Technik Extrem
So testen wir die Wiedergabe von DivX-Formaten
So gut wie alle Geräte, die im Testlabor von video gemessen werden, besitzen Decoder für PC-Dateien mit Film und Musik. Wir überprüfen mit dem DivX Media Test Kit, ob alle Features korrekt wiedergegeben werden.
Das beliebteste Umwandlungsformat für Filme auf dem PC ist wohl DivX. Anwender können Player-Software sowie ein ausgereiftes und qualitativ hochwertiges Converter-Programm kostenlos herunterladen unter www.divx.com . Immer mehr Geräte der Unterhaltungselektronik unterstützen schon lange ein DivX-Profil.
Da sind wir auch schon beim großen Problem dieses Formats: Es hat eine gewaltige technische Evolution hinter sich und umfasst mehr Varianten und Optionen, als Nutzer oder Player-Hersteller verkraften können.
Am Anfang war das Hackerprojekt "Mayo", das 1998 Microsofts MPEG-4-Technologie klaute. Der Name DivX wurde schnell von der Firma DivX Networks lizenziert, die die Technik völlig neu und legal aufsetzte. Seit einigen Jahren gehört alles dem Content- und Rechtegiganten Rovi.
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Im Laufe der Jahre gab es sieben Evolutionsstufen des Codecs - oder besser gesagt: der Technologie DivX, denn neben Ausprägungen der Algorithmen, Auflösungen und Datenraten kamen Container, Tonspuren, Menüs und DRM hinzu, um sicheres Video on Demand zu ermöglichen.
Inzwischen bei Version 9 angekommen, bietet DivX+ HD ein gewaltiges Paket an Features und Optionen, deren technische Parameter ganze Bücher füllen. Im Laufe der Jahre wurden Millionen von DVD- und Blu-ray-Playern, TV-Geräten, Handys und Media-Playern mit einem DivX-Logo versehen, denn die Firma bot schon früh Lizenzmodelle für Geräteentwickler an und stellte dabei die Abspielbarkeit der aktuellen und älterer Filme sicher.
Die Logos von DivX enthalten nun meist Zusätze wie HD 720, HD 1080, Ultra, Plus, Theater und Mobile. Wer soll da noch durchblicken? Einen kleinen Überblick der aktuellen Zertifizierungen liefert die DivX-Tabelle.
Doch wie soll unser Labor bei Gerätetests sicherstellen, dass wirklich alle Features mit ihrer maximalen Beanspruchung der Hardware korrekt wiedergegeben werden? Einfach einmal einen Film codieren und schauen, ob er abgespielt wird, genügt nicht. Es kommt vor, dass ein anderer Film im gleichen Format nicht mehr ruckelfrei läuft, wenn zum Beispiel seine Decodierung mehr Speicher für größere Schwankungen in der variablen Datenrate benötigt. Pufferspeicher ist bei Hardware-Playern begrenzt.
Das Test-Kit von Rovi
Soll ein Gerät das DivX-Logo bekommen, hat es einen rigiden Zertifizierungsprozess zu durchlaufen. Dabei müssen viele speziell von Rovi codierte Datenströme korrekt abgespielt werden, die alle Aspekte beleuchten und potenzielle Fehler heraufbeschwören. Im Einzelnen sind es Hunderte von Filmdateien, deren Kontrolle für ein einziges Gerät mehrere Tage dauern kann. Dass wir diese Zeit nicht investieren können, nur um ein kleines Häkchen in der Ausstattungstabelle eines Blu-ray-Players machen zu können, ist klar.
Für Tester wie uns hat Rovi jedoch das Media Test Kit entwickelt, mit dem die Tests schneller ablaufen und das nur 58 Gigabyte an Daten umfasst. Hier sind mehrere kritische Aspekte in nur knapp über 30 Filmen zusammengefasst; Rovi hat sich dabei auf echte Herausforderungen konzentriert, die Probleme bereiten könnten. In den drei aktuellen Zertifizierungsstufen kommt man immerhin auf 99 Datenströme, die man aber in weniger als einer Stunde durcharbeiten kann.
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Und diese Tests gehen ins Eingemachte. Ältere DivX-Codierungen mit den optionalen MPEG-4-Zusätzen globaler Bewegungskompensation und der Suchweite eines Viertel-Pixels sind Standardtests, die seit Jahren durchgeführt werden.
Rovis Datenströme reizen aber Maxima der Spezifikation aus, die man beim Standard-Encoder nicht einstellen kann. So ruckelt es oft durch Pufferfehler, oder DivX+HD-Streams zeigen Artefakte bei Ein- und Ausblendungen, wenn die Pyramidenstruktur der B-Frames nicht korrekt umgesetzt wird.
Viele der Testdateien enthalten mutwillige Fehler wie fehlende Header in AVI-Containern, zerstörte Sektorinformationen, unsichtbare Zusatzinformationen oder defekte Untertitel. Hier ist es wichtig, dass ein Player die Fehler akzeptiert, übergeht und dabei nicht komplett abstürzt.
Die Devices werden so an ihre Grenzen getrieben, ja diese werden sogar überschritten. Dabei schreibt ein 100-seitiges Handbuch klar vor, wie alle Tests durchzuführen und zu interpretieren sind. Das Ganze ist nebenbei natürlich ein tolles Spielzeug für den geneigten Testredakteur, der bei den Tests eine Unmenge über Codierungs- und Distributionstechnik von Filmdaten lernt.
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