Receiver mit offener Tür

Topfield SRP 2401 CI+ im Test

18.5.2012 von Andreas Greil

Mit dem SRP 2401 CI+ hat Topfield einen Hybrid-Sat-Receiver auf den Markt gebracht, der hohe Flexibilität verspricht. Die offene Software-Schnittstelle sorgt dafür, dass der Receiver an eigene Bedürfnisse angepasst werden kann.

ca. 4:05 Min
Testbericht
Topfield SRP 2401 CI+, sat-receiver, home entertainment
Topfield SRP 2401 CI+, sat-receiver, home entertainment
© Josef Bleier, Stefan Rudnick
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© Topfield

Sat-Receiver ist nicht gleich Sat-Receiver. Dieser Devise folgt das Unternehmen Topfield schon seit längerer Zeit und bietet immer wieder neue interessante Modelle an - so auch den SRP-2401 CI+. Das Modell ist in der gehobenen Klasse anzusiedeln und verspricht mehr Flexibilität beim täglichen Gebrauch.Die Ausstattung des SRP-2401 CI+

Mit zwei Tunern und einer eingebauten 1-Terabyte-Festplatte ist der Receiver mehr als alltagstauglich: Er kann bis zu vier Programme gleichzeitig aufzeichnen, während man ein bereits aufgenommenes abspielt. Das bedeutet: Das Gerät verarbeitet bis zu fünf Streams auf einen Schlag - das ist eine Glanzleistung. Das zeitversetzte Fernsehen ist dank Timeshift ebenfalls keine Hürde für den Empfangsprofi.

Topfield SRP 2401 CI+, sat-receiver, home entertainment
Der elektronische Programmführer ist übersichtlich gestaltet. Aufnahmen lassen sich per Knopfdruck programmieren. Ein roter senkrechter Balken zeigt den Verlauf der Sendung an.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Bei der Ausstattung sprich den Anschlüssen zeigt sich der Receiver alles andere als mager. Wem die Speicherkapazität der eingebauten Festplatte nicht ausreicht, der kann über USB oder eSATA externe Laufwerke an das Gerät binden und damit den verfügbaren Speicherplatz erhöhen. Über diese beiden Ports kommen dann auch Videos, Musik oder Fotos bequem zum bzw. ins Gerät.

Der digitale Anschluss an das TV-Gerät oder den AVReceiver erfolgt per HDMI-Schnittstelle. Für eine einwandfreie Verbindung im analogen Bereich sorgen zwei Scart-Buchsen. Darüber gelangt das Videosignal in FBASoder S-Video-Qualität zum Bildschirm. Wer im analogen Bereich das Komponentensignal bevorzugt, wird mit entsprechenden separaten Ausgangsbuchsen bedient.

Der Doppel-Tuner besitzt jeweils zwei Ausgänge, um das Sat-Signal zu anderen Endgeräten weiterzugeben. Bei der gemessenen Empfangsstärke verfehlt der Receiver mit 24 dBµV nur knapp den Referenzwert von 22 dBµV und ist damit hervorragend mit Reserven versorgt, falls der Empfang wegen schlechten Wetters mal nicht so optimal sein sollte.

Der SRP-2401 CI+ - Bedienung und Menüs

Topfield SRP 2401 CI+, sat-receiver, home entertainment
Die Fernbedienung liegt zwar gut in der Hand, die Tasten sind aber ein wenig zu klein geraten.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Die Bedienung des Receivers ist schnell erlernt. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, besitzt aber etwas zu kleine Knöpfe - das gilt insbesondere für den Bereich, der die Festplatte steuert, mit seinen Wiedergabe-, Stop-, Vorund Rücklauf-sowie Aufnahmetasten.

Sollte die Fernbedienung ausfallen, stellt der SRP 2401 ein großes Kippelement in Form eines Knopfes an der Gehäusefront zur Verfügung, mit dem sich nahezu alle Funktionen des Receivers mithilfe des Bildschirmmenüs anwählen lassen.

Das Hauptmenü der Receiver-Software zeigt sich spartanisch und wirkt daher sehr aufgeräumt. Lediglich fünf Menüpunkte sind vorhanden: Aufnahmen, Unterhaltung, Einstellungen, Installation und Information. Die Feinheiten und vielfältigen Funktionen verbergen sich hinter den Menüpunkten, und da kann der SRP 2401 punkten.

Der Menüpunkt Unterhaltung erlaubt den Zugriff aufs Heimnetzwerk. Per DLNA werden dann Videos, Fotos oder Musik zum Receiver und damit auf den TV-Schirm übertragen. Aber auch die Verbindung zu YouTube ist in diesem Menüunterpunkt untergebracht. Leider wird nur die englische Version des Internet-Portals bedient. Das zeigt sich vor allem bei der Auswahl der beliebtesten Videos.

Wer gerne Musik per Radio hört, ist bei SHOUTcast gut aufgehoben. Zahlreiche Internet-Radios mit zum Teil sehr differenzierter Ausrichtung stehen zur Verfügung, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Bei den Einstellungen lässt sich der Media-Highway EPG an- oder ausschalten. Da dieser Service nur für Nutzer des ausländischen Pay-TV-Senders Canal+ interessant ist, sollte diese Funktion deaktiviert bleiben.

Unter Installation verbirgt sich die komplette Einrichtung des Receivers nebst Kanalsuchlauf und Kanallistenbearbeitung. Leider kann der SRP-2401 keinen Sendersuchlauf über mehrere Satelliten wie ASTRA oder Hotbird auf einmal durchführen. Will man die Sender dieser Anbieter empfangen, muss für jeden Satelliten separat ein Suchlauf gestartet werden.

Topfield SRP 2401 CI+, sat-receiver, home entertainment
Über Zusatzprogramme (TAPs) lässt sich die Funktionalität des SRP 2401 erweitern. Das Programm MovieCutter erlaubt beispielsweise das Schneiden von Aufzeichnungen.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Offen via Software-Schnittstelle

Der "Topf" - so werden die Receiver aus dem Hause Topfield von der eingeschworenen Fangemeinde genannt - ist offen, was zusätzliche Funktionen betrifft. Dank der offenen Software-Schnittstelle - das Gerät arbeitet mit dem Linux-Betriebssystem - können sogenannte TAPs (Topfield Application Programs) in das Gerät geholt werden.

Die Auswahl ist sehr groß: Mehr als 100 Zusatzprogramme stehen zur Verfügung. Die Palette reicht vom verbesserten EPG (elektronischer Programmführer) über die Wettervorhersage bis hin zu so nützlichen Tools wie NAS Mount, mit dem sich Sendungen direkt auf einem im Heimnetzwerk vorhandenen NAS-Server aufzeichnen lassen.

Hervorzuheben ist auch das Programm MovieCutter, mit dem Aufnahmen bearbeitet werden können. So lassen sich beispielsweise Teile herausschneiden, ausgewählte Segmente speichern oder sogenannte Bookmarks setzen.

Um die TAPs zu verwenden bzw. zu installieren, muss das Programm TAPtoDate im Receiver vorhanden sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass das Gerät mit dem Netzwerk und dem Internet verbunden ist. Über den Web-Browser eines Computers lässt sich durch Eingabe der IP-Adresse des Receivers dessen eigene Website anzeigen.Darüber kann unter anderem auch TAPtoDate eingespielt werden.

Topfield SRP 2401 CI+, sat-receiver, home entertainment
Über den Web-Browser eines Computers lässt sich der Topfield-Receiver verwalten. Man kann aufgenommene Sendungen downloaden oder den Timer für Aufnahmen programmieren.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Ist es dann erst einmal installiert und aktiviert, lassen sich darüber die anderen TAPs ins Gerät holen. Das klingt komplizierter, als es ist. Der Vorgang ist in wenigen Schritten erledigt. Eine genaue Anleitung dazu gibt es zudem im Netz. Ebenfalls vorhanden sind Beschreibungen zu den einzelnen TAPs.

Aber die Anbindung an den Web-Browser des Computers kann noch mehr. Insbesondere lassen sich die Dateien der aufgenommenen Sendungen auf der Computer-Fest-platte speichern. Eine wichtige Funktion ist auch die Möglichkeit, den Receiver vom Web-Browser aus zu programmieren. Hat man auch von außerhalb Zugriff auf sein Heimnetzwerk, lässt sich der Sat-Receiver von jedem beliebigen Rechner verwalten. Das ist praktisch, wenn man vergessen hat, das Gerät zu programmieren - man erledigt das einfach vom Arbeitsplatz aus.

Fazit zum Topfield SRP 2401 CI+

Die Marke Topfield steht schon seit längerer Zeit für hoch qualitative und innovative Sat-Receiver. Der SRP 2401 CI+ steht diesem Anspruch in nichts nach. Dank seiner offenen Software-Struktur und der beiden Tuner bleibt eigentlich kaum ein Wunsch offen. Lediglich die zu kleinen Tasten der Fernbedienung stören das überzeugende Gesamtbild ein wenig.

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