Analogabschaltung

Tipps zum Umstieg auf Digital-TV

19.3.2012 von Andreas Greil

Hochauflösendes Fernsehen gibt es nur digital. Da Ende April das analoge Satellitensignal abgeschaltet wird, ist es Zeit, umzusteigen. Wir sagen Ihnen, was es dabei zu beachten gibt und welche Vorteile Digital-TV bietet. Dazu geben wir Ihnen einige Entscheidungshilfen beim Receiver-Kauf.

ca. 2:50 Min
Ratgeber
historisches Wohnzimmer
Tipps zum Umstieg auf Digital-TV
© Hersteller/ Archiv

Laut einer TNS-Infratest-Studie, die von ASTRA in Auftrag gegeben wurde, gibt es noch knapp 1,8 Millionen Haushalte in Deutschland, die Satelliten-TV analog empfangen. Da Ende April aber das analoge Satellitensignal abgeschaltet wird, sollten die Betroffenen jetzt reagieren. In den meisten Fällen wird nur ein Tausch des Receivers nötig sein, da die Schüssel mit LNB (Low Noise Block Converter) bereits digital tauglich sein dürfte - jedenfalls wenn sie nach 1997 installiert wurde.

Wenn im TV-Bild der öffentlich-rechtlichen Sender dicke Balken durchs Bild laufen, die auf die Abschaltung hinweisen, ist die Satellitenanlage aller Voraussicht nach analog. Genaueres erfahren Sie, wenn Sie die Videotext-Seite 198 aufrufen.

So finden Sie heraus, ob der LNB digital oder nur analog tauglich ist: Schließen Sie einen Digital-Receiver an Ihre Anlage an und führen Sie einen Sendersuchlauf durch. Werden in der Senderliste nur wenige Programme angezeigt, ist der LNB vermutlich nur für den Analogempfang geeignet. Erscheint das komplette Senderangebot von über 350 Kanälen auf dem Bildschirm, verfügen Sie über eine digital taugliche Empfangseinheit.

Programmvielfalt gibt es bei HDTV momentan nur via Satellit. Wer deshalb den Einstieg in die neue hochauflösende TV-Welt plant, kommt um den passenden Receiver nicht herum. Der Vorteil: Er liefert schärfste Bilder und tolle Farben.


Bildergalerie

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Alles digital

Hybrid-Receiver besitzen einen Netzwerk-Anschluss und bieten ein Web-Portal. Je nachAnbieter fällt das Angebot mehr oder weniger üppig aus.

Welcher Sat-Receiver ist der richtige?

Vor dem Kauf eines Sat-Receivers ist es ratsam zu überlegen, welche Funktionen wichtig sind. Im günstigen Preissegment liefern die Hersteller gute Receiver ohne viel Schnickschnack. Die meisten Modelle besitzen zum Beispiel einen USB-Anschluss, sind aber nicht PVR-fähig (PVR steht für Personal Video Recorder). Das bedeutet: Der Receiver ermöglicht, HD- oder SD-Inhalte auf einer Festplatte zu speichern.

Ist das Empfangsgerät mit einer sogenannten Timeshift-Funktion ausgestattet, ist damit auch zeitversetztes Fernsehen möglich. Es ist vorteilhaft, wenn man ein aktuelles Programm aufzeichnen kann, während man zeitgleich eine Aufnahme aus dem Archiv abspielt. Besitzt das Gerät einen Doppel-Tuner, lassen sich parallel sogar zwei Programme aufzeichnen, während ein drittes abgespielt wird.

Die PVR-Funktion ist mit eingebauter oder externer Festplatte nutzbar. Letztere wird an der USB- oder einer vorhandenen eSATA-Schnittstelle angeschlossen. Beim Kauf der externen Festplatte ist darauf zu achten, dass sie AV-tauglich ist und eine möglichst große Speicherkapazität besitzt, denn HD-Material ist ein Speicherfresser. Als Minimum sind 250 Gigabyte zu empfehlen.

Wer neben den Standardprogrammen auch Pay-TV-Kanäle wie Sky empfangen will, muss sich nach einem Pay-TV-tauglichen Receiver umsehen. In dieser Kategorie gibt es zwei Varianten:

Zum einen Receiver, in denen das entsprechende Verschlüsselungsverfahren direkt eingebaut ist. Ihr Nachteil: Will man auf einen anderen Bezahl-Anbieter umsteigen oder zusätzliche in Anspruch nehmen, muss der Receiver ausgetauscht werden.

Die andere Variante sind sogenannte CI-Receiver. CI steht für Common Interface und bezeichnet die universelle Schnittstelle für alle Verschlüsselungssysteme. Mittlerweile gibt es auch die CI-Plus-Schnittstelle, die hauptsächlich für den Empfang von HD-Plus und Sky verwendet wird. In den CI-Slot des jeweiligen Receivers werden CI-Module eingeschoben, mit deren Hilfe man jedes gängige Verschlüsselungssystem nutzen kann. Die CI-Module sind jeweils separat zu erwerben.

Wer im Wohnzimmer auch das Internet nutzen oder den Receiver im Heimnetzwerk anbinden will, sollte einen Hybrid-Receiver wählen. Die Hersteller bieten dafür eigene Web-Portale mit unterschiedlicher Vielfalt an.

Sat-Verteilung im Haus

Wer seine Schüssel umrüsten und mehrere Zimmer oder Wohnungen bestücken muss, hat zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

Die Verteilung per Multischalter: Hier werden vier fest zugeordnete LNBs an einen Umsetzer angeschlossen, die alle möglichen Empfangsfrequenzen bereitstellen. Auf der anderen Seite lassen sich vier, acht oder 16 Sat-Receiver anschließen. Vorteil: Alle Frequenzen werden bedient. Nachteil: Es müssen nachträglich Kabel verlegt werden.

Die Einkabellösung: Hierbei handelt es sich um eine Verteilung von Satellitensignalen, bei der ein Verteiler in der Nähe der Schüssel die Sat-Empfangssignale umsortiert und über verschiedene Frequenzbereiche auf einer Leitung an mehrere Geräte weiterleitet. Sat-Receiver und Verteiler teilen sich die Arbeit. Vorteil: Vorhandene Kabel lassen sich weiterverwenden. Nachteil: Es kann immer nur ein Teil des kompletten Frequenzbandes umgesetzt werden.

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