Ratgeber: "4K Ultra HDTV"

4K im Heimkino

26.7.2012 von Roland Seibt und Andreas Frank

Klang und Vision macht als einer von wenigen Händlern 4K erlebbar. Wir sind deshalb ins fränkische Ansbach gefahren. Ein Besuch mit einschneidender Wirkung.

ca. 3:35 Min
Ratgeber
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Hans-Peter Krupp - Klang und Vision
Hans-Peter Krupp - Klang und Vision
© Hersteller/Archiv

Wenn Hans-Peter Krupp von Projektoren, Laser-Disks oder Playern spricht, merkt man sofort, dass Heimkino seine Leidenschaft ist. Der Inhaber von Klang und Vision in Ansbach erklärt jedes Detail, erzählt Anekdoten und geht auf jede Frage ein, während er ohne Schuhe in seinem Heimkino steht: "weil es so einfach bequemer ist".

Seit Kurzem hat er noch mehr zu erzählen, denn es strahlt der erste 4K-Heimkino-Projektor auf seine vier Meter breite Leinwand hier oben im ersten Stock des Einfamilienhauses, in dem er auch lebt. Er erzählt etwa, dass er den neuen Technologien zunächst skeptisch gegenüberstand, da es bislang noch nahezu keine Inhalte in 4K gebe. Doch der Sony-Projektor VPL-VW 1000ES habe ihn überzeugt. Und jetzt überzeugt er selbst seine Besucher.


Klang und Vision
Von außen unscheinbar, verbirgt sich im Haus bei Klang und Vision aber beste Heimkino- Technik.
© Hersteller/Archiv

Er legt also die Blu-ray des Action-Thrillers Knowing im völlig abgedunkelten Heimkino in den Player ein, der Projektor erhält von ihm die Full-HD-Signale und er skaliert sie auf die vierfache Auflösung. Das Ergebnis ist beeindruckend: So plastisch bringt kein Full-HD-Projektor Filme auf die Leinwand, das Bild wirkt knackscharf und es entsteht fast ein 3D-Eindruck. Selbst wenn man direkt vor der Vier-Meter-Leinwand steht, kann man nur kaum die einzelnen Bildpunkte erkennen.

Doch keiner will diesem ersten verblüffenden Eindruck trauen. Hans-Peter Krupp wirft also den Marantz VP-11S2 an, seinen vormaligen Referenz-Projektor, der dank des Neuzugangs vernachlässigt wird. Doch der wirkt im Vergleich nur blass und unscharf.

Test mit 4K-Equipment

Um zu erfahren, ob mehr Schärfe möglich ist, haben wir 4K-Equipment mitgebracht: mit dem Sony BDP-S790 und dem Philips BDP7700 zwei Blu-ray-Player, die nicht nur auf Vierfach-Full-HD skalieren, sondern auch 4K-Fotos anzeigen sollen. Und wir haben mit dem Denon AVR-2113 und dem Yamaha RXV-673 zwei AV-Receiver eingepackt, die ebenfalls Signale auf Vierfach-Full-HD hochrechnen und 4K-Signale durchschleifen sollen.

Bildqualität im Vergleich
Mit der Bildqualität des Sony VPL-VW 1000ES (oben) können es seine Beamer-Kollegen nicht aufnehmen.
© Hersteller/Archiv

Mit dem Scaling-Verfahren im Projektor kann es jedoch keiner der vier Zuspieler aufnehmen. Und auch unter ihnen zeigen sich Unterschiede: Während der Sony-Blu-ray-Player und der Denon-AV-Receiver ein ähnlich plastisches Bild zum Vorschein bringen, wirkt das Videosignal des Yamaha-AV-Receivers etwas verwaschen. Der Philips BDP7700 ließ die Funktion gänzlich vermissen. Auch Fotos mit einer Auflösung von mehr als 1.920 x 1.080 Bildpunkten zeigte er mit Full-HD-Auflösung an.

Original-4K-Foto-Zuspielungen gibt es jedoch vom Sony BDP-S790: nicht in der vollen 4K-Auflösung mit 4.096 x 2.160 Bildpunkten, aber mit vierfachem Full HD von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Dadurch erstrahlen Fotos in völlig neuem Glanz, selbst wenn sie mehr als die acht Megapixel besitzen und heruntergerechnet werden. 4K-Videos spielt der Sony-Blu-ray-Player in unseren Tests allerdings nicht ab, obwohl die Bedienungsanleitung diese Annahme nahelegt.

4K-Filme werden bei Klang und Vision dennoch bald Realität sein. Die Festplatte mit dem 4K-Film TimeScapes liegt schon bereit und der 4K-Rechner wird in Kürze folgen.

Blickwinkel bei Ultra HD
Dank Ultra-HD-Auflösung vergrößert sich der Blickwinkel.
© Hersteller/Archiv

Info: Ultra HD - Das ganze Sichtfeld messerscharf

Bei vielen Berechnungen und Versuchen rund um die Ultra-HD-Auflösungen ging es um das optimale Bilderlebnis und stressfreien TV-Genuss. Dabei hat sich ergeben, dass perfekte Bilder tatsächlich angenehmer wirken, weil sie das Auge weniger durch Fehler verwirren. Ausschlaggebend für den Wow-Effekt ist ein großer Blickwinkel bei maximal wahrnehmbarer Bildschärfe.

Full HD erreicht das beim Sehabstand von dreifacher Bildhöhe und einem Blickwinkel von 30 Grad. Bei 4K erweitert sich das Blickfeld auf 55 Grad, weil man doppelt so nah vor der Mattscheibe sitzen darf. 8K verdoppelt die Auflösung nochmals, sodass man bis auf das 0,75-fache der Bildhöhe ans Bild darf, ohne Pixel differenzieren zu können.

Sollte man von einem 55-Zoll-Full-HD-TV bei perfekter Bildquelle (Blu-ray) circa zwei Meter entfernt sitzen, dürfte man bei 4K bis auf einen Meter heran und könnte bei 8K selbst aus einem halben Meter immer mehr Bilddetails erkennen. Da müssen schon gigantische TV-Geräte oder Ultra-Projektoren her, um eine "normale" Sitzentfernung ausnutzen zu können.

Sony Beamer SRX-R320
Sony Beamer SRX-R320
© Hersteller/Archiv

Info: 4K im Digitalkino, Ultra HD im TV

Schon seit einigen Jahren setzt sich die 4K-Auflösung im Kino durch. Sony hat dabei mit dem professionellen Beamer SRX-R320 viel Überzeugungsarbeit geleistet. Er unterstützt die DCI-Spezifikation (Digital Cinema Initiative) für 4K-Digitalkino und kann durch seine hohe Leuchtkraft bis zu 20 m breite Leinwände befeuern. 

4K-Kamera RED ONE
4K-Kamera RED ONE
© Hersteller/Archiv

Seit die legendäre Kamera RED ONE im Jahr 2007 für 25.000 US-Dollar eingeführt wurde, wird im Kino immer mehr digital gefilmt und distribuiert. Filme wie Fluch der Karibik 4, Underworld Awakening und jetzt auch Ridley Scotts Prometheus wurden mit einer RED-Kamera gefilmt. The Hobbit soll die Filmwelt sogar mit 48 Bildern pro Sekunde revolutionieren.

Im Kino sind es ein paar Tausend Projektoren, in der TV-Welt hingegen müssten Milliarden von TV-Geräten erneuert werden, wenn die Standards sich so drastisch ändern. Dennoch forscht man schon lange am perfekten Bild, führt jetzt erste UHDTV1-HD-Geräte ein und wird zur Olympiade in London große Public Viewings mit nie dagewesener Bildqualität inszenieren. Riesenbilder mit 8K-Auflösung (16-fach Full HD), also sage und schreibe 32 Megapixeln, werden den Besuchern zeigen, was technisch jetzt schon möglich ist.

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