Heimkino-Serie
Die passende Leinwand im Heimkino
Wer sich für einen Beamer im Heimkino entscheidet, braucht auch die richtige Leinwand dazu. Welche Leinwand ist geeignet?
Ein Beamer ist nur etwas mehr als die halbe Miete. Auch die Leinwand hat einen großen Einfluss auf das Bild.
Wand oder Leinwand
Muss es eine gekaufte Leinwand sein? Oder genügt eine weiße Wand? Die Antwort des Profis lautet: Preisgünstige Leinwände sind kaum besser als eine mattweiß gestrichene glatte Wand. Strukturen wie eine Raufasertapete oder Fehler im Putz stören den Filmgenuss jedoch erheblich. In diesem Fall kann der Heimwerker zu einer Holzplatte greifen und diese weiß streichen.
Die Farbe
Die Pigmentierung macht den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Leinwand aus. Gute Beschichtungen verbessern den Kontrast, die Farben und damit den gesamten Bildeindruck. Fürs Heimkino und für die Projektion mit Full HD lohnt sich also eine Leinwand mit guter Qualität.
Matt oder glänzend
Diese Frage berührt den sogenannten Gain-Faktor (siehe unten). Eine matte, also gleichmäßig reflektierende Oberfläche ist fürs Heimkino ideal. Denn sie ermöglicht einen weiten Betrachtungswinkel. Nur für besondere Anwendungen empfiehlt sich eine glänzende oder spiegelnde Beschichtung. Deren stärkere Reflexion führt unter bestimmen Betrachtungswinkeln zu glänzenden Flecken - den sogenannten Hotspots.
Praxis: Der passende Beamer im Heimkino
Leinwände mit diffuser Reflexion werden auch Typ D genannt. Spiegelnde Leinwände sind vom Typ S. Sie reflektieren das Licht besonders stark in die Mitte des Raums und eignen sich daher eher für helle, nicht abgedunkelte Räume. Ein weiterer Sonderfall ist Typ B: Er wirft das Licht eines Tischprojektors zurück in Richtung der Zuschauer - ebenfalls ungeeignet fürs Heimkino.
Der Rand
Eine schwarze Maskierung um die Leinwand verbessert den Kontrast erheblich. Zudem ist ein dunkler Farbton für die Wand um die Leinwand von Vorteil.
Bildgröße und Abstand
Je größer, je besser - dies stimmt so nicht. Das Verhältnis von Betrachtungsabstand zu Bildgröße muss stimmen. Die Bildauflösung gibt den minimalen Abstand vor. Sonst stören die einzelnen Bildpunkte, wenn man zu nah an der Leinwand sitzt. Je höher die Auflösung, desto näher kann man an das Bild heranrücken.
Bei Full HD rechnet man etwa mit einem minimalen Betrachtungsabstand von etwa 1,7 x Bildbreite. Wenn Sie also vier Meter vor der Leinwand sitzen, sollte die Bildbreite maximal 2,40 Meter betragen. Die Höhe der Leinwand ergibt sich aus dem Seitenverhältnis. Bei 16:9 folgt aus einer Breite von 2,4 Metern eine Höhe von 1,34 Metern.
Das Seitenverhältnis
Viele Blockbuster sind im CinemaScope-Format 21:9 gedreht. Filmfans bevorzugen daher oft Leinwände mit diesem schmalen Seitenverhältnis. Natürlich lässt sich ein 21:9-Bild auch auf eine 16:9-Leinwand projizieren. Doch dann stören oben und unten hellgraue Streifen. Ideal sind sogenannte Multiformat-Bildwände mit einer verstellbaren schwarzen Maskierung. Multiformat-Leinwände werden meist per Motor betrieben - mit einem zusätzlichen Motor für die Maskierung.
Leinwandtypen
Die beiden Klassiker sind Rahmen- und Rolloleinwand. Daneben gibt es weitere Varianten, vor allem für den Transport. Beispiele sind die Stativ-, Falt- oder Koffer-Leinwände. Die Luxusversion für das Heimkino sind Motorleinwände.
Rahmenleinwand
Sie ist der Klassiker unter den Heimkinoleinwänden. Das Tuch ist fest auf einen Rahmen gespannt und bleibt dadurch schön glatt. Diese Leinwand lässt sich schwer verstauen und eignet sich daher für die feste Montage. Die Rahmenleinwand bildet einen Blickfang im Zimmer. Für ein Heimkino im Keller ist dies ideal, in einem Wohnzimmer kann die Bildwand auf Dauer stören.
Rolloleinwand
Diese Leinwand lässt sich aufrollen. Der Kasten mit der Rolle kann sowohl an einer Decke als auch an einer Wand montiert werden. Hinter der Leinwand kann ein Bild hängen oder ein Regal stehen. Eine mechanische Rolloleinwand lässt sich von Hand aufziehen. Das Tuch sollte schwer sein, damit es keine Wellen wirft.
Motorleinwand
Elektrische Rolloleinwände bieten hohen Komfort. Leise Elektromotoren rollen die Leinwand aus oder fahren sie wieder lautlos ein. Sie lassen sich über Aufputzschalter oder Fernbedienungen steuern. Gebräuchlich sind Funkfernsteuerungen, seltener auch Infrarot-Steuerungen. Die Empfänger müssen natürlich im Modell eingebaut werden.
Elektrische Rolloleinwände lassen sich wie ihre manuellen Kollegen an der Wand oder der Decke befestigen. Bei sogenannten Multiformat-Leinwänden kann die obere schwarze Maskierung exakt auf die Begrenzung des projizierten Bildes gefahren werden. Dazu sind aber zwangsläufig zwei Motoren erforderlich, der Preis ist daher höher.
Praxis: Heimkino - Planung und Raumwahl
Die Steuerung des Motors kann grundsätzlich auch mit einer Heimautomation oder Mediensteuerung verbunden werden. So gelingt es beispielsweise, den Beamer mit einem Knopfdruck zu starten, das Licht zu dimmen und die Leinwand auszufahren. Es gibt verschiedene Hersteller, die solche Lösungen anbieten. Crestron wird beispielsweise im professionellen Bereich eingesetzt, im Heimbereich ist das Instabus-EIB-System gebräuchlich.
Hochwertige Leinwände mit und ohne Motor stellt etwa Alphaluxx her: eine der wenigen Firmen, die nach Kundenwunsch in Deutschland fertigt. Zudem gibt es hochwertige Leinwände von Screen Research oder Stewart.
Das Material
Günstige Leinwände werden aus PVC-Kunststoff gefertigt. PVC hat den Vorteil, dass es gleich beim Kauf glatt ist. Doch einige Monate später bilden sich Falten - das schöne Bild ist futsch. Anders dagegen bei Gewebe: Es muss erst einige Zeit aushängen, um glatt zu werden.
Praxis: Lautsprecher und AV-Receiver im Heimkino
Dann bleibt es aber über zehn Jahre hinweg in Form. Moderne Leinwand-Gewebe bestehen aus Kohle- und Glasfasern. Große Kinoleinwände sind mit Stahlfasern durchwoben. Naturfasern werden vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen verwendet. Die Rückseite des Gewebes sollte schwarz gefärbt sein. Dies verhindert ein Durchschimmern des Hintergrunds.
Akustikleinwände
Im Kino wird der Center-Lautsprecher hinter der Leinwand aufgestellt. Die Stimmen der Darsteller kommen so stets aus der Mitte. Doch dickes Tuch dämpft vor allem höhere Frequenzen. Die Folge ist ein dumpfer Klang. Akustikleinwände verbessern die Höhenwiedergabe. Viele kleine Löcher im Tuch machen die Leinwand schalldurchlässig. Doch ebenso reflektieren diese Leinwände auch etwas weniger Licht. Teils wird auch von störenden Moiree-Mustern berichtet.
Was ist eigentlich der Gain-Faktor?
Der Leuchtdichte- oder Gain-Faktor ist ein Maß für die Reflexionseigenschaften einer Leinwand. Eine Leinwand, die das auftreffende Licht in alle Richtungen gleichmäßig reflektiert, hat einen Gain-Faktor von 1. Die Zuschauer, die in der Mitte sitzen, sehen also ein gleich helles Bild wie die Betrachter am Rand. Leinwände mit einem höheren Gain-Faktor bündeln das Licht senkrecht zur Leinwand. Zuschauer in der Mitte sehen ein helleres Bild als die Filmfans, die seitlich sitzen.
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