Ratgeber: "TV-Möbel"
IKEA setzt Design-Trends bei TV-Möbeln
Dass IKEA seit Neuestem auch Fernseher verkauft, mag mancher belächeln. Doch dahinter steckt ein cleveres Konzept mit Trend-Chancen. Schon längst haben auch andere Möbelbauer vergleichbare Lösungen in petto.
- IKEA setzt Design-Trends bei TV-Möbeln
- Interview: Annette Wolfstein, IKEA
"Seit wann gibt es denn Fernseher aus Holz?" Solche und ähnliche Späße muss sich der Möbelgigant IKEA wohl noch eine Weile gefallen lassen; allzu kurios scheint die Vorstellung, dass auf einem TV-Rahmen das Logo der Schweden prangen könnte.
Dabei reichen die IKEA-Pläne sogar noch weiter. Wer die Schrankklappen und Schubladen unter dem Fernseher öffnet, stößt auf zusätzliche Elektronik: Dort entdeckt man einen Soundbar inklusive Lautsprecher, einen Blu-ray-Spieler, einen Media-Player und ein Radio. Der zugehörige, drahtlos angekoppelte Subwoofer darf überall im Raum stehen.
TV-Möbel-Trend: Alles integriert
IKEA bietet damit eine Heimkino-Komplettlösung an. Die wählbaren TV-Größen sollen zwischen 61 und 116 Zentimetern liegen. Die Musik- und Möbelvarianten sind ebenfalls nach individuellen Bedürfnissen austauschbar. 900 Euro kostet eine der günstigsten UPPLEVA-Varianten samt 80-cm-TV. Elektronikpartner ist TCL, der sogar dafür sorgt, dass der Fernseher ins Internet blickt.
"Das System bietet eine aufeinander abgestimmte TV- und Einrichtungslösung", beschreibt die Presseabteilung den Ansatz. Und: Eine Erhebung habe gezeigt, dass "39 Prozent der Befragten weniger von ihren technischen Geräten sehen möchten".
Die Verschmelzung von Fernseher und TV-Möbel könnte also ein Design-Trend werden. Folgen ihm auch die Rack-Spezialisten und vergrößern die Auswahl?
TV-Möbel: Vorreiter Spectral
Mit dem Modell Brick machte Rack- Spezialist Spectral bereits 2009 von sich reden. Hochwertige Audio-Ausstattung im Fuß des Möbels sorgt hier für virtuellen Surround-Klang. "Der Bedarf für Fremd-Soundsysteme ist gewachsen, da die dünnen Fernseher selbst kaum noch Klang bieten", erläutert Geschäftsführer Markus Krämer die Intention. Die Kunden wollten nicht nur die Kabel, sondern auch die Lautsprecher verschwinden lassen. "Es findet eine Transformation vom TV- zum Wohnzimmermöbel statt."
Noch dramatischere Veränderungen erkennt Martin Schnepel, Chef des gleichnamigen renommierten Möbelherstellers, der bereits 1969 mit TV-Möbeln startete. "Früher gab's die klassische Schrankwand mit Loch. Jetzt ist es umgekehrt, und das Möbel gestaltet sich um den Fernseher herum." Entsprechend will auch Schnepel zur IFA verschiedene integrative Lösungen mit kompletter Audio-Ausstattung präsentieren.
Spectral und hülsta machen indes bereits den nächsten Schritt und addieren iPhone und iPad hinzu. Hier ist zusätzlich eine eingebaute Docking- Station zu finden, die sich unauffällig mit dem TV und der Sound-Anlage verkabelt. So lassen sich drahtlose Verbindungen umgehen. Bei hülsta ist sogar ein eleganter Schaltknopf, der das gesamte System deaktiviert, am Designschrank zu finden.
Auch TV-Hersteller denken in diesen Kategorien. Edmund Englich, bei Loewe fürs Design zuständig, sagt: "Die Möbel sind heute viel stärker auf technische Komponenten ausgelegt, zu denen Zuspieler, Kabel und Soundsyteme zählen." Ebenso wie Schnepel will Loewe die IFA 2013 für einige hauseigene Neuvorstellungen nutzen.
Als Experiment betrachtet interlübke seinen ausgefallenen Vorstoß: Die musikbox ist gestalterisch auf ein Minimum reduziert und inszeniert die Lautsprecher eher, statt sie komplett unsichtbar zu machen. Entsprechend bietet Sound-Partner Linn das TVRack auch in seinem Soundprogramm an. "Das ist eine Idee, die wir beobachten wollen", meint interlübke-Vertriebsleiter Martin Brömse. Er ist von dieser neuen Art TV-Möbel noch nicht ganz überzeugt: "Wir möchten dem Fernseher einen Hafen bieten - und keinen Altar."
TV-Möbel: Ein Blick in die Zukunft
Sollten Fernseher und Einrichtung tatsächlich allmählich verschmelzen, könnten sich die Produzenten künftig gegenseitig befruchten. So sieht Loewe Wandlungspotenzial in den Vertriebswegen: Möbel- und TV-Hersteller sollten sich über ihre Verkaufskanäle gegenseitig Chancen eröffnen.
In diesem Fall würden sich Möbelhäuser zu Elektronikpartnern entwickeln, und beim TV-Spezialisten dürfte man High-End-Einrichtung bewundern. Bereits bei der Design-Konzeption wäre die Zusammenarbeit möglich. "Insofern ist das, was IKEA tut, durchaus ein naheliegender Gedanke", sinniert Loewe-Mann Edmund Englich.
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