Testbericht
Denon DBP-2012UD
Er soll Musikliebhaber und Filmfans gleichermaßen begeistern, kein Einsteiger, aber auch nicht High End sein. Vielmehr soll er den goldenen Mittelweg finden. Gelingt Denon mit dem neuen Universal-Player DBP-2012UD die Gratwanderung?
Ständig mehr Features und weniger Volumen zu immer geringeren Preisen: Das scheinen die meisten großen Technikhersteller mit ihren aktuellen Playern anzustreben. Aber nicht alle wollen an diesem Spiel teilnehmen. Die oberste Prämisse der Verweigerer: Produkte für den Bild und Tonliebhaber, die sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und den Besitzern über lange Zeit Freude bereiten.
Vor allem, wenn es um den guten Ton geht, gibt es für die Hersteller großen Spielraum. Die Digital-Analog-Wandlung, die Audiosektion und die Stromversorgung lassen den High-End-Produzenten viel Optimierungspotenzial, das sich in Gerätepreisen bis hin zu mehreren Tausend Euro widerspiegelt. Denon versucht mit dem DBP-2012UD den idealen Kompromiss zu finden: überzeugende Bild- und Tonqualität zu einem bezahlbaren Preis.
Für 850 Euro erhält der Käufer einen Player, der außer (3D-)Blu-ray und DVD-Video auch DVD-Audio und SACD abspielt. Auch der kleinere Denon- Bruder DBP-1611UD für 500 Euro unterstützt die beiden etwas aus der Mode gekommenen Disk-Formate. Doch der große DBP-2012UD geht an entscheidenden Stellen weiter.
Im Detail verbessert
Das Plus an Technik beginnt beim Laufwerk. Die Lade ist proteinbeschichtet und fühlt sich somit weich und rau zugleich an. Damit ist sie nicht nur eine sanfte Auflagefläche für Discs. Die Beschichtung soll sich auch positiv auf Luftverwirbelungen auswirken, die beim Drehen einer Disc entstehen, und so weniger Geräusche erzeugen.
Für nahezu komplette Ruhe sorgt ebenfalls die vibrationshemmende Konstruktion. Die Schublade befindet sich im Zentrum und besitzt einen niedrigen Schwerpunkt. Öffnet man die Haube des Players, entdeckt der Betrachter außerdem eine verstärkende Platte an der Unterseite des Deckels sowie kleine Polster, die das Laufwerk ruhig lagern. Ist man schon in das Innerste vorgedrungen, fällt die strikte Trennung von Audioplatine, Videosektion und Netzteil auf, was elektrische Störfelder minimiert.
Die Analogton-Sektion auf der linken Seite ist es auch, die den Player weiter vom kleineren Denon-Sprössling unterscheidet, denn diese Seite bleibt dort leer. Beim DBP-2012UD freut sich der Hörer über diskret aufgebaute Kanäle für zweimal Stereo und achtmal 7.1-Ton.
Um die zehn Züge mit hochwertigen Signalen zu beliefern, hat Denon die Digital-Analog-Wandler Burr-Brown PCM 1795 verbaut, die mit 32 Bit bei einer Samplingfrequenz von 196 kHz arbeiten.
Im DBP-2012UD steckt auch der MediaTek-Chip, den außer dem kleinen Denon auch die in der letzten Ausgabe getesteten Universal-Player von Marantz und Yamaha besitzen. Doch die Japaner nutzen beim DBP-2012 einen zusätzlichen Videoprozessor von Anchor Bay (ABT2015), der noch mehr Leistung bringen soll.
Multitalent
Tuning also an allen Ecken und Enden. Der Käufer bekommt damit ein ausgereiftes Produkt, das neben Bild und Ton auch die wichtigsten Multimedia-Features besitzt. Der Nutzer kann USB-Festplatten anschließen oder sich über den LAN-Anschluss bei DLNA-Servern bedienen. Die abgelegten Medien sortiert der Player nach Videos, Bildern und Musik, was aber auch zu kurzen Wartezeiten führen kann.
In puncto Videodateien unterstützt der Player die gängigsten Formate inklusive DivX Plus HD, also Clips im MKV-Container und AVC-Codec. Videos mit 24 Bildern pro Sekunde gab er in unseren Tests via USB oder aus dem Netzwerk jedoch nicht nativ wieder, was teilweise leichtes Ruckeln bewirkte.
Auch bei Audio-Quellen zeigt sich der Denon universell einsetzbar und spielt Musik im MP3-, WMA-, AAC- und WAV-Format ab. Nur die in audiophilen Kreisen beliebten FLAC-Dateien bleiben unangetastet. Für Partys lassen sich Playlists erstellen, bei MP3-Musik zeigt er hinterlegte Titel-Infos sowie Cover an - so, wie man es sich wünscht. Nur bei Diashows von Fotos wären verschiedene Übergangseffekte und die Möglichkeit zum Zoomen praktisch gewesen.
Schiebt man schließlich eine Disc in den Player, kann er sein Potenzial voll ausspielen. Vor allem, wer das optimale Bild aus einer Quelle herauskitzeln will, dürfte am DBP-2012UD Gefallen finden. Drückt er die "Picture Adjust"-Taste auf der Fernbedienung, findet er zahlreiche Einstelloptionen.
Das Reduzieren von Rauschen, Block- und Mosquito-Artefakten lässt sich individuell anpassen. Auch Schwarz- und Weißpegel, Farbsättigung und Gammakurve lassen sich verändern. Für mehr Bilddetails stehen Schärfe- und Konturen-Schärferegler zur Verfügung. Hat der Nutzer die optimalen Einstellungen für eine Quelle gefunden, kann er sie in einem von fünf Speichern ablegen.
Bild- und Klangkünstler
Mehr lesen 10 Blu-ray-Player im Test
Was der Bildchip schon in der Grundeinstellung aus Videos herausholt, ist beeindruckend - vor allem, wenn man ihn DVD-Quellen skalieren und in Vollbilder wandeln lässt. Das Ergebnis wirkt scharf, ohne hässliche Fransen an diagonalen Linien zuzulassen.
Wie bei High-Tech-Fernsehern mit umfangreicher Bildbearbeitung kann es auch bei diesem Hochleistungs-Chip in seltenen Fällen zu kleinen Ungenauigkeiten kommen, wie etwa bei der Erkennung von Video- und Filmquellen. Sie fallen aber nur dem geschulten Auge auf.
Bei HD-Quellen von Blu-ray setzt der Player seine Glanzvorstellung fort. Ob in 2D oder 3D, er bringt souverän alle Details und Farbschattierungen zum Vorschein. Geschwindigkeit ist dagegen nicht seine Stärke. Das merkt der Nutzer bei BD-Java-Anwendungen, den Reaktionszeiten der Bildschirm-Menüs und der Ladedauer von Disks.
Der Ton steht dem Bildeindruck in nichts nach. Das beginnt beim Digitalton, der per HDMI oder S/PDIF zum Verstärker gelangt. Anders als bei Einstiegs-Playern darf der Besitzer beim Denon auch die Analogton-Ausgänge nutzen. Der Denon gibt sich wahrlich musikalisch, so wie er Gesangsstimmen ihren Körper gibt, Klangkulissen zeichnet und Orchestern den nötigen Raum verleiht.
Diese Ton-Qualitäten kann er noch mehr ausspielen, wenn der Nutzer "Pure Direct" aktiviert. Dann schaltet der Player wahlweise die Video-Ausgabe oder die Video-Ausgabe und das Front-Display aus, was der Player etwa mit einem Hauch mehr Dyna-mik belohnt.
Fazit
Denon macht mit dem DBP-2012UD nicht nur Musik-Fans eine attraktive Offerte, indem er DVD-Audio sowie SACD abspielt und eine feinsinnige Analogton-Abteilung besitzt. Mit dem erstklassigen Videoprozessor begeistert er auch Film-Fans, die in zwei oder drei Bilddimensionen beeindruckendes Kinovergnügen bei sich zu Hause erleben möchten.
Nächste passende Artikel
Weiter zur StartseiteGutscheine
-
HelloFresh
Bis zu 120€ HelloFresh Gutschein + gratis Versand für die 1. Box
Zum Gutschein
bis 31.08.2024+ bis zu 4,00€ Cashback
-
eufy
Spare jetzt 18% auf ALLES mit dem eufy Rabattcode
Zum Gutschein
bis 05.05.2024+ bis zu 6,0% Cashback(statt
40,0€) -
Ecco Verde
Ecco Verde Angebot: Spare 7% in der Gesichtspflege-Kategorie!
Zum Gutschein
bis 05.05.2024+ bis zu 5,0% Cashback(statt
25,0€) -
Lieferando
Sichere Dir 3€ Rabatt bei Lieferando
Zum Gutschein
bis 09.05.2024+ bis zu 1,5% Cashback
-
SKL Glöckle Lotterie
Glöckle Angebot: EURO-JOKER einen Monat kostenlos testen!
Zum Gutschein
bis 30.09.2024
-
LEGO
Kostenloser LEGO® Obstladen - Dein Geschenk im Wert von 19,99€
Zum Gutschein
bis 25.04.2024