Testbericht

Acer H7531D im Praxistest

27.1.2011 von Andy Ilmberger

Acers Full-HD-Projektor H7530D bekommt ab Januar/Februar 2011 mit dem H7531D einen legitimen Nachfolger. Wie sich der neue Acer-Beamer tatsächlich schlägt, durften wir schon mal vorab in der Praxis testen.

ca. 2:40 Min
Testbericht
Heimkino-Beamer H7531D von Acer
Heimkino-Beamer H7531D von Acer
© Acer

Der Acer H7531D arbeitet mit der weit verbreiteten DLP-Projektions-Technik und bringt eine Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten (1080p) auf die Leinwand. Die maximal erreichbare Bilddiagonale gibt Acer mit 300 Zoll bzw. 7,62 Metern an, die Projektionsentfernung darf zwischen 1,5 und 10 Metern variieren. An Helligkeit erzeugt der Acer-Beamer stattliche 2.000 Ansi-Lumen (im stromsparenden Eco-Mode 1.600 Ansi-Lumen), der dynamische Kontrastwert mit 50.000:1 steht der Leuchtkraft in nichts nach (Vorgänger: 40.000:1). Im Vergleich zum H7530D spendierte Acer dem H7531D zudem eine neue Software, einen 12V-Leinwand-Trigger sowie einen zweiten HDMI-Eingang. Dazu gesellen sich die Anschlüsse VGA, S-Video, Composite-Video, Komponenten-Video, eine serielle RS-323-Schnittstelle und ein USB-Port. Gehandelt wird der Acer H7531D voraussichtlich zu einem Straßenpreis von unter 1.000 Euro (UVP: 1.200 Euro), von daher klingt das Gesamtpaket nach reichlich Kinospaß für wenig Geld.

Acer H7531D: Aufstellung und Inbetriebnahme

Beim Auspacken des Gerätes tauchen rasch die ersten Rotstift-Opfer auf: einen echten Ausschalter sucht man vergebens und auch der Objektivschutz gleitet beim Anschalten nicht automatisch zur Seite. Stattdessen muss der Filmfreund selbst Hand anlegen und den Deckel vor und nach dem Filmgenuss herunter und wieder aufstecken.

LED vs. 4K: High-End-Beamer im Test

An unserem Aufstellort in 1,6 Meter Höhe, wo der Acer-Beamer während des Tests den Redaktions-Beamer ersetzen sollte, erleuchtete das Testgerät anstatt der Leinwand erst einmal die Zimmerdecke, was ihm mit Boardmitteln auch nicht auszutreiben war. Als Gegenmaßnahme platzierten wir den Projektor auf Bauchnabelhöhe und schoben ihm ein daumendickes Buch unter die Hinterfüße. Offensichtlich legte Acer den H7531D vor allem als Tischbeamer aus - bei einem Heimkino-Gerät eher eine Frage des Geschmacks. Wie dem auch sei, nun konnte die Feinjustierung beginnen, um das Bild auf der Leinwand zu begradigen. Vermissen wird bei dieser Ausrichtung so mancher die Funktion Lens Shift, womit sich Verzerrungen durch eventuelle Schräglagen des Beamers zur Leinwand ausgleichen lassen. Nicht schlimm aber etwas nervig ist die Integration der beiden Einstellräder am Objektiv für Bilddiagonal-Zoom und Fokussierung. Die zwei Räder sind von einander nicht entkoppelt, verändert man also eines der beiden, dreht sich das andere stets unfreiwillig mit und verliert seine Optimaleinstellung. 


Heimkino-Beamer H7531D von Acer
© Acer

Acer H7531D: Bildeindruck

Hat der Heimcineast die kleine Installations- und Einstell-Orgie gemeistert, folgt als Belohnung ein sehr guter Bildeindruck mit exzellenter Schärfe, hoher Helligkeit und leuchtenden Farben. Hier findet der Blu-ray-Zuspieler prinzipiell einen würdigen Partner für den Filmgenuss in Full-HD.

Ein Haar in der Suppe findet das Adlerauge dennoch. Bei Szenen mit schnellen Dunkel-/Hell-Übergängen - etwa der Lichteinfall durch ein Kirchenfenster oder eine kleine Lichtung im dunklen Wald - nimmt der Zuschauer für einen Bruchteil einer Sekunde gerne mal kleine Aufblitzungen der RGB-Grundfarben wahr. Bei einer Kamerafahrt hinter einer Burgmauer, bei der von der anderen Seite die Sonne durch die Zinnen strahlt, kann das im Auge des Betrachters sogar ein kleines Blitzgewitter auslösen. Vor allem bei der 2010er Verfilmung von Ridley Scotts "Robin Hood" war dieser Effekt gut und oft zu beobachten. Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass dieser Effekt von mehreren Zuschauern als unterschiedlich störend wahrgenommen wurde. Im Idealfall begutachtet man den Acer-Beamer vor dem Kauf einmal in Action.

Fazit: Großes Kino für kleines Geld beim Acer H7531D

Der für diesen Preis sehr gute Bildeindruck versöhnt schnell für die etwas umständliche aber in der Regel einmalige Aufstell-Prozedur. Wenngleich das stiften eines Buchwälzers für eine ordentliche Beamer-Ausrichtung natürlich zu keinerlei Pluspunkten verhilft. Wer darüber sowie auf die oben beschriebenen Rotstift-Kürzungen gut hinwegblicken kann, bekommt tatsächlich großes Full-HD-Kino zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von günstigen 1.200 Euro - der Straßenpreis dürfte sich sogar schnell bei knapp unter 1.000 Euro einpendeln.

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