Beamer

Acer H6520BD im Test

7.10.2014 von Raphael Vogt

Acers Einsteiger-Projektor H6520BD ist unglaublich hell und dabei minimalistisch ausgestattet. Wie sich das in der Praxis auswirkt, zeigt der Test des Beamers.

ca. 3:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Acer H6520BD
Acer H6520BD
© Acer

Pro

  • sehr hell
  • Schärfe und Geometrie
  • De-Interlacer
  • Tragetasche

Contra

  • eine Taste am Gerät
  • unbeleuchtete Fernbedienung
  • lange Umschaltzeiten

Acer baut schon seit vielen Jahren gute Einsteiger-Projektoren. Stets liefern die Taiwanesen ihre Beamer zusammen mit einer praktischen Tragetasche und ein wenig Zubehör aus der Präsentationsecke. Sogar beim als Heimkino-Produkt klassifizierten H6520BD liegt noch ein VGA-Kabel in der Packung. Schade eigentlich, denn ein HDMI-Kabel könnte man im Heimkino besser gebrauchen.

Nur eine Taste am Gerät

Beim Auspacken werden die Gegensätze deutlich: Bombastische 3500 Lumen verspricht Acer als maximalen Lichtstrom auf der einen Seite, eine minimale Ausstattung mit nur noch einer einsamen Taste zur Bedienung am Gerät selbst auf der anderen. Dabei handelt es sich natürlich um die Power-Taste. Bei der gibt es noch zwei Signal-LEDs, das war es auch schon in Sachen Benutzer-Interface.

Auch das Anschlussfeld ist im Vergleich zu früheren Beamer-Generationen mit üppiger Bestückung geschrumpft: Übrig geblieben sind zwei HDMI-Eingänge, eine FBAS-Videobuchse, ein VGA-Anschluss und ein Miniklinken-Audioeingang für den Laptop. Eine Servicebuchse gibt es noch - fertig. Immerhin dürfte diese Ausstattung fast alle Anwendungen abdecken.

Acer H6520BD
Der erste HDMI-Eingang ist MHL-tauglich für den Direktanschluss mobiler Geräte oder des Acer-Adapters für Funkübertragung.
© Acer

Fernbedienung

Demgegenüber ist die Fernbedienung üppiger bestückt. Doch auf den zweiten Blick erkennt man: Auch hier sind nur wenige Tasten für den eigentlichen Projektor gedacht, denn der Handgeber steuert auch die Multimedia-Funktionen des MHL-Funkadapters, den man als Zubehör (für 89 Euro) erwerben kann. Dessen Strombedarf erklärt auch die Auslegung der HDMI-Eingänge als MHL-Ports, die man natürlich auch direkt per Kabel dazu nutzen kann, um das Bild des Smartphones oder Tablets direkt auf die Leinwand zu duplizieren.

Die Fernbedienung verfügt leider über keine Tastenbeleuchtung. Sie fällt aber im dunklen Kino durch ihre weiße Farbe und die farbig abgesetzten, wichtigen Tasten auf und lässt sich dadurch noch einigermaßen praktisch handhaben.

Acer H6520BD
"Power" ist die einzige Taste am Gerät - zum Ein- und Ausschalten.
© Acer

Objektiv und Helligkeit

Die Installation gestaltet sich simpel. Man muss aber ein wenig auf die Abstände achten, denn das einfache Zoom-Objektiv besitzt nur einen begrenzten Verstellbereich und keinen Lensshift. Für ein so schlichtes Objektiv bildete es auf der großen Leinwand des Testkinos sehr ordentlich scharf ab und zeigte nur eine sehr geringe chromatische Aberration (Regenbogenkonturen) oder Vignetierung (abgeschattete Ecken). Sogar die Geometrie lag im tiefgrünen Bereich, wo der ein oder andere Projektor dieser Preisklasse noch eine Kissenverzeichnung erzeugt. Prima!

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Und was wirklich sofort auffällt: Der H6520HD ist ausgesprochen hell. Da haben die Entwickler von Acer wirklich etwas getan, denn selbst auf der niedrigsten Stufe ermittelte das Labor noch über 2000 Lumen. Bei der höchsten Lampenstufe waren es gar rund 2800. Das reicht zum Schauen mit einigem Restlicht oder auch für wirklich große Leinwände.

Das Menü präsentiert sich ein wenig eigenwillig, ist aber klar gegliedert und dank farbiger Piktogramme fast bei allen Grundfunktionen selbsterklärend. Weniger erfreulich ist, dass gerade das Farbmanagement so schlecht programmiert ist, dass es unbrauchbar ist. Eine Kalibrierung im strengeren Sinne ließ sich nicht durchführen. Immerhin gibt es eine Reihe guter Voreinstellungen, die richtig kombiniert ein noch recht gutes Bild liefern.

Acer H6520BD
Wie bei vielen auf maximale Helligkeit getrimmten Projektoren ist der Farbraum leicht verdreht und das Grün nicht maximal gesättigt.
© Acer

Bildqualität

Im praktischen Test punktete der Projektor im Kino-Modus mit seiner Schärfe und der wirklich opulenten Helligkeit. Der De-Interlacer fiel mit seiner superstabilen Filmmodus-Konvertierung positiv auf, die bombensicher einrastet und bei Filmen von HDTV (1080i) oder DVD (576i) maximale Ruhe und Details zeigte.

Die HDMI-Umschaltzeiten waren weniger erfreulich. Im Schnitt brauchte der Acer 17 Sekunden, um nach einem Formatwechsel, etwa zwischen Menü und Filmbeginn einer Blu-ray, wieder ein stabiles Bild zu zeigen.

Clever gelöst dagegen: Der Projektor zeigt ein Geometrie-Testbild, wenn kein Signal anliegt und man das Menü einschaltet, was dem Ein-/Ausrichten des Projektors dient. Dafür darf man nichts Empfindliches am Abluftschaft platzieren, denn die ausströmende Luft heizte sich bis 76 Grad auf.

Die große Lichtmenge wirkt dem prinzipbedingten Helligkeitsverlust im 3D-Modus entgegen, und auch das Abspielen mit Triple-Flash zur flimmer- und ruckelfreien Wiedergabe machen mit dem Blockbuster Avatar und Co. viel Freude. Eine Besonderheit: Der Projektor lässt sich direkt abschalten, die Lampe wird nicht mehr nachgekühlt.

Fazit

Auch wenn beim Acer H6520BD ein paar Dinge stören wie etwa der zähe Handshake der HDMI-Eingänge, es überwiegen doch deutlich die positiven Eigenschaften wie seine Helligkeit, ein scharfes Objektiv, flackerfreies 3D, superstabiles De-Interlacing und ein kristallklares Bild.

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