Testbericht
Velodyne CHT-12Q
Es ist noch nicht lange her, dass eine Einmess-Funktion teuren, exotischen Kandidaten vorbehalten blieb. Nun gibt es die Wunderwaffe schon für 900 Euro.
Der Velodyne CHT-12Q verfügt über eine automatische Einmess-Funktion - ein nicht zu unterschätzendes Feature. Subwoofer mögen, für sich betrachtet, eine noch so lineare Übertragungsfunktion haben - im Wohnraum bleibt von der Präzision nicht viel übrig. Sogenannte Raumresonanzen verfälschen das Signal auf dem Weg zum Hörer.
Die Wunderwaffe dagegen: Raum-einmessung und Entzerrung. Doch selbst gute Vertreter ihrer Zunft können nur eingeschränkt heilen: Resonanzen, also Betonungen, kann der Einmessvorgang detektieren und reduzieren, Pegelabsenkungen oder gar Auslöschungen kann dagegen nicht sinnvoll entgegengesteuert werden.
Nach der Messung wird die entsprechende Entzerrung dann gespeichert. Diese und weitere vorgegebene Entzerrungen sorgen etwa auch bei Klassik oder Pop immer für das passende Bass-Fundament und sind bequem über die Fernbedienung abrufbar.
Dann war Hochbetrieb im Hörraum: Kanonenkugeln schlugen bei "Master and Commander" derart brachial vor den Testern in den Schiffsrumpf ein, dass dem ein oder anderen der Angstschweiß auf der Stirn stand. Der Subwoofer überzeugte aber auch mit musikalischem Feinsinn: Schön, wie differenziert die Saiten des akustischen Basses auf "Ghazali" von Renaud Garcia-Fons nachschwangen.
