50-Zoll-Fernseher

Toshiba 50L7363DG im Test

16.9.2013 von Yasmin Vetterl

Grenzenlose Freiheit verspricht Toshiba seinen Kunden mit Cloud TV, dem neuen Smart-TV-Portal. Eine individuelle Programmgestaltung, kurze Reaktionszeiten und nette Features soll es enthalten. Wir haben das neueste TV-Modell Toshiba 50L7363DG für Sie im Test.

ca. 4:25 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Toshiba L7363
Toshiba L7363
© Toshiba

Pro

  • guter Kontrast
  • aufgeräumtes Smart-TV-Portal
  • Wireless Display

Contra

  • träge Bedienung
  • lange Einschaltzeiten

Was lange währt, ist nun vollbracht: Zur Mitte des Jahres hat Toshiba das erste TV-Modell 50L7363DG der 2013er-Reihe fürs video-Testlabor bereitgestellt und bringt damit einige Neuigkeiten in die Redaktion. Wir machen den Test.

Komplett überarbeitet wurde das Menü des neuen Modells . Drückt man die Schraubenschlüssel-Taste auf der Fernbedienung, klappt links im Bild ein übersichtlich gestaltetes Menü auf. Einzelne Symbole in der linken Leiste (wie etwa das Zahnrad, die Soundbox oder die Weltkugel) sollen Bereiche wie Bild-, Ton- oder Netzwerk- Einstellungen besser darstellen und den Navigationsweg verkürzen.

Das Menü ist übersichtlich und einfach gehalten, sodass sich der Anwender gut zurechtfindet. Mit der Taste Quick auf der Fernsteuerung gelangt man schnell und einfach in ein kleineres Menü, das alle wichtigen Optionen enthält. Theoretisch zumindest, denn das Gerät reagiert auf Steuerungsbefehle eher langsam und erfordert etwas Geduld. Auch die Einschaltzeit des neuen Modells ist mit durchschnittlich 20 Sekunden eher etwas für geduldige Anwender.

Toshiba Fernbedienung
Toshibas Fernbedienung überzeugte nicht ganz. Die Funktionen sind intelligent platziert, doch die Steuerung liegt nicht gut in der Hand.
© Toshiba

Toshiba Cloud TV: Installation

Bei der Erstinstallation des Toshiba werden alle notwendigen Informationen abgefragt: Netzwerk-Verbindung, Sendersuche und Standort. Will der Anwender danach das Smart-TV-Portal namens Cloud TV öffnen, muss er sich zunächst anmelden. Daten wie E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Nutzername und Passwort müssen hier eingetragen werden.

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Dieses einmalige Prozedere ist etwas mühsam. Die Fernbedienung des Toshiba-Fernsehers liegt dabei weniger angenehm in der Hand, die Eingabe der einzelnen Daten erfolgt langsam. Schade, dass der Hersteller für seinen smarten TV keine smarte Fernbedienung mitgeliefert hat. Abhilfe schafft eine drahtlose Tastatur. Diese wird schnell vom TV-Gerät erkannt und erleichtert vor allem das Surfen im Browser ungemein.

Toshiba Cloud TV
In fünf Kategorien ist das Smart-TV-Portal von Toshiba namens Cloud TV in seinen diesjährigen Modellen aufgeteilt: Home, empfohlene Apps, TV, weitere Kategorien und Video.
© Archiv

Toshiba Cloud TV: Funktionen

Nach dem Einrichten bietet Toshiba eine Vielfalt an Funktionen: einen integrierten Kalender, zahlreiche Apps mit Video-on-Demand-Angeboten, Musikdienste, Skype und soziale Netzwerke wie Twitter. Eine Kamera ist leider nicht integriert, sondern muss separat gekauft und via USB angeschlossen werden.

Das System ist ähnlich wie bei anderen großen TV-Herstellern in fünf verschiedene Screens aufgeteilt:

  • Home,
  • empfohlene Apps,
  • TV,
  • weitere Kategorien
  • und Video.

Dort findet man je nach Themenbereich entsprechende Apps. Mit den Pfeiltasten wechselt der Anwender zwischen den einzelnen Bereichen. Unter dem Punkt Video findet er Online-Videotheken wie maxdome, Vimeo und Viewster, unter den weiteren Kategorien Nachrichtendienste und Shopping-Portale. Die Auswahl von Toshiba ist vielfältig und bietet für jeden Verbraucher etwas. 

Praxis: Diese Apps steuern den Fernseher

Im unteren Bildschirmrand bietet Toshiba dann unter anderem eine intelligente Suchfunktion an. Gibt man Stichwörter wie "Tennis", "Kochen" oder "Madonna" ein, schickt das Gerät eine Suchanfrage an den Server. In unserem Test funktionierte die intelligente Suchanfrage noch nicht, aber ab September soll das System laut Angaben des Herstellers fertiggestellt sein. Damit könnte man dann Ereignisse wie Fußballspiele oder Preisverleihungen schnell im aktuellen TV-Programm, in den Mediatheken oder Video-on-Demand-Diensten finden.

Toshiba 50L7363DG: Anschlüsse

In Sachen Smart TV liefert Toshiba eine MHL-Schnittstelle mit. Daran lässt sich kabelgebunden ein mobiles Endgerät (Smartphone oder Tablet) am TV anschließen und dessen Bild-sowie Audioinhalte übertragen. Für alle, die eine kabellose Übertragung bevorzugen, bietet Toshiba WiDi

Generell bietet das TV-Gerät eine große Vielfalt an Anschlüssen. Während viele Hersteller bereits auf eine Scart-Schnittstelle verzichten, hat der L7 diese noch an Bord. Dazu findet man ebenso drei HDMI-Buchsen, die für den normalen Gebrauch des Geräts reichen dürften. Seitlich ist zudem ein Slot für ein CI+-Modul verschiedener Anbieter vorhanden. Nur bei den USB-Schnittstellen könnte es knapp werden: Werden eine externe Tastatur und eine Skype-Kamera angeschlossen, so fehlt eine Schnittstelle für die externe Festplatte - hier muss der Anwender Prioritäten setzen.

Pixelstruktur Toshiba 50L7363DG
Die Pixelstruktur des Toshiba 50L7363DG entspricht in diesem Jahr nicht der Struktur des sonst typischen Panels. Bisher kaufte der Hersteller die Hardware meist bei LG ein. 2013 hat Toshiba einen anderen, wohl eher unbekannten Panel-Hersteller gewählt - vermutlich ebenfalls aus dem asiatischen Raum.
© Archiv/Hersteller

Toshiba 50L7363DG: Farben

Der 50-Zöller trifft bei unseren Messungen zwar nicht alle Farbpunkte des normierten Farbraums REC 709 ganz genau, erzeugt aber im Bildmodus Hollywood Pro eine gute Farbabmischung. Dabei sollte der Verbraucher es dann aber auch belassen. Zwar bietet der Hersteller ein Farbmanagement unter den Bildoptionen, doch Spielereien damit rufen eher Farbfehler hervor statt Verbesserungen. Das Bild wirkt vor allem bei HD-Inhalten echt und natürlich, die leichte Dominanz von Blau fällt im Betrieb nicht unangenehm auf. 

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Die Ergebnisse aus dem Messlabor sind erfreulich: Der Schwarzwert ist gut und dank knapp 380 cd Spitzenweiß die Kontrastwerte ebenso. Dementsprechend knackig wirkt das gesamte TV-Bild. Die Ausleuchtung des Toshiba könnte etwas gleichmäßiger sein. Der Blickwinkel des 50L7363DG überzeugte im Messlabor: Weder bei den einzelnen Farben noch bei dunklen Bildinhalten wird das Bild, seitlich betrachtet, zu sehr verfälscht.

Bei SD-Content sind jedoch starke Artefakte und "Treppchenbildung" an scharfen Kanten zu sehen. Zwar bietet Toshiba diverse Tools für eine bessere Bewegungsglättung, doch damit wird der Kino-Look etwas verfälscht und die Plastizität des Bildes geht verloren. Auch das leichte Rieseln in sehr hellen und extrem dunklen Bildinhalten fällt störend ins Auge. Bei HD-Content sieht das Bild dann schon besser aus, die Artefakte bei schnellen Schwenks halten sich hier in Grenzen. 

Farbsegel Toshiba 50L7363DG
Das Farbsegel des normierten Farbraums trifft der TV nicht exakt. Vor allem Blau schießt bei den Messungen etwas über die Norm hinaus. Selbst mit Kalibrierungs-Tools sollte man das Farbmanagement nicht überfordern, um unschöne Fehler zu vermeiden.
© Archiv/Hersteller

Toshiba 50L7363DG: Design

Nicht nur die Bildqualität stimmt, auch das Gerät von Toshiba selbst macht eine gute Figur. Optisch wirkt das Modell der neuen Serie elegant verarbeitet und ist schlicht gehalten. Das 50 Zoll große Panel ist dabei von einem schwarzen, edlen Rahmen umfasst, nach unten wird der TV dann mit einem silbernen Streifen und einem Standfuß aufgefangen.

Im Gegensatz zu anderen TV-Herstellern hat Toshiba den Fuß eher konventionell gehalten, was für das zeitlose Design des Fernsehers spricht. Wer den Fernseher gerne auf einem Sideboard stehen haben will, kann ihn dank fehlendem ausladendem Standbein dort ohne Bedenken platzieren. Für die Montage an der Wand weist der Toshiba-TV die nötigen Bohrungen für eine VESA-Halterung am Rücken auf.

Fazit

Toshiba bietet mit seinen neuen TVModellen in puncto Bildqualität eine solide Leistung. Beachtet man ein paar Punkte bei den Bildoptionen, erreicht man vor allem mit Blu-rays ein ansprechendes Bild im Kino-Look. Auch Smart TV-Fans dürfen sich auf viele neue Funktionen und mehr Appsfreuen.  Zu kritisieren ist dagegen die langsame Reaktion des Geräts auf diverse Steuerbefehle.

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