Soundbars

Philip HTL 9100 vs. Samsung HW-F751

27.8.2013 von Stefan Schickedanz

Vor gar nicht langer Zeit waren Soundbars die Ausnahme. Inzwischen sind sie die Regel. Zwei von ihnen wollen trotzdem durch pfiffige Technik wieder eine Sonderstellung im Angebot einnehmen. Geht der Plan auf?

ca. 3:15 Min
Vergleich
VG Wort Pixel
Philips Samsung Soundbar
Soundbars im Duell
© Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Als vor einigen Jahren die ersten Soundbars aufkamen, galten diese "quer gelegten" Surround-Systeme noch als eine Art Geheimtipp. Und zwar für alle Querdenker (im wahrsten Sinne des Wortes), die weder Gerätestapel noch Lautsprecher-Batterien oder Kabelsalat im Wohnzimmer wünschten und trotzdem zünftig Heimkino genießen wollten.

Inzwischen hat die einstige Nischenlösung einen derartigen Boom erlebt, dass fast jeder Lautsprecher-Hersteller einen oder mehrere Riegel im Programm hat. Wer aus dem Rahmen fallen will, muss sich diskrete 5.1-Systeme zulegen.

Oder man greift zu einem der beiden "Sonder-Bars" von Philips und Samsung. Jede der beiden All-in-one-Lösungen hat eine eigenwillige Detaillösung vorzuweisen.


Philips HTL9100 Soundbar
Wem der Philips zu groß ist oder wer Virtual Surround nicht mag, kann die Effekt-Boxen abnehmen und getrennt betreiben.
© Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Pro

  • satter, angenehmer Sound mit sehr ordentlicher Bassqualität
  • gute Bedienbarkeit

Contra

  • könnte etwas Pepp vertragen

Der Philips HTL 9100 lässt sich in einen Balken und zwei mit je einem 6,4-cm-Breitbänder bestückte Effektlautsprecher für die Surround-Kanäle zerlegen. Somit stellen die Holländer sowohl Virtual Surround aus einer zentralen Lautsprechereinheit als auch Surround-Sound aus diskreten Boxen bereit - wenn man mal von der in jedem Fall gegebenen Zusammenfassung der Front- und Center-Kanäle absieht. Und dazu bedarf es nicht einmal eines geschickten Strippenziehers: Die Verbindung funktioniert drahtlos, sofern der Benutzer die für den Verbindungsaufbau notwendigen Schritte ausführt.

Wenn die LED-Anzeige rot leuchtet, kündigt sich das nahende Ende der kabellosen Freiheit an: Der Ladestand der integrierten Akkus beträgt dann nur noch 30 Prozent. Spätestens, wenn die LED bei 10 Prozent Ladung zu blinken beginnt, sollte sich der Benutzer auf die "Rückkopplung" ans Steuergerät zum Nachladen einstellen. Wie lange das Hin und Her dem Besitzer Freude bereitet, muss sich in der Praxis erweisen.

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Auf jeden Fall offeriert Philips eine sehr flexible Lösung, die sich den Ansprüchen der Benutzer anpasst. Schließlich ist gerade beim Hören in größeren Gruppen virtueller Surround-Klang immer ein Kompromiss, der nicht an die vom Sitzplatz weitgehend unabhängige Raumabbildung herankommt.

Samsung HW-F751 Soundbar
Trotz Fenster für die Röhren wirkt das Design des HW-F751 samt Subwoofer sachlich und zeitlos.
© Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Pro

  • dynamisch, fein auflösend
  • relativ preisgünstig

Contra

  • schmucklose, wenig ergonomische Fernbedienung

Wenn es um das besondere Flair geht, kommen Transistorgeräte kaum an Röhrentechnik aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts heran. Damals ahnte wohl niemand, dass koreanische Marken einmal zu den führenden UE-Anbietern zählen würden. Umso erstaunlicher, dass mit Samsung ein Hersteller, den man schon allein wegen seiner Android-Handys als High-Tech-Vorantreiber und nicht als Traditionswahrer wahrnimmt, auf einen Röhren-Verstärker (VT Amp: Vacuum Tube Amp) setzt. Noch dazu in einer Zeit, in der sich viele schon von konventionellen Transistor-Verstärken verabschieden, um mit Digital-Amps einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen.

Allerdings liegt der gegenüber dem Philips-Riegel relativ gesehen deutlich höhere Stromverbrauch im Standby-Modus und im Betrieb (0,8/7,8 Watt gegenüber 0,4/5,0 Watt) absolut gesehen immer noch auf einem Level, von dem Besitzer üblicher Heimkino-Systeme nur träumen können.

Samsung Röhren-Amp
Samsung steigert den Grad der Wirkung. Wer Bars abklappert, bleibt am Röhren-Amp unweigerlich hängen.
© Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Und in einem Punkt gelang es Samsung unter großen Anstrengungen, den Wirkungsgrad erheblich zu steigern: Der Hinguck-Faktor des sonst sehr sachlich gestalteten Bars steigt ins Unermessliche, wenn er seinen Betrieb aufnimmt und die Röhren hinter ihrem Fenster zu glimmen beginnen. Zudem zeigt ein alphanumerisches Display, das sich hinterm stilprägenden, gelochten Lautsprechergitter aus silbernem Metall versteckt, die Betriebszustände an - zumindest, wenn der neben seinem nüchternen Typkürzel mit dem klangvollen Namen Air-Track bezeichnete Bar auf einem Regal liegend betrieben wird.

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Dann sind die auf der Oberseite platzierten Röhren kaum zu sehen, was allerdings leicht zu verschmerzen ist. Denn wenn der Balken an der Wand hängt, liegt sein Anzeigefeld unten und ist nicht mehr zu erkennen. Immerhin erkennt ein Sensor, in welcher Position der Bar betrieben wird und passt die Klangabstimmung an. Für die Grundseinstellung vertraut Samsung auf eine mikrofongestützte Einmessautomatik.

Was die Subwoofer betrifft, gibt es bei beiden weder Gefummel mit Anschlußkabeln noch mit irgendwelchen Schaltern zur Anpassung. Den Wireless-Woofern genügt eine Stromzufuhr und los geht's. Dank der ordentlichen Konnektivität, die HDMIund Bluetooth einschließt, geben sich beide Soundbars sehr vielseitig, was die Programmvielfalt betrifft.

Messwerte der Soundbars
Die Messwerte der beiden Soundbars.
© Screenshot Weka

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