Testbericht
Yamaha RX-V673 im Test
Yamaha befindet sich nach einem langen Boxenstopp im Rennen um die Pole Position in den verschiedenen Preisklassen wieder auf der Überholspur. Das Mittelklasse-Modell RX-V673 tritt entsprechend selbstbewusst auf. Wir haben den AV-Receiver unter die Lupe genommen.
Das Design des Yamaha RX-V673 wirkt eigenständig. Sein Konzept mit den SCENE-Tasten zum bequemen Abrufen vorgespeicherter Benutzereinstellungen für unterschiedliche Anwendungs-Szenarien prägt die aufgeräumte Gerätefront, die vor allem in Titansilber hochwertig wirkt. Der Lautstärkeregler spricht besser an als bei den Konkurrenten, bei denen man ständig umgreifen und kurbeln muss.
Auch seine AirPlay-Übertragung dürfte ihm neue Freunde bescheren. Bisher waren Yamaha-Benutzer, um drahtloses Audio-Streaming realisieren zu können, auf die proprietäre Technologie der Yamaha App angewiesen, jetzt spielt der Receiver auch direkt mit iTunes zusammen.
Yamaha RX-V673: Sound-Tuning
Die Entwickler haben auch die Einmess-Automatik des neuen Jahrgangs verbessert. Das neue Einmess-System YPAO bietet Reflected Sound Control (R.S.C.), um die Klangeinflüsse von Wand- und Deckenreflexionen zu kompensieren. Damit sollen Benutzer, die Plüschsofas, dicke Teppiche und Vorhänge bevorzugen, das gleiche Sound-Tuning genießen wie jene, die in einem karg möblierten, hallenden Loft mit unverputzten Wänden und großen Fenstern leben.
Typisch für Yamaha ist der vielfältige Einsatz von DSP-Power. Dialog Lift und Dialog Level Adjustment sollen die Sprachverständlichkeit verbessern und die Stimme auf Bildschirmhöhe hieven, selbst wenn sich der Center-Speaker unter dem Display befindet. Wem das noch nicht ausreicht, der kann sogar mit Audyssey DSX zwei Front-Presence-Boxen oberhalb der Frontkanäle ansteuern.
Yamaha RX-V673: Hörtest
Ganz ohne solche stark vom Geschmack und den eingesetzten Boxen abhängigen Effekte musste der RX-V673 den Hörtest bestreiten. Das gelang ihm sehr souverän. Im Stereobetrieb gab sich der Yamaha-Receiver mit tollem Timing, zünftiger Attacke und gutem Fokus zwar keine Blöße.
So richtig in seinem Element war er aber erst im Surround-Modus: Da schuf der 600-Euro-Kandidat einen perfekten Raumeindruck und groovte, dass es eine Pracht war, mit ihm Konzertaufnahmen von DVD oder Blu-ray wiederzugeben. Der Bass wirkte voll und knackig, Stimmen stellte er sehr artikuliert, allerdings etwas schlank in den Raum.
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