55-Zoll-TV

Bang & Olufsen BeoVision 11 im Test

18.2.2013 von Yasmin Vetterl

Knapp 11.000 Euro verlangt B&O für sein neues Flaggschiff: den BeoVision 11. Dieser Test verrät, was der erste smarte B&O-Fernseher für diesen stolzen Preis kann.

ca. 4:50 Min
Testbericht
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B&O BeoVision 11
B&O BeoVision 11
© Archiv, Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Pro

  • Design
  • Material
  • Verarbeitung
  • natürliche Farben

Contra

  • unschöne 3D-Brille
  • wenige Apps
  • Bewegungsunschärfe

Perfektion und Harmonie - für diese Aspekte steht der Name Bang & Olufsen. Egal ob im Audio- oder Bildbereich, der dänische Hersteller weiß, wie man Produkte gekonnt in Szene setzt und so beim Verbraucher das Verlangen danach weckt. Auch unsere Testredaktion freute sich, nach der Präsentation des BeoVision 11 in Kopenhagen hinter die schöne Fassade des neuen Mitglieds der B&O-Familie blicken zu dürfen.

Als es endlich so weit war, war natürlich Optik beim Test ein großes Thema - ist doch Bang & Olufsen für seine elegant designten Produkte bekannt. Zwar bleibt das Design wie immer eine Frage des Geschmacks, aber mit seiner hochwertigen Verarbeitung und den verschiedenen Farbkombinationen machen es die Dänen einem nicht allzu schwer, das Gerät im Bauhausstil ansprechend zu finden.

Das verarbeitete Metall ist von überragender Qualität; alle Übergänge sind nahtlos und von höchster Präzision, was sich sicherlich auf die Preisklasse des TV-Geräts zurückführen lässt. Der BeoVision 11 ist in den Gehäusefarben Schwarz und Silber erhältlich. Dazu gibt es die Lautsprecher-Abdeckung in Rot, Blau, Weiß, Schwarz, Silber und Anthrazit. Sowohl von vorne als auch von der Hinterseite ist der 55-Zöller ein sehr schöner Anblick.

Bildergalerie

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Bilder: Bang & Olufsen BeoVision 11

Die Lautsprecher-Abdeckung des B&O ist aus Stoff und in mehreren Farben erhältlich.

Bang & Olufsen BeoVision 11: Spielraum für den Standfuß

Der massive Standfuß kann mit einer luxuriösen Spielerei aufwarten: Per Fernbedienung lässt sich der Fernseher um 90 Grad nach links oder nach rechts drehen. Schaltet man den BeoVision 11 nach der Verwendung wieder aus, dreht er sich in die zentrale Ausgangsposition zurück.

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Für verschiedene Wiedergabemodi, wie etwa Video oder Audio, kann man auch eine feste Drehposition einstellen. Bang & Olufsen lässt einem ebenfalls den Freiraum, etwa eine Einstellung für seine Küche zu speichern und mit einer Drehposition um 45 Grad voreinzustellen - falls man auch vom Esstisch aus die aktuelle Tagesschau um 20 Uhr sehen will.

Generell behandelt der Hersteller die Themen Voreinstellung und Programmierung großzügig. Die einzelnen Tasten der Fernbedienung lassen sich intelligent mit Kurzbefehlen wie dem Wechsel zum Smart-TV-Portal oder Apple TV belegen und erleichtern damit den Umgang mit dem TV-Gerät. Auch für technisch weniger versierte Kunden hat dies seinen Vorteil: So können Zusatzfunktionen einfach verborgen bleiben und nur die wichtigsten Tasten wie für den TV oder den DVD-Player belegt werden.

Eine weitere schöne Spielerei ist das Festlegen von Ruhezeiten. Berufstätige Kunden können dem BeoVision 11 zum Beispiel befehlen, werktags von 20 bis 23 Uhr und am Wochenende von 16 bis 1 Uhr nur in den "Halbschlaf" zu gehen. Schaltet man in dieser Zeit den 55-Zöller ein, braucht er nur rund 15 Sekunden zum Hochfahren, sonst durchschnittlich 30.

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In puncto Heimvernetzung und "Smartheit" holt B&O weiter auf: Endlich bietet der Hersteller eine integrierte Festplatte für TV-Aufnahmen, eine Anbindung ans Internet via LAN oder WLAN, damit auch das neue Smart-TV-Portal seinen Platz findet, sowie eine Fernbedienungs-App fürs iPad oder Android-Tablet.

Auch der Ausstattungspunkt 3D ist für den Hersteller bisher nicht bei jedem TV-Gerät Standard. Schade ist jedoch, dass für den hohen Preis nur eine einzige 3D-Brille im Lieferumfang enthalten ist. Noch dazu ist diese auch optisch nicht gerade ansprechend. Während andere Hersteller schon mit eleganten, schlichten und mehrfarbigen Active-Shutter-Brillen arbeiten, liefert B&O eine zumindest optisch veraltete, klobige Brille in Schwarz und hinkt damit der Entwicklung ein wenig hinterher.

Das Bild im 3D-Modus überzeugt dagegen schon mehr als die Brille selbst. Das Übersprechen ist relativ gering, die Farben sind kräftig und der Lichtverlust ist verkraftbar. Die Testsequenzen mit Lichtmond 2 in 3D machen dank des kräftigen Sounds des 55-Zöllers gleich doppelt Spaß.

b&o, home entertainment, fernseher
Ein Besuch vor Ort: Nicht nur die Präsentation des BeoVision 11 erlebte unsere Redaktion hautnah, auch den Flagstore des dänischen Herstellers in Kopenhagen konnten wir uns näher ansehen. Auch hier bleibt sich B&O treu und verbreitet seine traditionellen Werte: Eleganz und herausragendes Design. Neben den hochpreisigen TV-Geräten finden sich dort auch alle Geräte rund um das Thema Sound: sowohl von B&O selbst als auch von der neuen Tochtermarke BeoPlay, die für den etwas kleineren Geldbeutel ausgelegt ist.
© Archiv, Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Bang & Olufsen BeoVision 11: Der Ton umspielt die Sinne

Dass der Ton fast eine ebenso hohe Gewichtung bekommt wie das Bild und der TV daher auch von seiner Bauart dem Sound einen festen Platz einräumt, ist seit der Einführung des BeoVision 5 bekannt. Der 55-Zoll-TV klang bei unserem Test warm und angenehm leicht im Bassbereich, und die Leistung in den Höhen war ordentlich. Zusätzlich bietet B&O die Möglichkeit, diverse Lautsprecher aus eigenem Hause an das Gerät anzuschließen, um den Sound nochmals zu verbessern.

Sowohl beim Ton als auch beim Bild selbst lassen sich ungewöhnlich viele Einstellungen verändern. War der dänische Hersteller einst eher verschlossen, wenn es um die Handhabung des Menüs ging, zeigt der BeoVision11 dagegen weiterhin Offenheit. Schon bei der Tochtermarke BeoPlay fiel diese Einstellungsvielfalt positiv auf und spiegelt sich nun erfreulicherweise auch in der Luxusmarke selbst wider.

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Unser Highlight ist auch hier die Einstellung Sehabstand. Laut Hersteller ist sie unter anderem für feine Hell-und Dunkelübergänge zuständig. Die Techniker arbeiten hier laut eigenen Angaben mit einer CTI-Schaltung (Colour Transient Improvement). Diese trennt die Farben perfekt, zieht aber die Schärfe übertrieben hoch.

Hält man die angegebene Distanz nicht ein, wirkt das Bild überschärft, doch stellt man den Sehabstand auch auf die tatsächliche Entfernung ein, offenbart sich die einzigartige Einstellung von Bang & Olufsen als sehr nützliche Funktion.

Generell überzeugt der 55-Zöller aus Dänemark mit seinen natürlichen Farben und einem guten Schwarzwert von rund 0,004 cd. Ist der Menüpunkt Raumanpassung aktiviert, scannt die integrierte 360-Grad-Kamera die Lichtverhältnisse im Raum, und das TV-Bild passt sich der gegebenen Helligkeit an. Damit lässt sich zwar extrem viel Strom sparen, doch im dunklen Testraum ist eine Helligkeit von 49 cd doch etwas wenig.

Man sollte beim BeoVision 11 nicht das größte Augenmerk auf seine Energieeffizienz legen. Bei einem maximalen Stromverbrauch von fast 200 Watt und einer Energieklasse B ist das TV-Gerät nichts für Stromsparer.

Bang & Olufsen BeoVision 11: Der erste smarte B&O

In Sachen Design kann nur selten ein anderer Hersteller Bang & Olufsen etwas vormachen und auch die Bildqualität war bereits sehr gut. Ausstattungstechnisch gesehen, hinkt der Hersteller dagegen etwas hinterher.

So ist der BeoVision auch der erste Smart TV von Bang & Olufsen. Das Portal wirkt aufgeräumt und erinnert an die Oberfläche von Philips. Wie bei den Niederländern gibt es neben den Apps auf der Startseite eine App Gallery mit Anwendungen. Auch das Live-TV Bild wird bei Bang & Olufsen im smarten Betrieb weiter angezeigt, die Auswahl an Video-on-Demand-Diensten oder sozialen Netzwerken ist dagegen noch etwas klein.

Dennoch geht der dänische Hersteller zumindest einen Schritt in die richtige Richtung - seine Kunden legen eben nicht nur Wert auf technische Spielereien, sondern auch auf die Optik. Und hier punktet B&O voll. Es fehlt nur noch das passende Wohnzimmer zum edlen 55-Zöller. Und vielleicht das nötige Kleingeld.

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