Vergleichstest
Vier Blu-ray-Player bis 500 Euro im Vergleich
Wir haben vier Blu-ray-Player bis 500 Euro im Test. Für den Vergleichstest haben sich folgende Geräte eingefunden: Denon DBP-1611UD, Onkyo BD-SP809, Pioneer BDP-LX55 und Yamaha BD-A1010.
- Vier Blu-ray-Player bis 500 Euro im Vergleich
- Denon DBP-1611UD
- Onkyo BD-SP809
- Pioneer BDP-LX55
- Yamaha BD-A1010
Wir vergleichen Blu-ray-Player bis 500 Euro. Wir haben Denon DBP-1611UD, Onkyo BD-SP809, Pioneer BDP-LX55 und Yamaha BD-A1010 im Test. Immer mehr und immer günstiger werdende Universal-Player drängen auf den Markt, die nicht nur die verbreiteten Blu-ray Discs, DVDs sowie CDs wiedergeben, sondern auch die beinahe vom Markt verschwundenen Disc-Typen DVD-Audio und SACD verstehen. Das hat weniger mit einer Renaissance der edlen Audio-Discs zu tun als vielmehr mit der günstigen Verfügbarkeit passender Digital-Prozessoren.
Blu-ray-Player: Gemeinsame Technik
In drei der vier Mittel- bis Oberklasse-Playern in diesem Test, im Denon DBP-1611, im Pioneer BDP-LX55 und im Yamaha BD-A1010, kümmern sich eng miteinander verwandte Digitalchips um das Auslesen und Decodieren von Audio- und Video-Informationen der Discs. Die Chips stammen vom Hersteller MediaTek aus Taiwan, der neben Playern und TV-Geräten auch Signalprozessoren für Smartphones, Netzwerkgeräte und optische Computerlaufwerke produziert.
Das Konzept ist immer wieder ähnlich: Der Chip kann so ziemlich alles, was im jeweiligen Gerätesegment gefragt ist, der Hersteller hat allerdings noch Gestaltungsspielraum bei den konkreten Funktionen des jeweiligen Gerätes sowie bei der Hardware-Peripherie um den Zentral-Prozessor herum.
Im Blu-ray-Sektor hat Mediatek in den letzten Jahren unter Geräteherstellern und Fans einen guten Ruf erworben, weil man mit den Prozessoren der Taiwanesen preiswerte und gut bedienbare Universal-Player bauen kann. Die Geräte starten zügig, lesen Discs einwandfrei ein und bieten viele Netzwerkfunktionen.
Vor allem aber spielen Player mit dem Mediatek-Chipsatz neben den vielfach totgesagten DVD-Audios und SACDs auch alle aktuellen Multimedia-Formate ab: von DivX HD über MP4 und H.264 bis zu den Container-Formaten AVI und MOV mit verschiedenen Audio- und Video-Codecs. Die Plattform ist fit für die 3D-Wiedergabe, HD-Audio-Streaming und -Decoding funktionieren sowieso.
Mit der Universal-Plattform von Mediatek arbeiten zum Beispiel die in Deutschland nur halboffiziell verfügbaren OPPO-Player und mittlerweile auch aktuelle Modelle von Denon, Pioneer und Yamaha. Nur der Onkyo BD-SP809 tanzt in diesem Test etwas aus der Reihe: Er bringt zwar ein ähnlich aufgebautes Benutzer-Interface mit, ist aber kein Universal-Player. Er beschränkt sich auf die wesentlichen Multimedia-Formate. Dafür bringt er THX-zertifizierte Bild- und Tonqualität mit.
Blu-ray-Player: Ähnlichkeiten und Differenzen
Trotz dieser Alleinstellung im Testfeld hat auch der Onkyo im Grundsatz einen ähnlichen Aufbau wie die anderen Player. Zum Beispiel in der Bedienung: Alle vier Geräte präsentieren ihre Grundfunktionen in einem recht simplen Hauptmenü.
Die Funktionsübersicht unterscheidet mit Text oder Symbolen im Wesentlichen die Bereiche Medien, Einstellungen und Online-Funktionen. Unter der Auswahl Medien verweisen die Menüs dann etwa zur eingelegten Disc, zu USB-Datenträgern oder Netzwerk-Servern mit Medieninhalten.
Letzteres ist eine weitere Gemeinsamkeit der vier Testkandidaten: Alle vier bieten DLNA-Medien-Streaming von Computern und Festplatten im lokalen Netz.
Eine weitere Gemeinsamkeit: Das Player-Quartett spielt alle Multimedia-Daten von Medien-Servern, USB-Sticks und -Festplatten sowie von CD-R und DVD-R ab. Dagegen gibt keiner der Player DivX-, JPG-, MP3- und andere Multimedia-Daten von Blu-ray-Medien wieder.
Unterschiede findet man bei der nach außen sichtbaren Ausstattung der vier Blu-ray-Player. So verfügen das Onkyo- und das Pioneer-Modell jeweils über zwei HDMI-Ausgänge, das Denon- und das Yamaha-Gerät aber nur über je einen. Der zweite HDMI-Out bietet Flexibilität für 3D-Bilder und HD-Kinoton, wenn man einen älteren AV-Receiver besitzt.
Diese Geräte, meist noch mit HDMI-1.3- statt 1.4-Anschlüssen bestückt, kommen mit den doppelt übertragenen Bildsignalen im 3D-Betrieb nicht klar. Räumliche Bildsignale muss man daher am Receiver vorbei direkt zum 3D-TV oder Beamer schicken. Mit dem zweiten HDMI-Out lässt sich HD-Kinoton separat zum nicht 3D-fähigen AV-Receiver schicken.
Der Yamaha BD-A1010 macht den fehlenden HDMI-Out für manchen Heimcineasten mit einem 7.1-Analog-Ausgang wieder wett. Darüber gibt er bestmöglichen HD-Kinoton analog aus, wenn man den Ton nicht anderweitig abgreifen kann.
Der Denon besitzt weder einen 7.1-Out noch eine zweite HDMI-Buchse. Er empfiehlt sich für 3D-Fans daher am ehesten zusammen mit einem der neueren AV-Receiver mit HDMI 1.4 und voller 3D-Kompatibilität.
Die Player von Yamaha und Pioneer verfügen über RS-232-Schnittstellen. Damit lassen sie sich in eine klassische Heimkino-Steuerungsanlage integrieren.
Blu-ray-Player: Eigenentwicklungen
Doch die ähnlichen digitalen Kerne der Geräte machen auch sonst nicht alles gleich. Die Hersteller müssen nicht alle Funktionen der Audio- und Video-Entschlüsselung im Hauptprozessor des Players erledigen lassen. Pioneer etwa setzt zur Optimierung der Videoverarbeitung, etwa für die Skalierung von DVD-Bildern ins HD-Format, auf einen eigenen Videoprozessor.
Onkyo setzt einen sogenannten Qdeo-Prozessor zur Bildoptimierung ein. Denon dagegen nutzt den Bildprozessor im Mediatek-Chip, hat ihn aber mit eigenen Bildalgorithmen so programmiert, dass der Player vor allem Filminhalte optimal darstellt.
Noch weiter setzen sich die Hersteller in Sachen Audioverarbeitung voneinander ab. Hier liefert der Prozessor nur die digitalen Rohdaten. Für die Veredelung sind die Entwickler jedes einzelnen Herstellern zuständig - und beispielsweise die Digital-Analog-Wandler, die sie einsetzen. Kein Wunder, dass die Unterschiede im Bild- und vor allem im Tontest besonders deutlich ausgefallen sind.
Blu-ray-Player: Details unter der Lupe
Weitere Unterschiede zwischen den Playern findet man mitunter erst nach längerer Beschäftigung mit dem jeweiligen Gerät. So lassen sich etwa die beiden Neulinge von Yamaha und Pioneer per iPhone-App über das lokale Netzwerk steuern. Aber nur den Yamaha BD-A1010 kann man über die Fernbedienungs-App via Netzwerk ein- und ausschalten. Das hebt zwar den sparsamen Standby-Verbrauch von 0,4 auf 10,5 Watt, beschleunigt aber auch den Einschaltvorgang von 20 auf fünf Sekunden.
Einen Schnellstart-Modus bietet der Pioneer-Player auch. Per App lässt er sich dennoch erst nach dem Einschalten bedienen. Das Onkyo-Gerät verfügt ebenso über einen Schnellstart-Modus. Zudem kann man sich via Netzwerk wecken lassen. Wer hier aber den Spar-Standby und gleichzeitig die Netzwerk-Steuerung aktiviert, spart am Ende nicht: Statt minimaler 0,1 Watt saugt der Onkyo dann 4,2 Watt aus der Steckdose.
Onkyo und Denon bieten ebenfalls Apps zur Steuerung hauseigener Geräte an, doch die befehligen nur AV-Receiver der Hersteller. Blu-ray-Steuerung via iPhone oder Android-Handys gibt es hier derzeit nicht.
Blu-ray-Player: Multimedia-Funktionen
Eher standardisiert geht es wieder in Sachen Multimedia-Funktionen zu: Denon, Pioneer und Yamaha gewähren Zugang zum Online-Videodienst YouTube. Alle drei Player zeigen die Inhalte der Online-Community in der neuen YouTube Leanback-Applikation an. Dabei stehen YouTube-Filme im Vollbildmodus im Mittelpunkt. Auf Wunsch werden Menüs und Suchabfragen eingeblendet.
Das Ganze ist etwas gewöhnungsbedürftig: Ohne weitere Eingaben sieht man nur die (häufig recht sinnentleerten) Top-Clips des Tages. Man kann daneben aber auch durch beliebte Themengebiete stöbern und selbst nach Videos suchen.
Pioneer ergänzt die YouTube-App mit einem Zugang zum Online-Fotodienst Picasa, mit dem man öffentliche und eigene Online-Alben sowie die Fotos von Freunden aus dem Internet auf den TV-Schirm holen kann. Wer den Google-Dienst Picasa nutzt, mag auch die Version auf dem Blu-ray-Player.
Blu-ray-Player richtig einstellen
Mit den Smart-TV-Angeboten voll vernetzter Player a la Panasonic, Samsung, Sony oder LG können die Internet-Dienste dieser Geräte jedoch nicht mithalten. In den USA sind auch diese Geräte besser vernetzt: Yamaha wirbt auf der Schachtel des BD-A1010 mit Netflix, Blockbuster on Demand und anderen US-Online-Videodiensten. Andererseits sind immer mehr TVs und Set-Top-Boxen durch und durch auf Smart TV getrimmt - wozu sollte das der Blu-ray-Player alles auch noch übernehmen?
Blu-ray-Player: Geschwindigkeit zählt
Wie häufig im echten Leben gilt auch hier die Devise: Die Jüngsten sind die Schnellsten. Allmählich sind auch für höherwertige Player mit audiophilem Anspruch glücklicherweise die Zeiten vorbei, als man zuerst die Blu-ray Disc einlegte, dann den Wein dekantierte und ein Steak medium briet, bevor man zeitgleich mit dem Start der Disc wieder auf dem Sofa Platz nahm.
Pioneer und Yamaha als neueste Universalisten starten zügig und lesen auch Discs reibungslos ein. Eine CD war in der Regel nach kaum mehr als zehn Sekunden, eine Blu-ray Disc nach weniger als 20 Sekunden startklar, sofern die Scheiben dabei keine Online-Updates abriefen.
Bei der Bedienung gab es deutlich mehr Differenzen. Die neuen Modelle von Yamaha und Pioneer reagierten am schnellsten auf Fernbedienungsbefehle. Der Denon und der Onkyo offenbarten demgegenüber eine nicht so spontane Menüsteuerung.
Fazit
Zwischen den getesteten Playern gibt es mehr Unterschiede, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Echte Verlierer hat dieser Test aber nicht. Pioneer und Yamaha teilen sich als die neuesten Modelle den Testsieg. Der etwas ältere Denon-Player kann kaum weniger, ist aber schon deutlich unter dem Listenpreis zu haben und daher ein heißer Kauftipp. Onkyos Player kommt klassisch daher: lüfterlos, mit wertigem Gehäuse und THX-Logo statt zig Multimedia-Talenten.
Tabellen mit Messdaten und Ergebnissen
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