Testbericht

MartinLogan EM-Set im Test

24.7.2012 von Michael Jansen und Andreas Frank

Das EM-Set von MartinLogan enthält elektrostatische Lautsprecher. Im Test zeigt sich, wie sich das auf den Klang des Surround-Sets auswirkt.

ca. 1:30 Min
Testbericht
MartinLogan EM-Set
MartinLogan EM-Set
© Josef Bleier, Stefan Rudnick, Archiv

Pro

  • fantastisch fein auflösendes und auf den Punkt spielendes Set

Contra

  • im Maximalpegel etwas begrenzt

Zu einer ganz eigenen Lautsprechergattung zählen elektrostatische Lautsprecher. Das sind hauchdünne Folien, gespannt zwischen zwei sogenannten Statoren. Im Falle der Electro Motion ESL von MartinLogan sind die Statoren zugunsten einer breiteren Abstrahlung horizontal gebogen. Legt man eine hoch transformierte Gleichspannung an die Folie und das hoch transformierte Musiksignal an die Statoren an, bewegt sich die Folie im elektrostatischen Feld vor und zurück.

Das Ergebnis ist Musik in seiner reinsten Form. Hier schwingt eine nur wenige Mikrometer dünne Folie ganzflächig angetrieben und vor allem breitbandig. Musik tritt nun mal nicht in tiefen, mittleren und hohen Tönen auf, sondern als komplexes Ganzes.

Und der Elekrostat gibt bis auf den Bass und den unteren Mitteltonbereich das gesamte Spektrum breitbandig wieder - ohne Frequenzweichen und andere klangmindernde Hilfsmittel. Ab 500 Hertz abwärts schwingt aber auch hier ein dynamisches 20-cm-Chassis in einem Bassreflexgehäuse, da der Elektrostat wegen seiner offenen Schallwand prinzipbedingt tiefe Frequenzen nur unzureichend wiedergeben kann.

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Neben den obligatorischen Pegel- und Tiefpassfilterreglern bietet der Subwoofer auch einen Phasenschalter und einen ungefilterten LFE-Eingang.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick, Archiv

MartinLogan EM-Set: Aufbau

Um klanglich an die Elektrostaten heranzureichen, setzt MartinLogan im Center und in den Surround-Boxen ebenfalls Folienwandler ein. Diese gefalteten Folien dürfen sich ab 2.300 Hertz Gehör verschaffen und zeigen dank der Faltung eine deutlich größere wirksame Membranfläche als effektive Abstrahlfläche. Damit ist trotz großer Membran eine breite Abstrahlung gewährleistet und ein hohes Dynamikpotenzial gegeben.

Der kaum 30 Liter große Subwoofer vertraut einem nach unten gerichteten 21er-Treiber und 300 Watt Nennleistung tiefe Töne an. Auf den ersten Blick nicht sehr spektakulär, im Hörtest präsentierte sich der Kleine aber ganz groß. 22 Hertz untere Grenzfrequenz und eine gute Pegelfestigkeit sind für dieses Subwoofer-Format First Class.

MartinLogan EM-Set: Klang

Doch erst das ganze Set vermag die Zuhörer zu verzaubern. Einen wesentlichen Anteil daran haben die Elektrostaten: Die geschmeidige zarte und doch zupackende Hochton-Auflösung ist einzigartig unter Schallwandlern. Center und Surround-Boxen fügen sich auffallend gut in die Kette ein. Insgesamt klingt das Set sehr fein auflösend, beileibe nie aufdringlich und doch feindynamisch hervorragend mit bestem Fokus. Diese Kombi müssen Sie gehört haben, wenn Sie Musikliebhaber sind.

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