Testbericht

Sony KDL-46HX755 im Test

13.4.2012 von Roland Seibt

Der Sony KDL-46HX755 wartet mit vielen Extras auf, u.a. vier HDMI-, zwei USB- und einige analoge Anschlüsse. Zudem hat er einen DVB-C2-Tuner an Bord. Unser Test zeigt, was der LCD-TV kann.

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Sony KDL-46HX755, fernseher, home entertainment
Sony KDL-46HX755, fernseher, home entertainment
© Hersteller/Archiv

Pro

  • gute Bewegungsdarstellung
  • natürliche Farben
  • viele Extras
  • leichte Einrichtung
  • erster TV mit DVB-C2-Tuner

Contra

  • zähe Bedienung

Kaum hat man sich vom Schock der Abschaltung des analogen Satellitensignals erholt, da kommt der nächste Hammer: Wer glaubt, dass die aktuellen TV-Geräte mit dreifachem HD-Tuner zukunftssicher seien, muss sich jetzt neuen Tatsachen stellen. Die magische "2" hinter den digitalen Empfangswegen DVB-S (Satellit), DVB-T (Terrestrik) und DVB-C (Kabel) droht, mit neuen Modulationsverfahren alte Tuner inkompatibel zu machen.

Während DVB-S2 bereits mit der Einführung von HDTV einherging, wurden die anderen Empfangswege in Deutschland konventionell belassen. DVB-T2 läuft in einigen Ländern Europas bereits, weshalb viele TVs es auch bei uns bereits heimlich unterstützen.

Dass DVB-C2, die nächste Generation der Kabel-TV-Technik, aber bereits einsatzbereit ist, verblüfft selbst Fachleute. Und dass im hier getesteten Sony-TV wie in allen seinen großen neuen Brüdern bereits der passende Tuner integriert ist, ist eine echte Überraschung. Eine Ablösung von DVB-C durch DVB-C2 und damit eine "Digitalabschaltung" ist zwar nicht konkret geplant, doch da beide Systeme koexistieren können, ließen sich etwa neue Video-on-Demand-Dienste mit dem verbesserten System abbilden, das die Datenkapazität des Kabels um über die Hälfte erhöht.

Bildergalerie

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Galerie

Bilder: Sony KDL-46HX755

Der Sony KDL-46HX755 ist der erste TV mit DVB-C2-Tuner. Auch sonst strotzt er vor Ausstattung.

Sony KDL-46HX755: Genügend Anschlüsse

Bedenkt man, dass der Sony deutlich preiswerter ist als seine hier getesteten Panasonic Mitbewerber von Panasonic und LG , fragt man sich, worauf die japanischen Entwickler verzichtet haben, und man muss schon lange suchen. Auf Anschlussbuchsen wohl kaum, denn vier HDMI-, zwei USB- und einige analoge Anschlüsse sind großzügig bemessen. Und auch WLAN inklusive Wi-Fi Direct erwartet man eigentlich erst von teureren Modellen.

Auch für Interaktivität liefert der Sony genügend Spielraum. Sowohl im DLNA-Heimnetz als auch weltweit kann auf eine Menge Unterhaltung zugegriffen werden: Video Unlimited, Music Unlimited, Sony Entertainment Network, Widgets, Skype (eine Kamera fehlt) und ein freier Browser stehen zur Verfügung. Beim Zugriff auf soziale Netze wird das laufende TV-Bild verkleinert, damit man in Ruhe interagieren kann. Besonders komfortabel kann man auch diesen Sony mit einer App vom Smartphone aus steuern - besonders zu empfehlen für die Eingabe von Texten.

Vierfach-Tuner, die drei digitalen DVB-HD-Varianten dabei in der zukunftssichersten Variante, Unterstützung von CI-Plus-Modulen, Aufnahme auf eine USB-Festplatte, 3D - die Ausstattung scheint wirklich nichts auszulassen. Nutzt man sie jedoch intensiv, wird man schnell bemerken, dass die moderne Menühandhabung langsamer vonstatten geht und auch vor allem die Geschwindigkeit der Zusatzdienste deutlich geringer ist als bei den teuren Top-TVs mit Doppelkern-Prozessoren.

Sony KDL-46HX755: Einrichtung, Bedienung und Bild

Sehr gut funktionieren bei Sony die klassischen Attribute Ersteinrichtung (Senderprogrammierung) und das tägliche Handling fürs eigentliche Fernsehen. Hinzu kommt, dass der optimalen Bildqualität und den hochwertigen Methoden zur Aufbereitung schlechter Bildquellen viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Bildqualität ist immer noch Kaufkriterium Nummer eins und hier wird einiges geboten.

Sonys LCD-Panel wird durch Rand-LEDs beleuchtet, die allerdings in Abhängigkeit vom Bildinhalt nur wenig dimmen, um den Kontrast zu erhöhen. Der ist nativ mit 800:1 schon beachtlich. Nur im dunklen Raum könnte der Schwarzwert besser sein. Der Lichtsensor senkt netterweise das Backlight abends auf ein Drittel der Intensität herab.

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Was die Angabe der Bildwiederholfrequenz betrifft, darf man ja keinem Hersteller mehr trauen. Wir verlassen uns auf unsere Highspeed-Kamera mit 1.200 Bildern pro Sekunde, die bei Sonys Einstellung zum weichen Motionflow drei Zwischenbilder dokumentiert, also echtes 200 Hz. Wahlweise wird eine schwächere Aktivglättung mit einigen Varianten des LED-Blinkens kombiniert, bis hin zu Impuls: Bei dieser Variante flackern kurze Lichtzyklen so stark wie eine Bildröhre. Hier findet jeder seinen Lieblings-Look.

Die Einstellungsoptionen sind ambitioniert professionell, aber alles hat sinnvolle Auswirkungen auf den Bildeindruck. Im Kinomodus war unser Testmuster äußerst normnah voreingestellt - lobenswert.

Sony KDL-46HX755: Verarbeitung

Zurück zum anfangs erwähnten Sparkurs, dessen Auswirkungen wir bislang nicht spüren konnten. So sind es hauptsächlich Design und Verarbeitung, bei denen der Rotstift angesetzt wurde. Edles Metall am vergleichsweise breiten Rahmen suchen wir vergebens, und der pfiffige Standfuß ist Geschmackssache. Aber was wirklich zählt, ist doch das gute Bild, oder?

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