3D Praxis

3D im Kino

5.10.2010 von Andreas Stumptner

Ohne den 3D-Boom im Kino würde heute kaum jemand verstehen, warum es 3D-Fernseher zu kaufen gibt. Doch der Erfolg war keineswegs selbstverständlich.

ca. 2:00 Min
Ratgeber
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  1. 3D im Kino
  2. Kinosaal 3D-tauglich machen
  3. Interview:
kino, 3d
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© Video Homevision

Drei Euro Aufschlag für die dritte Dimension: Wer Kinobetreibern vor fünf Jahren erzählt hätte, dass Hunderttausende Zuschauer bereitwillig tiefer in die Tasche greifen würden, um einen Spielfilm in 3D zu sehen, wäre wohl ausgelacht worden. Doch als "Für immer Shrek" kürzlich in den deutschen Kinos anlief, besuchten drei Viertel der ca. 400.000 Ticket-Käufer am Startwochenende die 3D-Vorstellung, nur ein Viertel wollte den Animationsfilm noch in 2D sehen. Den großen Run aufs 3D-Kino hätte anfangs kaum jemand für möglich gehalten. Viele Zweifler verstummten erst, als "Avatar" im Dezember 2009 am laufenden Band für Weltrekorde sorgte (siehe oben). Und selbst heute, nach mittlerweile unzähligen erfolgreichen 3D-Kinostarts, überwiegt bei einigen Experten noch die Skepsis, der Hype könnte nur von kurzer Dauer sein, da sich unter die 3D-Blockbuster inzwischen auch erste Flops gemischt haben. Für den langjährigen Branchenkenner Martin Moszkowicz, Vorstand von Constantin Film, ist dies jedoch kein Grund zur Sorge: "Warum sollte 3D Flops verhindern?", fragt er im Video-HomeVision-Interview (siehe später). Dennoch gehöre 3D die Zukunft: "3D ist aus der Kinolandschaft nicht mehr wegzudenken." Nicht nur bei Constantin, vor allem auch bei den US-Filmstudios steht eine illustre Zahl an Neuproduktionen auf dem Plan (Vorschau: Seite später). Insbesondere auch 3D-Sequels beliebter 2D-Hits wie "Men in Black 3" (geplanter Kinostart: 24.05.12), "Madagascar 3" (21.06.12), "Ice Age 4" (05.07.12) und "Monster AG 2" (22.11.12) sind in Vorbereitung. Daneben kündigt Hollywood mehr und mehr Klassiker an, die in neuem 3D-Gewand noch einmal die Lichtspielhäuser füllen sollen. Obwohl das Konvertieren von 2D-Material in 3D sehr umstritten ist, werkelt "Avatar"-Meister Jim Cameron schon seit geraumer Zeit an der dreidimensionalen "Titanic", deren neuerlicher Sinktermin grob für 2012 avisiert ist. Und auch George Lucas will seine "Star Wars"-Filme noch einmal im räumlichen Kino zu einem Kassenschlager machen. Es scheint so, als würde sich 3D als Standard endgültig auf den großen Leinwänden der Welt etablieren. Versuche, 3D-Filme ins Kino zu bringen, gab es schon in den 50er-Jahren. Doch die jahrzehntelang eingesetzte Technik, die das Aufsetzen einer Anaglyphenbrille mit Farbfiltern nötig machte, trug nicht dazu bei, aus 3D einen Massenmarkt zu machen. Auch die ersten technischen Verbesserungen mit "Stereovision" in den 70ern oder der vorläufige Überraschungseffekt der am Ende der 80er-Jahre entstandenen IMAX-3D-Kinos ließen niemanden ernsthaft daran glauben, dass zwei-bis dreistündige Spielfilm-Epen irgendwann einmal mit einer 3D-Brille erträglich sein würden (mehr zur 3D-Geschichte lesen Sie in Folge 2 unserer 3D-Praxis-Serie, in Ausgabe 8/2010, ab Seite 84). Heute kommt in einem Großteil der Filmtheater die passive Polarisationsfiltertechnik in Form der zirkulären Polarisation zum Einsatz, wie sie Hersteller RealD global verbreitet (siehe "Wissen", unten rechts). Einige Kinos bedienen sich dagegen der XpanD-Technologie, die - ähnlich wie 3D-TVs - mit aktiven Shutterbrillen arbeitet.


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