Soundbar

B&W Panorama 2 im Test

11.2.2013 von Stefan Schickedanz und Andreas Frank

Der erste Soundbar von Bowers & Wilkins war gleich ein Überflieger. Jetzt wagten sich die Briten an die Aufgabe, das Kult-Produkt zu verbessern. Bietet der Panorama 2 damit noch bessere Perspektiven?

ca. 3:10 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
B&W Panorama 2
B&W Panorama 2
© Hersteller/Archiv

Pro

  • verblüffender Heimkino-Spaß aus einem formschönen Frontsystem
  • jetzt mit mehr Bass und Authentizität

Contra

  • kein Tuner an Bord

Die britische Traditionsmarke Bowers & Wilkins erfand sich im 21. Jahrhundert von Grund auf neu. Zwar setzt B&W mit seinen Diamond-Hochtönern und Referenzboxen wie der 800 Diamond immer noch Maßstäbe, doch mit smarten Produkten wie dem inzwischen schon legendären iPod-Dock Zeppelin und dem Soundbar Panorama machten die Briten ihre Erfahrung für ein breites, junges Publikum zugänglich. Dabei setzten sie konsequent auf eine einzigartige Mischung aus Spitzentechnologie und anspruchsvollem Design. So spielte sich der Panorama in der Ausgabe 10/2009 klanglich in der video-Bestenliste ganz weit nach oben. Trotzdem unterzogen die Engländer den attraktiven Entertainer einer Frischzellenkur.

B&W Panorama 2 Anschlüsse
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger bietet der Panorama 2 drei HDMI-Eingänge.
© Hersteller/Archiv

B&W Panorama 2: Anschlüsse

Eine Neuerung sticht besonders hervor: Endlich besitzt der britische Soundbar HDMI-Eingänge (inklusive ARC-Unterstützung) und wird seiner Rolle als Zentrale innerhalb des AV-Systems vollends gerecht. Jetzt genügen ein HDMI-Kabel vom Blu-ray- oder DVD-Player sowie zwei weitere digitale HD-Quellen zum Panorama 2, der wiederum mit einem HDMI-Kabel Kontakt zum Fernseher hält. Dank Kompatibilität zu CEC-Steuerprotokollen folgt der Panorama in den wesentlichen Funktionen den Befehlen der TV-Fernbedienung.

Kaufberatung: Zehn Soundbars im Test

Die Aufwertung durch HDMI-Anschlüsse bedeutet in der Praxis bereits einen deutlichen Zugewinn, zumal B&W nun On-Screen-Menüs ausgibt. Damit steigt der Bedienkomfort deutlich - obgleich das OSD sehr simpel gestaltet und nicht für sämtliche Einstellungen zuständig ist. Wenn der Benutzer etwa wissen möchte, ob er einem Dolby-Pro-Logic- oder einem Dolby-Digital-Signal lauscht, muss er sich am Geräte-Display darüber informieren.

B&W Panorama 2
Das Front-Display erhält jetzt Unterstützung durch ein einfaches On-Screen-Display.
© Hersteller/Archiv

B&W Panorama 2: Abstimmung

Die Entwickler haben sich bei ihrer Modellpflege nicht auf Konnektivität und Komfort beschränkt. Die Lautsprecher-Chassis und die Abstimmung erfuhren zahlreiche Änderungen. So stimmten die Konstrukteure die zweite Generation tiefer ab. Damit ist der maximal erzielbare Pegel geringfügig gesunken. Er ist allerdings mit 99,5 statt bisher 102,5 dB immer noch in der Lage, die Schmerzgrenze des Nachbarn auszutesten.

Dafür ließ der messbare Zugewinn an Tiefgang bereits vor dem Hörtest aufhorchen: Die untere Grenzfrequenz liegt nun bei 27 Hz gegenüber 86 Hz und -6 dB beim Vorgänger - ein äußerst respektabler Wert für eine All-in-One-Lösung mit integriertem Subwoofer. Dazu kommen ein besseres Rundstrahlverhalten und ein deutlich verringerter Klirr über den gesamten Frequenzbereich.

B&W Panorama 2 Messlabor
Während äußerlich kaum Unterschiede zwischen dem alten und neuen Panorama bestehen, schlägt sich die Arbeit hinter der Fassade deutlich in den Messungen nieder. Die neue Generation (rechts) ist weniger mittenbetont und kommt im Bass viel weiter hinunter: 27 Hz statt bisher 86 Hz bei -6 dB.
© Hersteller/Archiv

B&W Panorama 2: Hörtest

Der Effekt der Überarbeitung fiel dann auch im Hörtest sehr deutlich aus. Der neue Riegel schließt endgültig die Lücke zwischen diskreten 5.1-Surround-Systemen mit hohem Platzbedarf und Smart-Surround-Lösungen. Der Panorama 2 begeisterte durch einen Zugewinn an Autorität und Authentizität. Wer damit Musik hört, darf sich über noch realistischere Klangfarben freuen. Wer über den Soundbar Filmton wiedergibt, wird kaum einen separaten Subwoofer vermissen. Er taucht vollständig in die Handlung ein.

Der Neue kommt sehr tief hinab und fesselt seine Zuhörer mit atemberaubenden Special Effects. Die Räumlichkeit lag ohnehin für Front-Systeme auf einem sehr hohen Niveau. Aber es verblüfft immer wieder, wie der britische Riegel Schallereignisse gefühlte zwei Meter neben sich oder im Rücken seines Publikums positioniert. Bei der Surround-Aufnahme von Peter Cincottis Live In New York schnalzte der gezupfte Kontrabass mächtig, während die Bläser mit betörenden Klangfarben stabil ortbar weit neben dem Bildschirm zu stehen schienen - die perfekte Illusion, ermöglicht durch ein verblüffend kompaktes und dabei bildschönes Sound-System. War der erste Panorama bereits ein großer Wurf, so ist der neue "der Hammer".

Fazit

Nach der Modellpflege lässt sich der B&W Panorama 2 noch besser bedienen und noch besser als Steuerzentrale im AV-System nutzen. Vor allem erweist er sich noch mehr als zuvor als vollwertiger Ersatz für Stereo-Anlage und Surround-System - selbst ohne die Erweiterung durch einen Subwoofer.

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