5.1-Surround-Set

Teufel System 4 THX im Test

27.6.2014 von Michael Jansen

Teufel war einer der ersten deutschen Boxen-Anbieter, die das anspruchsvolle THX-Gütesiegel bekamen. Nun schufen die Berliner sogar das kleinste THX-Set der Welt. Wir haben das kleine Surround-Set System 4 THX von Teufel im Test.

ca. 3:20 Min
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Testbericht
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Teufel System 4 THX
Teufel System 4 THX
© Josef Bleier
EUR 859,99
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Pro

  • bassstarkes und tonal authentisches Set

Contra

  • Satelliten könnten ein paar Hertz tiefer spielen

Bekannt geworden durch erstklassige Lautsprecher-Bausätze Ende der 1980er-Jahre und groß geworden durch THX-Boxen-Sets in den darauf folgenden zwei Jahrzehnten: So könnte eine Kurzfassung der Erfolgsgeschichte von Teufel lauten.

THX-Lizenzierung

Wie kaum eine andere Lautsprecherschmiede ist der Berliner Hersteller mit THX (einem kommerziellen Qualitätssiegel der George-Lucas-Firmengruppe, das ursprünglich nur für Filmtheater gedacht war) verbandelt. Schon Mitte der 90er-Jahre, als THX-Lizenzierung für Heimkino-Lautsprecher noch in den Kinderschuhen steckte, erkannte Lautsprecher-Teufel die Vorzüge einer genauen Definition, was die Lautsprecher im Heimkino beherrschen müssen.

Der Hintergrund von THX: Damit jeder zu Hause den Filmton so hört, wie ihn die Toningenieure erdacht haben, müssen vor allem die Lautsprecher im Heimkino bestimmte Bedingungen erfüllen, wie in Abhängigkeit von der Hörraumgröße definierte Maximalpegel, untere Grenzfrequenzen sowie eine vorgegebene Bündelung bei den großen Sets.

Teufel System 4 THX
Rote Kunststoff-Inlays hübschen das nur in Schwarzweiß erhältliche System 4 auf.
© Josef Bleier

THX Compact Speaker Lizenz

Neuerdings hat Teufel als der Anbieter mit den meisten THX-Lautsprechern auch ein Boxen-Set im Portfolio, das die jüngste THX-Compact-Speaker-System-Lizenz erfüllt. Diese neue Lizenz ist dem Umstand geschuldet, dass kleine bis mittelgroße Wohnzimmer keine Beschallungen mit THX Select 2 geschweige denn THX Ultra benötigen. Im Gegenteil: Die auf größere Hörabstände und große Räume abgestimmten THX-Derivate klingen in kleinen Räumen eher nicht optimal.

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Die neue Lizenz erlaubt eine weniger starke Fokussierung des Tons, weniger hohe Maximalpegel und dafür eine breitere akustische Ausleuchtung des Wohnzimmers, was der audiophilen Qualität zugutekommt. So steht bei dieser THX-Lizenz nicht ausschließlich der Filmton im Vordergrund, sondern auch die Qualität der Musikwiedergabe.

Teufel System 4 THX
Sowohl die Dipole als auch die Frontboxen sind mit Wandbefestigungen und kunststoffummantelten, stabilen Schraubklemmen ausgestattet.
© Josef Bleier

Mehr Akzeptanz im Wohnzimmer

"Think small" lautet die Devise bei der THX-Compact-Speaker-Lizenz. Da sie ausgelegt ist, kleine bis mittlere Wohnräume zu beschallen, reichen für die geforderten Maximalpegel auch kleinere Chassis aus. Nebenbei dürften die für Wohnzimmer besser geeigneten Schallwandler zu deutlich mehr Akzeptanz für fünf Boxen im Wohnraum sorgen.

Die drei identischen Frontlautsprecher des System 4-Sets messen kaum 7,5 Liter. Zwei 10er-Flachmembranen und eine 25-mm-Gewebekalotte geben den Ton an. Die drei Chassis sitzen so dicht beieinander wie möglich, um die breite Abstrahlung ohne auffällige Interferenzen zu erreichen.

Teufel System 4 THX
Akustisch unbedenklich und optisch top: Die Bespannungen der Lautsprecher werden via Magnethalterungen an der Front gehalten.
© Josef Bleier

Für die Rückraumbeschallung sieht THX Dipolstrahler vor. Sie sollen seitlich platziert über ihre Abstrahlung nach vorne und nach hinten dem Zuhörer nur ein Raumgefühl vermitteln, aber nicht als diskrete Schallquelle zu orten sein. Der S4000 D von Teufel ist zu diesem Zweck mit einer doppelten Bestückung aufgebaut: Eine Zwei-Wege-Anordnung strahlt nach vorne, die andere nach hinten. Alle fünf Boxen im Set sind mit sogenannten Schlüssellochhalterungen für die Wandmontage vorbereitet, was eine genaue Platzierung auf Ohrhöhe vor allem der drei vorderen Boxen erleichtert.

Als Druckmittel kommt ein schmaler, 50 Zentimeter hoher Subwoofer ins Spiel. Bestückt mit drei 13er-Langhub-Chassis, befeuert von 150 Watt einer Class-D-Endstufe und unterstützt von einer Bassreflex-Abstimmung, schafft der S4000 SW immerhin 102 dB Maximalpegel und erreicht satte 32 Hz untere Grenzfrequenz.

Reicht der Pegel nicht aus oder ist der Tiefbass im Wohnraum überbetont, hilft ein Hochpassregler, der den Einsatzpunkt des Subwoofers nach oben schiebt.

Teufel System 4 THX
Die Bassbox weist erstaunliche Qualitäten auf: 102 dB Maximalpegel, 32 Hz untere Grenzfrequenz und gegen Dröhnen im Raum gibt es einen Hochpassfilter.
© Josef Bleier

In seiner Preisklasse tonangebend

Nach Vorschrift aufgestellt, begann der Hörtest. Im 2.1-Modus überzeugte die geschlossene, breitbandige Wiedergabe: Kein tonaler Bereich schob sich in den Vordergrund. Stimmen besaßen einen klaren Charakter, ohne S-Laute zu sehr zu betonen.

Im 5.1-Modus ein ähnlich geschlossenes Bild: Hier passt alles zusammen. Die Homogenität und die Tonalität waren im Frontbereich dank drei gleicher Boxen erstklassig, die Surround-Kulisse dank der Dipole unauffällig, aber wirkungsvoll. Das heißt: Im Rückraum wurde nur das Raumgefühl der jeweiligen Szene erzeugt - so soll es sein.

Teufel System 4 THX
Subwoofer und Satelliten harmonieren gut miteinander. Trotz zweier Mitteltöner zeigen die Frontboxen keine allzu große Bündelung in den oberen Mitten. Im Schnitt schaffen die Teufel-Wandler 100 dB maximal.
© Josef Bleier

Fazit

Das System 4 spielt für seine Größe absolut souverän. Der Subwoofer nimmt fast die 30-Hertz-Marke und verdaut Action-Gewitter klaglos. Hinzu kommt die nahezu fehlerfreie Tonalität der drei identischen Front-Lautsprecher. Ein Boxen-Set für 1.000 Euro, das im Wohnzimmer Heimkino-Feeling aufkommen lässt und das zudem hifidele Gene mitbringt. Kleiner und besser geht THX derzeit nicht.

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