Testbericht

Denon CARA S-5BD

2.10.2010 von Andreas Frank

Schick, handlich und möglichst klein soll die Heimkino-Ausstattung im Wohnzimmer sein, wenn es nach den Wünschen vieler Damen geht. Als Frauenversteher übt sich Denon und präsentiert mit CARA einen eleganten Blu-ray-Player und AV-Receiver.

ca. 2:35 Min
Testbericht
  1. Denon CARA S-5BD
  2. Fazit
Denon CARA S-5BD
Denon CARA S-5BD
© Denon

Die TV-Hersteller machen es vor: Klobige Fernseher, die nur mit hervorragendem Bild und gutem Ton punkten, waren gestern. Heute müssen TV-Geräte zudem gut aussehen, um nicht nur den Mann, sondern auch die Dame des Hauses zu überzeugen. Viele Hersteller schwerer Hi-Fi-Elektronik haben bislang diesen Trend ignoriert.

Denon will jetzt zeigen, wie es geht. Der Traditionshersteller hat durch Studien herausgefunden, was sich Frauen wünschen. Das Ergebnis ist der Denon S-5BD. Da Typenbezeichnungen immer technisch klingen, haben die Japaner den Blu-ray-Receiver CARA getauft.

Sie haben auf geschwungene Kanten aus hochwertigem Kunststoff gesetzt, punkten also mit runden, weichen Formen - ganz im Gegensatz zu den markant kantigen Edelstahl-Gehäusen, wie man sie von Denon-Playern und -Receivern kennt. Gegenüber den AV-Verstärker-Kollegen wirkt CARA mit der Höhe eines Schuhkartons eher zierlich. Anpassungsfähig ist der Receiver auch:

Er dimmt wahlweise die blaue Schrift des Front-Displays in Abhängigkeit vom Umgebungslicht, damit im verdunkelten Wohnzimmer der Blick nicht vom Film abschweift.


Bildergalerie

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Denon CARA S-5BD

Keine Angst! Der Lüfter, der zentral an der Rückseite sitzt, ist nicht so laut, wie er aussieht. Auch bei Party-Beschallung dreht der Lüfter ruhig vor…

Die Grossen als Vorbild

Um eine solche kompakte Bauform zu erreichen, haben die Entwickler fünf Schaltendstufen eingebaut, die 5.1-Sound ermöglichen. Daneben sitzt im Gehäuse-Inneren das vibrationshemmende Laufwerk, das die Japaner aus ihrem High-End-Universal-Player DVD-A1UD entnommen haben.

Der CARA-Blu-ray-Receiver verschmäht jedoch DVD-Audio sowie SACDs und beschränkt sich auf die Wiedergabe von Blu-ray, DVD und CD. Auch von Fotospeicherkarten und USB-Festplatten mit FAT-Dateisystem nimmt er Daten entgegen: von USB jedoch nur Musik, von SD-Karte zusätzlich JPEG-Bilder und DivX-Videos in SD-Auflösung, aber keine AVCHDCamcorder- Aufnahmen.

anschlüsse, denon
Per USB dockt der iPod an CARA an. Damit man die Klappe schließen kann, während ein Gerät am HDMI- oder am USB-Anschluss hängt, befindet sich ein Kabelschacht an der Unterseite.
© Video Homevision

Eine SD-Karte benötigt auch, wer Interesse an BD-Live-Extras hat, um die Inhalte aus dem Internet auf den Player zu laden. Der Netzwerk-Anschluss ist ansonsten nur für Software-Updates zuständig. Der Abruf von Webradio-Stationen, Video-Clips oder Dateien aus dem Netzwerk entfällt. Abhilfe schafft das Steuerungs-Dock ASD-51W für iPod/iPhone und Netzwerk: Es erlaubt etwa den Webradio-Abruf.

All diese Funktionen lassen sich intuitiv bedienen. Nur die Zweiteilung nach Receiver- und Player-Einstellungsmenü macht die Steuerung etwas umständlich.

Dennoch gelingt die Erst-Inbetriebnahme rasch und ist selbsterklärend: Einfach das mitgelieferte Einmess-Mikrofon anstöpseln, und schon beginnt die bewährte Einmess-Automatik von Audissey. Alle notwendigen Parameter wie Pegel, Abstand und Übergangsfrequenz werden so ohne Zutun des Nutzers festgelegt.

Bei Bedarf kann man individuell nachjustieren. Legt man sodann eine Audio-CD ins Laufwerk, lässt sich durch die "Surround"-Taste der Fernbedienung bequem festlegen, in welchem Modus man die zweikanalige Quelle hören will: in Stereo über die beiden Frontlautsprecher oder mit berechnetem Surround-Sound über das gesamte 5.1-System.

Einmal konfiguriert, springt der Receiver je nach Quelle auf den entsprechenden Modus: wie bei datenreduzierten Musikdateien (etwa MP3s), wo man vorher den "Compressed Audio Restorer" festgelegt hat. Dieser Algorithmus zur Klangoptimierung verleiht MP3-Musik mehr Details.

Auch das von Denon bekannte AL24 Processing ist integriert, um zusätzliche Nuancen aus Audio-CDs zu locken, indem aus 16 Bit von der Scheibe 24 Bit interpoliert werden. So überzeugte CARA im Stereo-Betrieb, woran auch der "Dynamic Play Modus" seinen Anteil hat. Die beiden Surround-Endstufen werden dabei für die zwei Front-Kanäle verwendet.

Das Ergebnis: CARA schafft nicht nur mehr Leistung auf den einzelnen Kanälen als im Surround-Modus, sondern arbeitet auch äußerst filigran. Wenn Camille die Ballade "Pale Septembre" (aus dem Album "Le Fil") singt, hat die Stimme Kontur und man sieht die Französin förmlich vor sich.

Sind verschiedene Gesangsspuren übereinander gelegt im Panorama verteilt, entsteht eine Räumlichkeit und Tiefenstaffelung, die man eher von Verstärker-Boliden kennt. Gerade wer nur zwei Lautsprecher im Wohnzimmer besitzt, dürfte die zweikanaligen Qualitäten von CARA schätzen. So erzeugt der Receiver mittels digitaler Soundbearbeitung ein virtuelles Surround-Gefühl aus zwei Boxen.

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