Heimkino einrichten

Leinwand und Beamer kaufen: Darauf müssen Sie achten

8.1.2019 von Raphael Vogt

Wer Filme wie im Kino erleben möchte, sollte sich ein Heimkino einrichten. video gibt Tipps für die richtige Planung und verrät, worauf Sie bei Beamer und Leinwand achten sollten.

ca. 2:35 Min
Ratgeber
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Heimkino-Projektor
Wer ein Heimkino einrichten will, muss bei der Planung einiges beachten.
© lassedesignen - Fotolia.com

Die meisten Zuschauer sind mit einem großen TV-Bild zufrieden. Doch wer Filme wirklich liebt, sollte sie so erleben, wie sie gedacht sind: als großes Kino. Erst auf einer Leinwand entfaltet sich die ganze Pracht eines Hobbits, Lawrence von Arabien oder die Spannung eines Action- oder Horrorfilms. Doch ein gutes Heimkino zu konzeptionieren bedarf gründlicher Überlegungen und Planung, will man sein Geld nicht fehlinvestieren.

Nun könnte man denken, alles beginnt mit dem Projektor, doch das stimmt nicht. Im Kern der Überlegungen sollte die Leinwand stehen: Deren Positionierung und Dimension in Relation zum Raum entscheiden über die Wirkung. Zuerst sollte man sich die Bildgröße und das Format überlegen, dann kommen Bauart und Ausführung.


Warum wirkt ein Kino so viel besser als ein Fernseher? Weil zwei Dinge zusammen kommen: Es beginnt mit unserem Gesichtsfeld, also dem Bereich, den wir sehen, ohne den Kopf zu bewegen. Hier unterscheiden die Physiognomen zwischen dem aktiven und dem passiven Gesichtsfeld. Das aktive hat etwa einen Winkel von +/-30 Grad aus der Mittelachse. Im Idealfall füllt die Leinwand wenigstens diesen Bereich, entsprechend hängt die Leinwandbreite entscheidend vom Betrachtungsabstand ab.​

Leinwand: Eine Frage des Formats

Die nächste Überlegung gilt dem Format der Leinwand. Der Standard für praktisch alles aus dem TV und einen Großteil der Filme ist 16:9, also ein Seitenverhältnis von 1,78:1. Im Kino gibt es eine Reihe breiterer Filme. Das Hollywood-Standardformat ist 1,85:1 und damit nur minimal breiter als 16:9. Diese Filme werden für TV und Blu-ray in der Regel einfach beschnitten. Zudem gibt es die echten Breitwandformate und deren Standard liegt bei 21:9 oder 2,35:1. In großen Kinos werden diese auch wirklich breiter gezeigt als Standardfilme.

Heimkino-Projektoren
Wie frisch gebügelt: Wer an der Mechanik seiner Leinwand spart, ärgert sich schnell, denn Planlage ist essenziell für ein verzerrungsfreies Bild, und die bleibt nur bei ausreichend stabilem Wickelkern lange gut. Wer kann, sollte eine Rahmenleinwand nehmen.
© Hersteller

Im Idealfall besitzen alle Formate die gleiche Bildhöhe und nur die Breite ändert sich. Motive bleiben dadurch gleich groß, man sieht aber mehr oder weniger Panorama. Da von den Kameraleuten das breitere Bild berücksichtigt wird, liegen auch hier die relevanten Teile der Handlung in den mittleren zwei Dritteln.

Aber weil das Bild nun nicht mehr nur das aktive Gesichtsfeld füllt, sondern auch das unterbewusst wahrgenommene, breitere passive Gesichtsfeld, fühlt man sich mehr in die Handlung versetzt. Bei ausreichend breitem Zimmer sollte man dieses Format in Betracht ziehen, wenn man episches Kino liebt. Wer überwiegend Fußball in Groß schaut oder Games spielt, für den ist 16:9 genau richtig.

Lesetipp

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Leinwand: Material

Dann kommt das Tuch an die Reihe. Für gute Filmwiedergabe ist ein kontrastreiches, farbechtes und vor allem homogenes Bild wünschenswert. Daher sind Bildwände mit geringem Gain unter 1,5 und daher diffuser Reflexion das Richtige. Nur wer von vornherein weiß, dass er überwiegend mit Restlicht schauen möchte, sollte ein Tuch mit einem höheren Gain als 1,5 wählen.

Heimkino-Projektoren
Ans Filmformat angepasst: Edle Rollos wie Spallutos WSS-4-Format halten das Tuch mit Seilen gespannt und können dank zweitem Rollo den Cache stets an das Filmformat anpassen.
© Hersteller

Dieses wirft - zulasten der homogenen Ausleuchtung - das Licht des Projektors überwiegend gerade zurück und von der Seite einfallendes Licht zur anderen Seite. Daher steigt der Kontrast des Videos in Relation zur Umgebungshelligkeit. Wer in einem wirklich tageslichthellen Raum fernsehen möchte, sollte bei einem großen Gerät bleiben. Lediglich im High-End-Bereich gibt es einige graue Tücher zur Kontraststeigerung bei Restlicht.

Heimkino-Projektoren
CinemaScope wie die Profis: Wer überwiegend Hollywood-Filme schaut, sollte eine 21:9-Leinwand wie Spallutos WS-GR-MultiFrame H mit seitlich fahrbarem Cache für 16:9 verwenden.
© Hersteller

Ein Sonderfall sind akustisch transparente Tücher aus Gewebe oder gelochter Folie, die den Schall durchlassen. Das verwenden auch die "richtigen" Kinos und platzieren die Lautsprecher dahinter, erst dann passen Bild und Ton bruchlos zusammen. Auch klanglich ist das besser als ein normales Tuch, das ja drei bis fünf Quadratmeter Hochton-Reflexion erzeugt. Daher verwenden Profis sogar akustisch transparente Leinwände, selbst wenn die Lautsprecher nicht dahinter positioniert werden sollen.

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