- wie auch Kontrastleistungen in einem beschert, findet dagegen nach wie vor nur in den Top-Serien statt. Bei Toshiba sind dies die Full-HD-Modelle M 7. Sie wird es in den Größen 55, 47, und 42 Zoll geben zu Preisen von 1.500, 1.000 und 900 Euro. Die angekündigte, aber nicht näher beschriebene Serie M 9 wartet zusätzlich mit UHD-Auflösung auf.

Bei Panasonic beschränkt sich Direct LED inklusive Local Dimming auf die UHD-Serie AXW 900, für die noch keine weiteren Details bekannt sind.

Sony hält die Technik ebenfalls exklusiv für das Spitzenmodell X 9505 bereit. Der Begriff "X-tended Dynamic Range" taucht zwar auch bei den anderen 4K-TVs auf, doch nur "X-tended Dynamic Range PRO" vereint beide Feature.

Mit den hohen Helligkeits- und Kontrastleistungen einher geht auch das neue TV-Thema "High Dynamic Range" (HDR). Den Begriff kennt man bereits von besonders kontrastreichen, in Helligkeits- und Farbschritten sehr nuancierten Fotos. Ähnliches soll den Hochleistungs-TVs gelingen. Einer der Gradmesser fürs Ziel ist die Helligkeit, die bei diesen TVs bis zu 700 Nit ( = Candela pro Quadratmeter) erreicht. Standard sind derzeit 300 bis 500 Nit.

3D

Der Einsatz der jeweiligen 3D-Techniken hängt immer weniger vom Preis des Fernsehers ab. Integriert ist die Technik inzwischen in nahezu jedem TV. Die aktive Shutter-Technik ist dabei zunehmend auch in günstigeren Modellen zu finden, das passive Polfilterprinzip steckt dagegen in immer mehr teureren. Dies ist nicht zuletzt dem UHD-Trend zuzuschreiben. Dieser ermöglicht sogar den Polfilter-TVs eine hohe Auflösung und damit scharfe 3D-Bilder ohne Zeilenraster.

Phillips, TV, UHD
Die ersten neuen Philips-TVs sollen pünktlich zur WM auf den Markt kommen.
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Sony, TV
Sony kündigt mit einem 85-Zöller den bisher größten UHD-TV des Jahres in Deutschland an.
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Samsung bringt als einziger Hersteller eine Reihe von gebogenen Fernsehern auf den Markt.
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Auf LG-Smart-TVs der Spitzenklasse läuft künftig webOS.
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2.4.2014 von Volker Straßburg

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