Ratgeber
Streaming dank DLNA
Sie möchten auf dem Smartphone bestimmen, welche Musik auf dem Blu-ray-Player läuft? Dank DLNA fällt das Streamen im Netzwerk leicht. Wir erklären, wie es funktioniert und was damit möglich ist.
- Streaming dank DLNA
- DLNA 1.5
Einheitliche Standards ermöglichen dem Nutzer maximale Freiheit. Per HDMI lassen sich etwa alle neuen Fernseher, Blu-ray-Player, AV-Receiver und HDTV-Set-Top-Boxen beliebig miteinander verbinden.
Beim Medien-Streaming im Netzwerk war das lange Zeit nicht der Fall: Manche Hersteller legten dem DVD-Player eine PC-Software bei, um ihn über das Netzwerk mit Medien vom Computer zu versorgen; Spieler anderer Hersteller konnten jedoch mit den Daten aus dem Netzwerkkabel nichts anfangen.
Eine einheitliche Sprache für Unterhaltungselektronik zu etablieren hat erst die Digital Living Network Alliance (DLNA) geschafft. Die Vorteile für den Nutzer: Außer mehr Freiheit erhält der Anwender mehr Komfort durch eine einfachere Installation.
Um in den Genuss dieser Annehmlichkeiten zu kommen, war viel Vorarbeit nötig. Nach der Gründung durch Microsoft schlossen sich 1999 viele große Computer-und Unterhaltungselektronik-Hersteller im UPnP-Forum zusammen. Das Ziel: Der Standard Universal Plug and Play (UPnP) sollte die Ansteuerung von Geräten unterschiedlicher Hersteller im Heimnetzwerk vereinfachen.
Das Ergebnis: Bindet man jetzt UPnP-zertifizierte Komponenten ins Netzwerk ein, bekommen sie automatisch eine IP-Adresse zugewiesen, die für den Datentransfer wichtig ist. Sie melden sich bei den anderen Geräten im Netzwerk an und teilen ihnen mit, was sie können. Danach haben die anderen UPnP-zertifizierten Geräte Zugriff auf den "Neuling", ohne dass der Nutzer etwa speziell nach dem Gerät im Netzwerk suchen muss.
Die Erweiterung UPnP AV geht auf die Anforderungen beim Audio-und Video-Streaming ein. Darin werden verschiedene Geräteklassen wie Server, Renderer und Control Points festgelegt, die man in den DLNA-Spezifikationen wiederfindet.
Damit sind nach UPnP AV zertifizierte Geräte in der Lage, Videos, Bilder und Musik im Netzwerk zu streamen, wie man es von DLNA kennt. Die Erweiterung unterstützt auch Quality of Service (QoS): Dadurch lassen sich bestimmte Nutzer und Inhalte beim Verteilen der Datenübertragungsrate bevorzugen.
DLNA geht einen Schritt weiter. Die 2003 gegründete Vereinigung will einen größtmöglichen Grad an Interoperabilität gewährleisten und legt deshalb noch mehr Details fest. In den "Interoperability Guidelines v1.0" von 2004 wird etwa genau beschrieben, welche Video-, Audio-und Videoformate DLNA-zertifizierte Geräte unterstützen müssen. Die Anzahl ist äußerst gering.
DLNA will nach eigener Auskunft nur Mindestanforderungen bestimmen. Zu den Dateien zählen JPEGBilder, Audio-Titel als Stereo-LPCM und MPEG-Videos. Außerdem führen die "Guidelines" die beiden Geräteklassen Digital Media Player (DMP) und Digital Media Server (DMS) auf.
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