Testbericht

Im Test: Philips TV im Kinoformat

8.12.2011 von Roland Seibt

"Cinema 21:9" nennt Philips seine Fernseher im ultrabreiten Kinoformat. Bisher waren alle Vorgänger jeweils die teuersten TV-Geräte im Sortiment, jetzt kommt mit der "Gold"-Variante das erste Mittelklasse-Modell. Wie gut ist der Kleine?

ca. 2:35 Min
Testbericht
  1. Im Test: Philips TV im Kinoformat
  2. Energieeffizienz des Displays
  3. Fazit
Philips 50PFL7956K
Philips 50PFL7956K
© Philips

Gespart hat Philips bisher an den 21:9-Geräten nicht. Die Fernseher trugen den Beinamen "Platinum" und enthielten an Bildqualität und Ausstattung alles, was möglich war. Auch ihre Größe entsprach mit 58 Zoll (147 cm) der Obergrenze der Panel-Fabrik. Genauso wie der Preis: Mit 4.200 Euro liegt das aktuelle Top-Modell 58PFL9956H jenseits des Budgets vieler Kinofans.

Und speziell für diese wurden die 21:9-Fernseher entwickelt. Bei 16:9-TVs gibt es nur die standardmäßige Breitbildkost bildschirmfüllend. Große, besonders hochwertige Kinofilme, die etwa in Cinemascope gedreht wurden, werden kleiner, also mit weniger Bildfläche dargestellt, weil schwarze Balken mitgesendet werden.

"Cinema 21:9"-TVs bringen hingegen die Filmkost wieder in die richtige Priorität: Alte 4:3-Filme füllen nur gut den halben Schirm, normales Breitbild-TV wirkt schon ordentlich (oder lässt sich "aufblasen"), aber beim großen Kino geht richtig die Sonne auf. Was wurde nun abgespeckt, um das Super-Breitbild auch breitentauglich zu machen und den Verkaufspreis auf 2.200 Euro fast zu halbieren?

Zunächst fällt die Größe ins Auge: "Nur" 50 Zoll, also 127 cm, misst die Diagonale für Cinemascope-Filme. Das ist allerdings äußerst wohnzimmerfreundlich, denn diese beliebte Filmgröße erreicht der 50PFL7956K bei einer Gehäusehöhe, die der eines 40-Zoll-Fernsehers entspricht.


Bildergalerie

Philips 50PFL7956K

Galerie

Philips 50PFL7956K

Optimaler Sehabstand (mindestens)TV: 3,5 m AL-DVD:2,9 m HD: 2 mOptimale EinstellungenSmart Bild: KinoKontrast Hinterg.: 100Helligkeit: 53 Farbe:…

Wer sich mit den Daten des Geräts beschäftigt, merkt schnell, dass es sich nicht um ein Abspecken der großen "Cinema 21:9"-TVs handelt, sondern um eine Verbreiterung der 7000er-Serie. Die wichtigsten Parameter sind die Hinterleuchtung des Panels durch seitlich angebrachte LEDs, einfache Zwischenbildberechnung zur Bewegungskompensation und 3D-Wiedergabe im Polarisationsfilterverfahren.

Was die gesamte äußerst umfangreiche Basisausstattung an Tunern, Netzwerk-Funktionen, Multimedia-sowie Aufnahmeoptionen betrifft, zieht er mit den Topmodellen gleich. Sogar Ambilight wurde integriert - mit Lounge-Funktion und neuerdings sogar ISF-kalibrierbarem Referenz-Hintergrundlicht, allerdings nur in "Stereo" - also rechts und links hinter dem Schirm.

Alles nur gezoomt

Das Format 21:9 ist im Kino beliebt - es existiert weder als TV-Norm noch nativ von Blu-ray. Eine besondere Aufmerksamkeit musste also der Formatwahl zukommen. Die gelingt Philips sehr gut.

Für Puristen sollte die automatische Formatwahl passen, die verzerrungsfrei, aber mit Overscan jedes Format (4:3, 16:9 SD anamorph, und HDTV) korrekt darstellt. Dabei ist der Overscan - der Bereich, der außerhalb des Nutzbildes mit Abtastfehlern behaftet sein darf - variabel bis hin zu nicht vorhanden wählbar. Für Full-HD-Vollformatfilme gibt es den extrascharfen Modus Nicht skaliert, der rechts und links schwarze Balken zeigt.

Der 50PFL7956K analysiert sowohl die Sendedaten auf Signalisierungen des Bildformats als auch schwarze Balken im Bild und findet immer eine intelligente Lösung. Manuell können achte weitere Modi als Bildformate befohlen werden. In der Praxis wird der unproportional zoomende Modus Sichtbaren Bereich maximal vergrößern oft Verwendung finden.

Testurteil:

Philips 50PFL7956K

€ 2.200; www.philips.de

+ 21:9-Kinoformat, beste 3D-Auflösung aller Polfilter-TVs, tolle Ausstattung, natürliche Farben

- Ausleuchtung/Schwarzwert mäßig

Gesamtwertung: sehr gut 82 %

Preis/Leistung: überragend

Diese Automatik füllt die Bildfläche relativ geschickt, ohne allzu schlimme Verzerrungen hervorzurufen. Dazu wird oben und unten der Overscan-Bereich entfernt (rechts und links genutzt) und das Ergebnis an den Rändern mehr gedehnt als in der Bildmitte.

So werden zentrale Köpfe kaum dicker, Schultern etwas breiter und der Bildhintergrund tonnenförmig erweitert. Das gelingt ganz ordentlich, nur Puristen dürften nicht ganz zufrieden sein. Die Niederländer skalieren (dehnen) dabei sauber ohne Pixelflimmern, grobe Unschärfen oder Überzeichnungen.

Der Modus Cinema 21:9 zoomt einen Superbreitwandfilm, beispielsweise von Blu-ray, in korrekten Proportionen heran, so dass er nun für das 2.560 x 1.080 Pixel fassende Display formatfüllend ist. Dabei wirkt der Film etwas weniger scharf als "nicht skaliert", die gewonnene Bildgröße ist aber deutlich eindrucksvoller.

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