Testbericht

Panasonic DMP-BDT500 im Test

10.4.2012 von Andreas Frank

Edel, kräftig und stark: Panasonic setzt einen Kontrapunkt zum Trend immer kompakter und preisgünstiger werdender Blu-ray-Player. Das neue Topmodell DMP-BDT500 steht für Wertarbeit und ausgeklügelte Rechenpower.

ca. 2:50 Min

Mehr zu Panasonic

Testbericht
Panasonic DMP-BDT500
Panasonic DMP-BDT500
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Pro

  • erstklassige Bildqualität, überzeugender Klang, gute Verarbeitung

Contra

  • eingeschränkte Medienvielfalt beim Netzwerk-Streaming

Die Suche nach dem besten Blu-ray-Player werden die meisten Nutzer bei den teuersten Geräten beginnen. Es werden sich Geräte bewerben, die über 10.000 Euro kosten und die hinsichtlich Aussehen und Gewicht eher einem ausgewachsenen AV-Receiver als einem kompakten Blu-ray-Player gleichen. Ihr Bestreben ist es, mit allen Mitteln der Ingenieurskunst besten Klang zu erzeugen.

Ist ein möglichst preisgünstiger Player gefragt, erhält der Suchende bereits für 150 Euro ein Gerät mit einem guten Bild und vielen Online- und Multimedia-Funktionen. Die Hersteller sparen bei diesen Produkten jedoch zuerst bei der Verarbeitung und beim Analogton.

Panasonic DMP-BDT500: Aufbau

Ein Gerät, das einen idealen Mittelweg aus Preis und Leistung verspricht, ist der brandneue Panasonic DMP-BDT500 für 400 Euro. Er steht wie weitaus teurere Player auf vier massiven Füßen. Er trägt außen eine solide und edel schimmernde Oberfläche. Und er besitzt eine massiv gearbeitete Klappe mit Aluminiumeinlage an seiner Vorderseite, die Disc-Laufwerk, Fotokarten-Einschub und USB-Schnittstelle versteckt. Von preisgünstigeren Playern wie dem Panasonic DMP-BDT220 geerbt hat er die etwas leichte und dünne Disk-Lade.

Schraubt der Interessierte schließlich den Deckel des Players ab, bekommt er eine Ahnung davon, warum dieser Player besser klingt als günstigere Modelle. Im Detail hängt das auch mit dem High Clarity Sound (im Bildschirmmenü als hohe Klangbarkeit bezeichnet) zusammen. Darunter versteht man die Fähigkeit des Players, nicht benötigte Teile des zentralen Prozessors namens UniPhier abzuschalten.

Aktiviert der Nutzer hohe Klangbarkeit, wird derjenige Teil deaktiviert, der für die Bildausgabe über den Video-Ausgang (FBAS) zuständig ist. Die Einstellung hohe Klangbarkeit plus schaltet alle Teile ab, die für die Bildverarbeitung zuständig sind. Der TV bleibt also schwarz, und darum ist dieser Modus für die Wiedergabe von Audio-CDs und Musikdateien über das Netzwerk oder von USB-Speichern gedacht.

Bildergalerie

Panasonic DMP-BDT500

Panasonic DMP-BDT500

Panasonic DMP-BDT500 € 400; www.panasonic.de+ erstklassige Bildqualität, überzeugender Klang, gute Verarbeitung- eingeschränkte Medienvielfalt beim…

Panasonic DMP-BDT500: Klangqualität

Für den guten Analogton sind auch gute Digital-Analog-Konverter notwendig. Panasonic setzt auf Burr-Brown-Wandler, die bei einer Abtastfrequenz von 192 kHz mit 32-Bit-Genauigkeit arbeiten. Vier Wandler sind im Player verbaut, die die acht Kanäle des 7.1-Ausgangs versorgen. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Der Panasonic klingt rund und detailverliebt. High Clarity Plus kann das noch leicht toppen: Diese Einstellung nimmt einen hauchdünnen Schleier von der Musik weg.

Auch die digitale Tonausgabe per HDMI hat Panasonic verbessert. Jitter Purifier nennt sich die Technologie, die etwa auch im DMP-BDT220 zum Einsatz kommt. Für die minimalen Taktschwankungen (Jitter) ist HDMI sehr anfällig. Ein aufwendiger Algorithmus minimiert dieses Taktzittern jedoch, was ein präziseres Klangbild bewirkt.

Eigene Entwicklungsarbeit steckt auch im dreistufigen Remaster-Algorithmus, der versucht, Klangquellen aufzupeppen. Und Röhrenklang-Fans können aus sechs Sounds wählen. Sie simulieren die künstlich erzeugten Oberwellen, basierend auf der Vermessung von Originalröhren.

Audio-Freunden wird der Player gefallen. Sie müssen jedoch über zwei kleine Einschränkungen hinwegsehen: Beim Abspielen von Musik via Netzwerk kann er nicht spulen, und für die Steuerung der CD-Wiedergabe direkt am Player fehlen die notwendigen Laufwerkstasten.

Panasonic DMP-BDT500: Bildqualität

Mehr lesen

Auch im Bildverarbeitungsteil des UniPhier steckt viel Ingenieursleistung. Fehlende Farbinformationen, die etwa jede Blu-ray besitzt, werden intelligent aus den umliegenden Bildpunkten errechnet. Mehrstufige Filter minimieren störende Moire-Effekte. Auch Web-Inhalten rückt der Chip zu Leibe, damit mehr Bilddetails erkennbar sind.

Um Ruckeln zu verhindern, versucht er, falsch codierte 24p-Filme im Originalformat wiederzugeben. Bei 3D-Blurays kann der Nutzer zudem die 3D-Tiefe regeln. Und 2D-Inhalten verleiht er Tiefenwirkung. Die Bildqualität ist in dieser Preisklasse unschlagbar. Einziger Wermutstropfen: Filme in 24p aus dem Heimnetz oder von USB-Speichern spielt der Panasonic nicht nativ ab.

Mit WLAN, DLNA, Skype und einem Web-Portal lässt er auch in puncto Multimedia-Features kaum etwas vermissen (siehe dazu auch den Test des diesbezüglich ähnlichen Panasonic DMP-BDT220 in VHV 4/12, Seite 50/51).

Fazit

Der Panasonic DMP-BDT500 ist zwar nicht der Player mit der besten Tonqualität. Dafür ist sein Gesamtpaket unschlagbar und damit ist er unsere neue Referenz.

Mehr zu Panasonic

Nächste passende Artikel

Panasonic DMP-UB404

UHD-Blu-ray-Player

Panasonic DMP-UB404 im Test: Solider Einstieg
Panasonic DMP-BDT570

Blu-ray-Player

Panasonic DMP-BDT570 im Test
Panasonic DMP-BDT465

Blu-Ray-Player

Panasonic DMP-BDT465 im Test
DMP-BDT465 von Panasonic im Test

Blu-ray-Player

Panasonic DMP-BDT465 im Test
Panasonic DMP-BDT335

Blu-ray-Player

Panasonic DMP-BDT335 im Test
Panasonic DMP-BDT320

Testbericht

Panasonic DMP-BDT320 im Test

Testbericht

Panasonic DMP-B500
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

Panasonic DMP-BDT320

Testbericht

Panasonic DMP-BDT320 im Test

Panasonic DMP-BDT335

Blu-ray-Player

Panasonic DMP-BDT335 im Test

DMP-BDT465 von Panasonic im Test

Blu-ray-Player

Panasonic DMP-BDT465 im Test

Panasonic DMP-BDT700

Blu-ray-Player

Panasonic DMP-BDT700 im Test

Panasonic DMP-BDT465

Blu-Ray-Player

Panasonic DMP-BDT465 im Test

Weiter zur Startseite