46-Zoll-TV

Loewe Individual Slim Frame 46 im Test

18.3.2013 von Roland Seibt

Äußerlich sieht er nur etwas schlanker aus als sein Vorgänger, doch der neue Individual Slim Frame stellt den größten Fortschritt in Loewes Entwicklung dar.

ca. 5:05 Min
88,1%
Testbericht
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Loewe Individual Slim 46
Loewe Individual Slim 46
© Josef Bleier, Stefan Rudnick, Hersteller, Archiv

Pro

  • edle Verarbeitung
  • riesiger Funktionsumfang
  • sehr gutes Bild
  • zwei Vier-Wege-Tuner für Aufnahmen

Contra

  • hoher Preis

Vor sieben Jahren machte Loewe ein schon lange existierendes Kaufargument zum Produktkonzept: die Individualität. Mit einem Individual bekommt der Kunde ein absolutes Top-Produkt, denn er beinhaltet Loewes aktuelle Spitzentechnik mit allen verfügbaren Extras der kleinen Brüder. Das alles ist verpackt in der besten Verarbeitungsqualität und kann mit Intarsien (Einlegefolien in Farb- und Strukturakzenten), Aufstell- und Soundlösungen in unzähligen Varianten zusammengestellt werden.

Kein anderes Produkt lässt sich so gut auf die individuellen Design- und Klangwünsche der Kunden abstimmen. Ein solches Gerät kostet zwar auch stolze 4.800 Euro, aber man bekommt dafür seinen ganz persönlichen Lieblings-Fernseher.

Loewe Individual: Neue Technik

Im Laufe der Jahre hat Loewe zweimal die grundlegende Technik überarbeitet. Im ersten Schritt wurde LED als Hinterleuchtung der LCD-Panels eingeführt, später der Ruf nach 3D erhört. Beim großen TV-Thema 2012, den smarten Zusatzoptionen, war Loewe sowieso immer vorn mit dabei.

Da wirkt die Innovation der neuen Serie auf den ersten Blick nur wie ein Kosmetikeingriff: Der Rahmen wurde schmaler. Tatsächlich hat sich deutlich mehr unter der schicken Metallhaube des Individual Slim Frame getan, als unsere Tests gezeigt haben.

Bildergalerie

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Bilder: Loewe Individual Slim Frame 46

Beim Loewe Individual ist der Name Programm. Aus den drei Bildschirmgrößen mit all ihren Farb-, Aufstell-, und Audiolösungen lassen sich Millionen von…

Schon beim ersten Anschließen zeigt sich das völlig überarbeitete Bedienkonzept. Hier hat Loewe vor über zehn Jahren zwar Akzente gesetzt, was Ergonomie betrifft, doch seitdem ist das Konzept auch beibehalten worden, während die Mitbewerber immer moderner, bunter und grafisch anspruchsvoller wurden.

Praxis: Das neue Bedienkonzept des Loewe Individual

Loewe war zwar immer schon wegweisend, wenn es um die Integration neuer Medien ging, aber durch die komfortablen Mehrwertdienste und die rudimentär designten Standardmenüs entstand ein großer Bruch in der Bedienphilosophie. Und den hat Loewe jetzt mit einem durchgängigen neuen Nutzungskonzept überwunden.

Loewe Individual: Dezente Menüs

Die Menüs befinden sich nicht mehr flach am unteren Bildrand, sondern bauen sich ausladend, aber dezent vom linken Bildrand her auf. Dabei unterstützen nette Icons die klare Schrift. Der Look ist Loewe-typisch elegant, übersichtlich und in unaufdringlichen Graustufen gehalten, genauso wie es die Multimedia-Menüs der letzten TV-Serien schon waren.

Es wird mit Überblendungen und Schiebeeffekten gearbeitet, während die ausgewählten Menüpunkte durch einen Lichtkegel akzentuiert werden. Da dies mehr Rechenpower und neue Grafikchips benötigt, lässt sich diese komfortable Bedienung den älteren Modellen leider nicht per Software-Update einimpfen.

Das neue Hauptmenü Home ist die zentrale Anlaufstelle für alle Anforderungen, die man an die Bedienung stellt. Hier sind nicht nur alle Optionen aufgelistet, sondern nach der Idee des Individualismus liegen hier persönliche Favoriten für die beliebtesten TV-Inhalte. Per Druck auf die *-Taste werden TV-Sender, AV-Eingänge, Smart-TV-Apps, Netzwerk-Ordner oder Internet-Links hier abgelegt und sind so immer verfügbar.

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Man muss den Loewe-Entwicklern das allergrößte Lob aussprechen, denn sie schaffen es immer wieder, den Industriegiganten aus Korea und Japan Paroli zu bieten, ja sogar ihnen oft einen Schritt voraus zu sein - und das mit nur einem kleinen Bruchteil von deren Manpower.

Da ist es nicht schlimm, dass das von uns getestete Gerät der 0-Serie mit der Software-Version 1.9.6.0 noch einige Firmware-Macken hatte: Das ist bei einer so tiefgreifenden Überarbeitung des Gerätekonzepts mit Tausenden von komplett neu aufgesetzten Menüfunktionen völlig verständlich. Loewe wird diese Fehlerchen sicherlich schnell in den Griff bekommen.

Loewe Individual: Ausstattung

Was die Ausstattung betrifft, bleiben die Vorzüge gegenüber dem Vorgänger Individual 3D im Rahmen. Der hatte auch schon alles, was man sich von einem Spitzen-TV wünscht.

Die Basis für die komfortabelste Heimunterhaltung sind die zwei Vier-Wege-Tuner, mit denen man alle Antennenquellen anschauen und gleichzeitig aufnehmen kann, flankiert von zwei CI-Plus-Schächten, damit das Ganze im Rahmen der Senderrestriktionen auch im Pay-TV funktionieren kann. Die integrierte Festplatte umfasst jetzt 750 GByte, Aufnahmen lassen sich jedoch auch auf externen Festplatten durchführen und überspielen. Einzigartig ist Loewes DR+-Streaming, das Aufnahmen auf andere Loewe-TVs im Netzwerk verteilen kann.

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Was die Anschlüsse berifft, hat eine Konzentration auf HDMI stattgefunden. Jetzt sind vier Eingänge verfügbar, während Scart, Komponente, AV und VGA durch nicht mitgelieferte Adapter abgebildet werden. Vielleicht der richtige Schritt, denn jeder Loewe-TV wird ja durch einen Fachhändler installiert, der dann genau die richtige Anzahl an Zubehör bereitstellt.

Der Individual besitzt mit der Integration der 3D-Orchestra-IS-Steuerung völlig neue Sound-Optionen, es sind aber auch wieder alle Surround-Decoder installiert, um von Stereo bis 5.1 jeden Klanganspruch ohne Zusatzfernbedienung oder AV-Verstärker bedienen zu können. Eine neue erstmals eingesetzte Digitalschnittstelle wird dabei den Klang verbessern können.

Der von uns getestete Stereolautsprecher ist deutlich schlanker geworden, leidet aber nicht sehr unter dem geschrumpften Volumen. Seine acht Chassis erzeugen ein horizontal recht heftig gerichtetes Schallfeld mit einer exzellenten Sprachverständlichkeit. Manchmal - vor allem bei dezenten Lautstärken - bekommt man gar den Eindruck, man würde echten Tiefbass empfinden. Beeindruckend!

Loewe Individual: Bildqualität

Die Königsdisziplin eines TV-Gerätes ist natürlich die Bildqualität. Hier greift Loewe auf gute VA-Panels zurück, kann also nicht mit Alleinstellungsmerkmalen trumpfen. Kritische Punkte wie die Wolkenbildung in Schwarz, der Dirty-Screen-Effekt oder Lichtleckagen aus den Bildecken hat der Hersteller gut im Griff.

Vielleicht fallen sie durch die gut entspiegelte dunkle Kontrastfilterscheibe auch deutlich weniger auf als bei Samsung oder Sony. Durch sie verliert das Gerät Lichteffizienz (Klasse B), kommt aber auf einen sehr guten ISO-Kontrast.

Wie bei Loewe üblich, sind kaum Profiparameter zur Bildjustage möglich. Das wird dem geschulten Händler überlassen, und die Werkseinstellung ist mit wenigen Handgriffen absolut normnah erbracht. Immerhin hat sich Loewe dem entscheidenden Punkt bei der Bildbewertung gewidmet, der in den letzten Jahren immer Abstriche bei der Bewertung nach sich zog: der Aufbereitung schlechter Quellen.

Brandneue Chips managen eine stark verbesserte Zwischenbildberechnung zur Kompensation des Spielfilm-Ruckelns. Bewegte Objekte werden sicherer erkannt und das Entstottern ist feiner justierbar.

Praxis: Smartphone-Bild auf den Fernseher spiegeln

Gleiches gilt für die Erkennung und Entfernung von Rauschen und Blickbildung (Artefakte). Hier ist ein großer Schritt nach vorn gelungen, der den Individual auf die Qualitätsstufe der Referenzen von Sony, Philips und Samsung hievt.

Der neue Individual ist ein Fernseher ohne Kompromisse. Wer es sich leisten kann und das Beste will, bekommt es hier nach seinem persönlichen Geschmack aufbereitet.

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