Ultra-HD-Fernseher

Toshiba 58M9363DG im Test

9.12.2013 von Roland Seibt

Die geniale Bildauflösung von Ultra HD scheint nur für gigantische TV-Geräte geeignet. Toshiba beweist mit dem 58-Zöller 58M9363DG in unserem Test, dass auch kleine Riesen davon profitieren.

ca. 3:15 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Toshiba 58M9363DG
Toshiba 58M9363DG
© Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Pro

  • gut vorkalibriert
  • kaum sichtbare Pixelstrukturen
  • sehr scharfe Foto- und PC-Darstellung

Contra

  • zähe Bedienung
  • Gamma

Toshiba hatte in letzter Zeit wenig Glück - sowohl auf dem deutschen TV-Markt als auch in unseren Tests. Dabei gab es in den vergangenen Jahren immer wieder exzellente Ansätze wie die professionelle Selbstkalibrierung oder gar das technisch äußerst komplexe brillenlose 3D. Toshiba wurde mit einigen Modellen als Geheimtipp für die beste studionahe Bildqualität gehandelt.

An diese Erfolge will der Hersteller mit den neuen Utra-HDTVs anknüpfen. Leider war der 6.000 Euro teure 65-Zöller für unseren Test noch nicht verfügbar. Doch wenn man mit nur etwas weniger Bildfläche die Hälfte des Preises einsparen kann, ist der 58M9363 durchaus das interessantere Gerät. Zwar erschien er im Testraum neben den anderen 4K-Riesen etwas dezenter, doch zu Hause mag in vielen Wohnzimmern gerade so viel Platz sein, dass der 131 cm breite High-Tech-TV hineinpasst.

Bildergalerie

Shuttertechnik

Galerie

Ultra-HD-TV Toshiba 58M9363DG

Die Shuttertechnik macht den nicht allzu hellen Toshiba in 3D zur Nachteule.

Toshiba 58M9363DG: Bildqualität

Momentan stellt dieses Gerät mit Abstand die preiswerteste Wahl dar, um an einen 4K-Fernseher einer A-Marke zu gelangen. Dazu handelt es sich um eine Marke, die auf hohe Bildqualität Wert legt. Unser Testmuster konnte jedenfalls sofort nach dem Auspacken ohne Kalibrationsorgien beim ersten Test locker mit den anderen Testteilnehmern mithalten: Der Farbraum entspricht peinlich genau den HDTV-Vorgaben der Norm ITU-R.BT709T. Bei der Farbtemperatur warm werden wunderbar konstante 6.500 Kelvin angeboten. Die Alternative mittel leistet sich schon bläuliche 10.000 Kelvin, kalt ist gar nicht mehr messbar.

Leider ist die Gammakurve nicht wirklich perfekt, sondern hebt dunkle Bildinhalte leicht hervor. Damit ist nicht das Schwarz gemeint: Das kommt satt herüber und vermittelt einen mehr als ordentlichen Kontrasteindruck.

Ultra HD - Die neue Generation des Fernsehens

Was die Brillanz des Bildes betrifft, könnte die Strahlkraft etwas stärker sein. Die ist aber wohl dem Energieeffizienzlabel "A+" zum Opfer gefallen. Beim Hochskalieren von SD- und HD-Material macht die CEVO 4K-Engine einen guten Eindruck. Resolution+ soll die Schärfe erhöhen und arbeitet Hand in Hand mit Kontrast- und Farbverbesserern sowie Rausch- und Bewegungsglättungen. Die gehen aber wahlweise schön zurückhaltend vor. So wird eine größtmögliche Natürlichkeit bewahrt. Ob das Ergebnis dann um Längen besser ausschaut als auf einem guten Full-HD Fernseher, darüber ließe sich vortrefflich streiten.

Messlabor Toshiba
Aus dem Messlabor: Bis auf ein sattes Blau liegen die Primär- und Sekundärfarben exakt im Normbereich. Auch die Farbbalance ist bestens voreingestellt, die Gammafunktion hingegen nicht ganz.
© Hersteller/Archiv

Toshiba 58M9363DG: 4K-Inhalte

Was der Full-HD-Fernseher nicht beherrscht, sind die neuen, höher auflösenden Bildquellen: 4K über USB-Fotos, Netzwerkfilme und HDMI-Zuspieler. Hier bietet uns Toshiba immerhin die Fotos und HDMI mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde an. Mal schnell ein paar Fotos in Ultra HD anschauen: Dafür eignet sich der integrierte SD-Kartenslot.

Leider reagieren Toshibas Bildschirmmenüs genauso langsam, wie der Media-Player seine Vorschau aufbaut. Das Warten wird allerdings mit einer Fotoqualität vom Feinsten belohnt. Man kann durch die feinere Pixelstruktur noch näher (weniger als einen Meter) an das Bild heran, ohne ein Fliegengitter zu erkennen. Zudem ist der Füllfaktor des Panels größer als bei vielen Mitbewerbern, weil auf 3D-Polarisation verzichtet wurde. Was dem 2D-Ultra-HD-Bild zu mehr Details verhilft, lässt normale 3D-Filme von Blu-ray aber recht dunkel erscheinen. 

Praxis: Drahtlose Übertragung mit NFC, Miracast & Co.

USB- oder Netzwerkfilme in 4K spielt der Toshiba nicht ab, seine HDMI-Buchse beschränkt sich auf die in der Version 1.4a zugelassenen 30 Hertz. Es kann eh noch etliche Jahre dauern, bis es mehr als einen Film gibt, der in Ultra HD mit über 24 fps zu bekommen sein wird. 

Und hier, bei aktuellen 4K-Zuspielungen mit HD-Farbraum, zeigt der Toshiba die gleichen atemberaubenden Feinheiten wie seine Testfeldkollegen. Die Bildqualität der neuen Referenzszenen ist, wenn die Geräte ordentlich justiert sind, insgesamt so umwerfend gut, dass der Testredakteur lernen muss, Feinheiten auf einem neuen, höheren Niveau zu differenzieren. Wer jetzt und hier Ultra HD nutzen möchte und auf den Preis schaut, sollte sich intensiv mit diesem Toshiba auseinandersetzen.

Toshiba 58M9363DG: Ausstattung

Wie eingangs erwähnt, stellt die neue UHD-Klasse die nächste Evolutionsstufe der Topmodelle an LCD-Fernsehern dar. Wie einst USB-Recording, Netzwerk-Streaming, 3D und Smart TV ist es ein Bonus, den diese Spitzenklasse als Sahnehäubchen erhält. So besitzt der 58M9363DG an Ausstattung und Qualität das Beste, was Toshiba zu bieten hat. Der Vier-Wege-Tuner lässt sich leicht einrichten und er sortiert hervorragend vor. Neben vier HDMI-Eingängen besitzt er eine Scartbuchse sowie VGA-Unterstützung.

Toshiba hat viel Entwicklungsarbeit in das Smart-TV-Portal, eine Tablet-App und die Programmführer investiert. Sprach- und Gestensteuerung bleiben allerdings außen vor. Statt Miracast ist neben MHL der Vorgänger WiDi zu finden, mit dem nicht nur die vielen guten Toshiba-Noteboks ihren Bildschirm kabellos spiegeln können.

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