Heimkino-Set

Teufel Central AV/Columa 300 im Test

7.8.2013 von Michael Jansen und Andreas Frank

Lautsprecher, Verstärker und Vorstufe in einem: Mit Teufels Central AV/Columa 300 5.1-Set L sind Sie startklar für das ambitionierte Heimkino. Den Fernseher und die Quellen anstöpseln, und das große Filmvergnügen kann beginnen.

ca. 3:25 Min
Testbericht
Teufel Central AV/Columa 300
Teufel Central AV/Columa 300
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Pro

  • potente Heimkino-Anlage mit Decoder/Verstärker

Contra

  • etwas geringes Pegelpotenzial der Satelliten

Sie suchen das ideale Heimkino: Vollwertig soll es sein mit 5.1 diskreten Kanälen sowie sechs - auch optisch - diskreten Schallwandlern. Sie besitzen schon einen Blu-ray-Player und möchten zudem Musik aus dem Web streamen. Dann wäre dieses Teufel-Set etwas für Sie.

Central AV/Columa 300 in der 5.1-Set L-Version (also mit Stand-Lautsprechern) und ein TV-Gerät - mehr brauchen Sie nicht, um mit Ihrem Blu-ray-Player Heimkino zu genießen. Wenn Sie auch Musik etwa via Internet-Radio streamen wollen, müssen Sie sich noch einen Raumfeld Connector 2 zulegen.

Die Besonderheit dieser Teufels-Kombi: Die Komponenten und mithin die Funktionen eines AV-Receivers sind im Set integriert. Alle sechs für das Heimkino benötigten Verstärker sind im Subwoofer untergebracht. Die Dolby-TrueHD- und DTS-HD-Master-Decoder stecken in der DecoderStation 7, die mit ihren zwei digitalen und drei analogen Toneingängen sowie der Lautstärkeregelung auch via Fernbedienung als Decoder-Vorverstärker einsetzbar ist. 

Teufel Central AV/Columa 300, lautsprecher, home entertainment
Den Zugang zur Musik der großen weiten Internet-Welt bietet Raumfelds Connector 2 für 200 Euro. Voraussetzung: Sie haben Internet und idealerweise WLAN. Dann streamen Sie Musik aus dem Web oder die eigene Musiksammlung vom NAS zur Teufel-Anlage - gerne auch hochauflösend bis 192 kHz Samplingrate.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Central Station

Das kleine zentrale AV-Steuergerät bringt also sämtliche Zuspieler zusammen und sorgt für die Einstellung der Parameter im Heimkino. Die Menüführung ist klar strukturiert und daher gut verständlich gelöst.

Erfreulicherweise findet man gleich drei HDMI-Eingänge und einen entsprechenden Ausgang zur Bildausgabe. Somit lassen sich alle Parameter wie etwa die Laufzeit und der Abstand der Boxen zum Hörplatz sowie Pegeleinstellungen via Bildschirm-Assistenz einrichten.

Kaufberatung: Die besten Surround-Sets mit Standboxen

Der kleine Decoder/Vorverstärker sollte nicht zu weit weg vom Subwoofer aufgestellt werden, da immerhin sechs Cinch-Leitungen die 5.1-Aus- und -Eingänge der beiden Gerätschaften verbinden müssen. Wer seine Tonstube gar mit 7.1-Kanälen beschallen möchte, darf gerne die beiden zuweisbaren Line-Out-Buchsen nutzen, um etwa ein Paar Aktiv-Lautsprecher anzuschließen. 

Alternativ können diese Kanäle auch als weitere Beschallungsmöglichkeit für Bad, Küche oder Terrasse genutzt werden - etwa kabellos via Teufels RearStation4. Ein obligatorischer FM-Tuner darf ebenso wenig fehlen wie der Kopfhörer-Ausgang auf der Rückseite.

Teufel Central AV/Columa 300, lautsprecher, home entertainment
Wer den Center nicht an die Wand unter den Flat-TV schrauben möchte, darf ihn gerne auf die mitgelieferte gummierte Unterlage betten.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Teufels Kernkompetenz

Mit der Serie Central AV/Columa 300 haben die Berliner Boxenbauer eine kompakte Komplettlösung mit schlanken Säulenlautsprechern ins Rennen geschickt. Als Version 5.1 Set L bekommt der Kunde gleich vier 112 Zentimeter hohe, aber nur 4,5 Zentimeter breite Aluminium-Säulen für Front und Rear, für den Center-Kanal wurde das Aluminiumprofil einfach auf 39,2 Zentimeter gekürzt; die Bestückung von zwei 70 Millimeter großen Bässen sowie einer 19 Millimeter durchmessenden Gewebe-Kalotte wurde beibehalten. 

Alle Aluminium-Lautsprecher sind geschlossen aufgebaut, der Subwoofer dagegen nicht. Das bei Weitem größte Bauteil des Sets hat ein Bruttovolumen von 45 Litern und enthält ein Langhub-Chassis von 25 Zentimetern Durchmesser. Die zwei nach unten gerichteten Bassreflex-Öffnungen sind in Schlitzform ausgeführt. Um der Reflexkonstruktion den notwendigen Luftraum zum Atmen zu geben, steht das Gehäuse erhöht auf vier Aluminium-/ Gummifüßen, welche die Re-sonanz dämpfen.

Teufel Central AV/Columa 300, lautsprecher, home entertainment
Funktional und klar gegliedert: Die Fernbedienung bedarf keiner Bedienungsanleitung und schmeichelt der Bedienerhand durch ihre gummierte Oberfläche.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Ebenso integriert ist die Verstärker-Sektion. Für jeden Satelliten stehen 40 Watt Class-D-Leistung zur Verfügung, das Bass-Chassis im eigenen Hause darf auf satte 180 Watt zurückgreifen. Der US 4110/6 SW ist übrigens nur als Bestandteil eines Teufel-Sets erhältlich: Für den Fall, dass Sie schon darüber nachgedacht haben, Ihren alten AV-Receiver zu entsorgen, aber Ihre alten Boxen behalten möchten. 

Kaufberatung: Die besten Soundbars

Im Hörraum aufgestellt, waren noch die richtigen Einstellungen wie Phase, Pegel und Übergangsfrequenz zu finden. Die Empfehlung des Herstellers, 150 Hertz als Trennfrequenz einzustellen, scheint gut gewählt zu sein: Lässt man die kleinen Bass-Chassis tiefer spielen, dann geht das auf Kosten des ohnehin schon geringen Maximalpegels der Satelliten.

150 Hertz Übernahme sind jedoch ortbar, sodass es sich empfiehlt, den Woofer im Frontbereich zwischen Center und einem der beiden Frontlautsprecher zu positionieren. Nur so klingt der Oberbass wie aus einem Guss. Die vertikale Bündelung der Standsäulen hält sich in Grenzen, was die Höhe der Sitzposition unkritisch gestaltet. 

Teufel Central AV/Columa 300, lautsprecher, home entertainment
Der Center (im Bild) zeigt eine Präsenz- und Höhenbetonung, die Standsäule bis auf die leichte Oberbass-/Grundtonanhebung einen sehr ausgewogenen Verlauf. Der Subwoofer spielt bis 37 Hz hinunter und beherrscht nahzu verzerrungsfreie Pegel bis zu 111 dB.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Hörtest

Im Hörtest überzeugte die Teufel-Kombi durch breitbandige Wiedergabe bis 35 Hertz hinunter. Auch die Pegelfestigkeit der tiefen Regionen kann sich hören lassen. 111 Dezibel nahezu unverzerrte Lautstärke im Bass sind schon beachtlich. Die Tonalität der vier Säulen ist ausgesprochen gut; der Center kommt hier nicht ganz heran, kann aber bei der Sprachverständlichkeit punkten.

Der Monolog von John Travolta zu Beginn des Thrillers Passwort: Swordfish beweist dies eindrucksvoll, während der Subwoofer im Anschluss bei der Explosion sein Potenzial zeigen darf. Aber auch die leisen Töne wie Livingston Taylors Isn't She Lovely überzeugen: Die Stimme klingt schön warm, ohne zu zischeln, die Gitarre klar strukturiert.

Fazit

Eines muss man der Teufel-Kombi lassen: Sie kreiert spektakuläre Heimkino-Szenarien. Sieht man von dem etwas begrenzten Maximalpegel der Satelliten einmal ab, spielt das Set ausgewogen in der Tonalität, tief in den Frequenzkeller und pegelfest im Bass. Dazu kommt die zierliche Optik - vom Subwoofer mal abgesehen. Und das Ganze bekommt man zu einem mehr als angemessenen Preis.

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